Donnerstag, 31. Mai 2018

Hofbrief: KW 22


Auf den Gemüsefeldern macht sich die Trockenheit bemerkbar. Bodenbearbeitung für anstehende Pflanzungen und auch Hackarbeiten auf den lehmigeren Böden sind sehr erschwert, weil die Werkzeuge nicht in den verkrusteten Boden eindringen können. Besonders die Wurzelunkräuter wie Ampfer und Distel fühlen sich wohl – sie profitieren von ihrem tiefreichenden Wurzelsystem, holen das Wasser aus tieferen Schichten und wachsen fröhlich weiter, während drumherum das Wachstum stagniert. Um sie am Aussamen zu hindern bleibt uns nur, sie bei Blühbeginn abzumähen oder rauszuziehen.
Für den kommenden Samstag laden wir herzlich zu einem wichtigen Mitmachtag ein: Die Zwiebelreihen müssen aus einem Dschungel aus Gänsefuß befreit werden, damit sie genügend Licht, Nährstoffe und Wasser abbekommen und groß werden.
Ein paar Zahlen:
Letztes Jahr war der Ertrag bescheiden: 500kg – Rechtzeitig gejätet sind von der gleichen Fläche auch 2000kg möglich – Es lohnt sich also!
20 Reihen x 50 m = 1000m Zwiebelreihe. Wir Gärtner sind im Augenblick zu dritt und brauchen pro Reihe 1 bis 2 Stunden. Zu dritt müssten wir demnach ca. 7 bis 14 Stunden nur
Zwiebeln jäten – neben der ganzen anderen Arbeit.
Einfacher geht‘s mit vielen Helfern:
Zu zehnt bräuchten wir 2 bis 4 Stunden, mit zwanzig Helfern könnten wir in 1 bis 2 Stunden das ganze Feld schaffen. Und lustiger wird‘s in einer großen Gruppe allemal.
Deshalb bitte anmelden für den 2. Juni, ab 10 Uhr unter folgendem Link:
http://www.moreganize.ch/bzf7NqqvJ7O
Diese Woche macht unsere Bäckerin Urlaub. Wie im letzten Jahr gibt es als Ersatz Brot vom Knuf-Bäcker aus Voltlage bei Osnabrück.
Termine:
  • Sa., 2. Juni, 10-13 Uhr:
    Mitmachtag „Jäten“
    – wir befreien die Zwiebeln aus dem Gänsefuß-Dschungel (s.o.)
  • Sa., 9. Juni, 14:30 Uhr:
    Hofbegehung auf dem Naturlandhof von Heiner Wening, Westeroder Str. 31, 48268 Greven – Wir lernen „unseren“ Kartoffel- und Eierbauern kennen – mit Rundgang durch die mobilen Legehennenställe und Besuch auf dem sommerlichen Kartoffelacker

Mittwoch, 30. Mai 2018

„Wurzel der Barbaren“-Kuchen dank Mai-Einheit

Dass Rhabarber ein Gemüse ist, wissen wir ja mittlerweile. Dennoch liegt er im Handel stets bei den Obstsorten. Nun ja, er schmeckt als Süßspeise und im Kuchen ja auch wirklich ganz wunderbar, und die wenigsten trauen sich an eine herzhafte Zubereitung.
Interessant fand ich die lateinische Ursprungsbezeichnung „Radix barbaris“, was mit „Wurzel der Barbaren“ übersetzt werden kann, die diese „fremdländische Wurzel“ scheinbar in Mengen anbauten und über die Jahrhunderte zur Verbreitung in alle Teile des Kontinents beitrugen.

Ich habe jedenfalls mit den 300 Gramm aus der Entrup-Einheit einen einfachen, aber umso köstlicheren Rhabarberkuchen gebacken (150 g Butter, 2 EL gemahlene Mandeln, 80 g Zucker, Prise Salz, 200 g Mehl für den Boden, 20 Minuten vorbacken – 3 Eier, 100 g Zucker, echte Vanille und 150 g Schmand für die Creme, 300 g Rhabarberstückchen drauf und 40 Minuten backen, Puderzucker drauf, mit Erdbeeren servieren, fertig!)

Davor gabs das Lieblingsessen der Kinder: Spaghetti mit Tomaten-Ricotta-Soße.
Was war sonst noch Schönes in der letzten Mai-Ernte-Einheit?
Topinambur, zweierlei Kopfsalate, Hirtenkäse, Hartkäse für die Vegetarier, Salami für die Fleischesser, Porree, die schärfsten Radieschen meines Lebens, Joghurt, Eier, Mehrkornbrot, Gurken, ein Kräutertopf zur Auswahl, Kartoffeln und Spitzkohl. Der hält sich noch ein paar Tage und wird dann schön am Stück gebacken.

Donnerstag, 24. Mai 2018

Hofbrief: KW 21


Die vielen Feiertage im Mai sind für Landwirte und Gärtner ziemlich ungünstig gelegen – auch bei schönstem Frühsommerwetter heißt es da nicht Kurzurlaub, sondern Heuernte, Tiere versorgen oder pflanzen, pflanzen, pflanzen. Macht bei dem Wetter aber auch viel mehr Spaß als bei nasskalten fünf Grad im Nieselregen.
In den Gewächshäusern geht es gerade heiß her. Wir pflanzen die letzten Sommerkulturen. Bei zeitweise tropischen 30-35°C geht es dann an die pflegerische Arbeit: Tropfschläuche für die Bewässerung legen, den Boden mit einer dicken Mulchschicht vor der Sommerhitze schützen, die schnellwachsenden Tomaten und Gurken an senkrechten Schnüren aufleiten und wöchentlich ausgeizen, damit die Pflanzen nicht nur Blätter, sondern auch viele schöne Früchte ausbilden.
Gleichzeitig fordert das Feldgemüse unsere Aufmerksamkeit. Mit einigen Pflanzungen sind wir etwas im Rückstand: Nach und nach werden Salate, Fenchel und Bundzwiebeln, Kohlrabi und Spitzkohl gepflanzt, um eine kontinuierliche Versorgung den Sommer über zu ermöglichen. Auch an die kalte Jahreszeit muss schon gedacht werden. Die große Rosenkohlpflanzung steht bevor.
Bei dem anhaltend schönen Wetter muss ab und an die Bewässerung laufen, damit nichts vertrocknet.
I
n den wachsenden Kulturen muss dringend gehackt werden, denn die Beikräuter wachsen oft schneller als uns lieb ist.
Nächste Woche macht unsere Bäckerin Urlaub. Wie im letzten Jahr bekommen wir dann als Ersatz Brot vom Knuf-Bäcker aus Voltlage bei Osnabrück.
Termine:
  • Mi., 30. Mai, 17-20 Uhr:
    „Unter dem Hollerbusch“ Holunderseminar mit Kräuterspaziergang und Zubereitung von Holunder-Leckereien mit Silke Flotho-Westrup, max. 15 Teilnehmer, 25 €, Anmeldung über info@gierschundco.de

Donnerstag, 17. Mai 2018

Hofbrief: KW 20


Am Sonntag haben wir mit vielen Besuchern unser großes Hoffest, den „Tag des Schafes“ gefeiert. Petrus war uns freundlich gesinnt; es war deutlich wärmer, als Anfang der Woche angekündigt, und anstatt Dauerregen kam der erste Schauer erst nachmittags um halb Vier. So gab es gute Stimmung bei Groß und Klein, viele interessierte Nachfragen bei den Gärtnereiführungen und der Schafschur und neugierige Enrdecker bei der Hofrally. Besonders beliebt war der Flitzebogenbau: Auch die Pfeile wurden selbst geschnitzt und dann auf einen großen runden Heuballen abgeschossen. Der Holzofen Marke Eigenbau überzeugte im Dauereinsatz mit der leckersten Pizza.
Ohne die Mithilfe von vielen Mitgliedern und Freunden an diversen Stationen oder auch im Hintergrund wäre ein Fest in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen – herzlichen Dank Euch Allen dafür!
Nach den Eisheiligen“ (11. bis 15. Mai) pflanzen wir endlich die wärmeliebenden Zucchini und Kürbisse, Sellerie, Zuckermais sowie die Buschbohnen. Auch die Sommergemüse in unseren unbeheizten Folientunneln – Tomaten, Gurken, Auberginen und Paprika – fühlen sich deutlich wohler, wenn es nachts nicht so stark abkühlt, und wachsen rasant.
Termine:
  • Mi., 30. Mai, 17-20 Uhr:
    „Unter dem Hollerbusch“ Holunderseminar mit Kräuterspaziergang und Zubereitung von Holunder-Leckereien mit Silke Flotho-Westrup, max. 15 Teilnehmer, 25 €, Anmeldung über info@gierschundco.de

Donnerstag, 10. Mai 2018

Hofbrief: KW 19


Anfang Mai, höchstwahrscheinlich keine Nachtfröste mehr zu erwarten, und der Frühling zeigt sich wieder von seiner warmen Seite. Die letzten Bäume entfalten ihr Laubkleid und das Gras auf den Wiesen wächst und wächst.
Die sommerlichen Temperaturen am Wochenende haben wir genutzt, um das erste Heu zu mähen. Der frühe erste Schnitt erzeugt eine für Milchschafe besonders geeignete Futterqualität. Die relativ geringe Erntemenge wird durch höhere Erträge beim zweiten Schnitt kompensiert.
Unter dem wolkenlosen Himmel und im warmen Wind ist das Futter innerhalb von
wenigen Tagen soweit getrocknet, dass wir es einfahren konnten. In die Boxen der Heutrocknungsanlage auf dem Dachboden gelangt das Mähgut aus dem Ladewagen über ein Dosiergerät und ein Heugebläse.
Auf dem Hof duftet es wieder herrlich, wenn das Futter mit der warmen Luft, die sich unter den Dachziegeln sammelt, nachgetrocknet wird.
Die neuen Lämmer gehen mittlerweile den halben Tag auf die Weide, bewegen sich nach Herzenslust und lernen die frischen Gräser und Kräuter kennen. Auch an den Stromzaun müssen sie sich erst gewöhnen.
In den Gewächshäusern werden die Frühjahrskulturen nach und nach erntereif und machen Platz für die allseits beliebten Gurken, Tomaten und Paprika. Auf den Feldern füllen sich die Beete mit der ganzen Gemüsevielfalt und auch die Gründüngungspflanzen kommen langsam zum Vorschein.
Termine:
  • Sa., 12. Mai, 10-13 Uhr:
    MitmachtagVorbereitung für den „Tag des Schafes“ (s.u.)
    spontan vorbeikommen und mithelfen – Aufgabenliste wird ausgehängt
  • So., 13. Mai, 11-17 Uhr:
    Tag des Schafes – unser alljährliches Hoffest mit buntem Programm für Groß und Klein:
    • Pferdestärken auf Entrup
    • der Weg der Wolle
    • Führungen durch die Gärtnerei
    • Wildkräuterwanderungen
    • Flitzebogenbau
    • Stockbrot am Lagerfeuer
    • Schafsruf zum Melken
    • live-Musik: „Tangueres“ argentinischer Tango zum Tanzen und Zuhören
    • Spezialitäten vom Hofgrill, Kaffee und selbstgebackener Kuchen, Eis mit Entruper Milch

Freitag, 4. Mai 2018

Voll grün! Die erste Maiernte

Dieser frische Grünzeugberg war mal wieder eine spannende Herausforderung und machte dem guten Ruf der Soldarischen Landwirtschaft alle Ehre. Diese erste Maiernte 2018 galt es erst einmal gut zu versorgen. Wir konnten schließlich nicht alles auf einmal essen: Pflücksalat, Spinat, Hirschhornwegerich und Stielmus sollte dennoch relativ zügig verarbeitet werden. Das Blattgemüse und den Salat habe ich erst einmal in etwas angefeuchtete Küchentücher gewickelt und ins Kühlschrank-Gemüsefach gelegt. So überlebt das Frischzeug, bis ich das Ganze innerhalb von drei Tagen in Salaten, Eintöpfen und Quiches verarbeitet habe.
Das Brot war schon am Abend verputzt, Frozen-Früchte-Joghurt war für die Kinder der Hit und auf den Camembert freue ich mich heute.
Immer wieder spannend-schön, die Entrup119-Überraschungen!



Mittwoch, 2. Mai 2018

"Zeit für Utopien" - ein Film über die vielversprechenden Möglichkeiten von Solidarität und Kooperation

Pressetext:
Filmtipp:
ab Do., 3. Mai, 20:15 Uhr im Cinema Münster und auch anderswo

Anhand von hoffnungsvollen Beispielen zeigt ZEIT FÜR UTOPIEN die vielversprechenden Möglichkeiten von Solidarität und Kooperation
Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Zeit. Wenn man das Wort ernst nimmt, steht es für Umdenken und Handeln – weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität, weg von der Wegwerfgesellschaft und der Profitmaximierung. ZEIT FÜR UTOPIEN zeigt lebensbejahende, positive Beispiele, wie wir mit Ideen und Gemeinschaftssinn viel erreichen können. Porträtiert werden keine AussteigerInnen, sondern EinsteigerInnen in eine neue Gesellschaft.
„Ich wollte nicht mehr Teil des Problems sein, sondern Teil der Lösung werden“, erzählt Petra Wähning von ihrem Entschluss, ein Projekt der „Solidarischen Landwirtschaft“ zu starten. Statt ihr Geld im Supermarkt zu lassen, investieren 300 KonsumentInnen direkt in einen landwirtschaftlichen Betrieb und werden dafür von diesem mit Lebensmitteln versorgt. Aber lassen sich mit Modellen, die im Kleinen funktionieren, auch große Städte versorgen? Auf jeden Fall! Petra Wähning entdeckt in Südkorea die Genossenschaft ‚Hansalim’, die 1,5 Millionen Menschen ausschließlich mit regionaler, frischer Biokost versorgen.
Das Züricher Wohnprojekt ‚Kalkbreite’ liefert ein Beispiel für urbanes Wohnen, das mit einem Bruchteil jener Energiemenge möglich, wie sie derzeit durchschnittlich pro Kopf verbraucht wird.
Laura Gerritsen, Produktmanagerin von ‚Fairphone’, macht sich auf den Weg zu den Kobalt-Minen im Kongo, wo sie sich für faire Produktionsbedingungen engagiert. Es sei ihr ein großes Anliegen, dass ökologische und soziale Aspekte auch bei anderen Konzernen an Bedeutung gewinnen.
Die Genossenschaft Scop-Ti, eine ehemals dem Großkonzern Unilever gehörende Teefabrik, funktioniert nun sehr gut in Selbstverwaltung. Die Belegschaft widersetzte sich der Schließung, belegte die Fabrik und übernahm schließlich nach einem 1336 Tagen andauernden Kampf die Fabrik.

Link: http://www.zeit-fuer-utopien.com/

Dienstag, 1. Mai 2018

Hofbrief: KW 18


Die Planung für unseren „Tag des Schafes“ am 13. Mai 2018 geht in die finale Phase.
Für die Vorbereitung und Durchführung haben sich bereits ganz viele Menschen unter http://www.moreganize.ch/b9wWkrLYBjq als freiwillige Helfer eingetragen. Vielen Dank dafür!
Einige Stände und Stationen sind jedoch noch nicht ausreichend besetzt – überlegt Euch deshalb bitte, ob Ihr (noch) einen der vielfältigen Helferdienste übernehmen könnt. Insbesodere fehlen noch Suppenservierer, Grillchefinnen und Spülmeister.
Außerdem suchen wir noch einige Spenden für einen köstlichen und bunten Kuchenstand bitte über die Liste (http://www.moreganize.ch/btQ02swGQNx) ankündigen.
Der Erlös des Hoffestes kommt wie immer der Initiative Entrup 119 e.V. und somit Kauf und Instandhaltung des Hofes zugute. Mithelfen und mitfeiern lohnt sich also doppelt!
Zur Vorfreude ein Auszug aus dem Programm:
  • Pferdestärken auf Entrup
  • der Weg der Wolle
  • Führungen durch die Gärtnerei
  • Wildkräuterwanderungen
  • Flitzebogenbau
  • Stockbrot am Lagerfeuer
  • Schafsruf zum Melken
  • live-Musik: „Tangueres“ argentinischer Tango zum Tanzen und Zuhören
  • Spezialitäten vom Hofgrill, Kaffee und selbstgebackener Kuchen, Eis mit Entruper Milch
Termine:
  • Sa., 5. Mai, 10-13 Uhr:
    Mitmachtag – wir räumen den Hof auf für den „Tag des Schafes“ (s.u.)
    Technikbegeisterte können Brennholz spalten. Bewegung an der frischen Luft gibt es beim Wegräumen von Kopfweidenabschnitten. Blumenfreunde können sich um die Beete kümmern: hacken, bepflanzen, Kompost streuen. Viel zu tun – wir freuen uns auf
    zahlreiche Anmeldungen über folgenden Link: http://www.moreganize.ch/b2BUmEfldSZ
  • So., 13. Mai, 11-17 Uhr:
    Tag des Schafes – unser alljährliches Hoffest mit buntem Programm für Groß und Klein (s.o.)