Dienstag, 30. November 2010

Hofpflege Donnerstag 15.00 h

Ihr lieben CSA`ler,

am kommenden Donnerstag den 2.Dezember 2010 wollen wir (Teilke der Kerngruppe) den Hof begehen und schauen was es und am besten wann es was zu tuen gibt. Wer kommen möchte ....nur zu. Wer wissen will was er selbst mittuen kann und welche Talente er einbringen möchte kann mir gern eine mail schreiben : brief@wtt-online.de oder mich direkt anrufen: 0251-2843888.

Euer
Jörg

Schwedischer Apfelkuchen á la Susanna

Die einhellige Meinung der Teilnehmer während des Familienstellens am vergangenen Wochenende auf dem Hof war. "Köstlicher Kuchen! Wo ist das Rezept? HIER!

Zutaten (für eine 26cm-Backform)

150 g Butter
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 g geriebene Mandeln
75 g geriebener Zwieback
1 EL Mehl
1 TL Zimt
750 g Äpfel (Boskop)

Und so wird's gemacht:
Butter, Zucker und Vanillezucker glattrühren.
Mandeln, Zwieback, Mehl und den Zimt dazutun und alles gut verkneten.
2/3 des Teiges auf dem Boden der Backform verteilen.
Die Äpfel grob raspeln und auf den Boden geben.
Den restlichen Teig über die Äpfel verteilen (Streusel).
Backofen auf 220 Grad vorheizen und ca. 30 Minuten backen.
Schmeckt auch warm mit Vanillesoße oder Sahne lecker.

Sonntag, 28. November 2010

Familienstellen im Seminarraum

Viel Lösung, viel Arbeit, Tränen und Freude, Liebe, Humor - Leben eben... Fülle. Das ist es, was mir durch den Kopf geht, wenn ich an unser Seminarwochenende zurückdenke. Wir haben im CSA-Raum auf dem Hof wunderbare Stunden verbracht. Es ist ja alles da: Gut ausgestattete Küche, Platz, Stühle, Rekorder für Musik, Raum, um spazieren zu gehen, wenn es mal not tut. Sehr merkbar, dass der ganze Hof ein Ort zum Thema "Leben verbessern" ist. "Das müsste doch eigentlich so eine Arbeit unterstützen, oder?" (Kenneths Kommentar in einer Rauchpause, als er sich nach unserem Wohlergehen erkundigte.) Ja, natürlich. Dass dann auch noch die Sonne den Rauhreif auf den Holzscheiten funkeln ließ und Tiergeräusche, Ausmisten, Kinderstimmen vom Hof die einzig richtige Hintergrundmusik lieferten, machte das Ganze noch reicher. Fehlt nur noch das Rezept für den schwedischen Apfelkuchen von Susanna, den wir zum Abschluss genossen haben. (Rezept kommt bald, da muss ich noch die Chefin fragen.)Danke an den Gärtnerhof, dass diese gesunde Ernährung der seelischen Art möglich war.

Süßer Mohn-Kürbis Brotaufstrich

Und wie versprochen der Mohn-Kürbis Brotauftrich, habe ich selbst erfunden. Um meine Kürbisschwemme zu dezimieren kam ich auf diese Variante. Vor allem liebe ich aber Mohn und habe versucht, dieses zu kombinieren.

Es ist schnell zubereitet und schmeckt schon fast besser als der berühmteste Schokoladen-Aufstrich!

Zutaten:
ca. 300 g Hokkaido-Kürbis
100 g Mohnsamen
1-2 EL Honig
200 Rahm (Schlagsahne)

Zubereitung:
Den Kürbis waschen und in Würfel schneiden. Die Würfel in einem Dämpfeinsatz über kochendem Wasser ca. 10-15 Minuten dämpfen.

Den Mohn mit der Getreidemühle grob mahlen und in einem Topf mit dem Honig und dem Rahm mindestens 10 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen, bis der Mohn ein wenig "eingedickt" ist. Mohn muss erhitzt werden, damit er die extreme Bitterkeit verliert. Wer den Mohngeschmack schätzt, nimmt nur 1 EL Honig, wer es süßer mag gerne mehr.

Den Kürbis zum Mohn hinzugeben und mit dem Pürierstab pürrieren. Die noch heiße Masse in abgekochte Marmeladengläser abfüllen, verschließen und in den Kühlschrank stellen.

300 g ergibt ca. 2-3 Marmeladengläser.

Ein absolutes Muss für Mohn-Liebhaber!!!

Freitag, 26. November 2010

Aufstrich-Rezepte


Es gibt ganz ganz viele Gründe, warum ich immer wieder auf's Neue von CSA begeistert bin. Einen davon durfte ich gestern Abend erfahren. Ich hatte die Aufgabe übernommen, für den Stand auf dem Basar der Waldorfschule , der morgen stattfindet, leckere Brotaufstriche zu machen. Nun bin ich nicht der große Fan von Rezepten. Ich koche immer intuitiv, aus dem Bauch raus, mit viel Phantasie und – auf Basis bester Zutaten. Ob das bei Brotaufstrichen auch funktioniert? Nun ... diese Frage könnt nur Ihr alle beantworten. Und zwar, indem Ihr morgen zum Waldorfschulbasar geht und am CSA Stand meine Ergebnisse probiert. Für alle, die Interesse am Nachmachen haben, habe ich alle Zutaten vorher abgewogen und dokumentiert. Die Aufstriche sind alle ganz einfach zuzubereiten. Ich freue mich auf Eure Berichte. Ich selbst habe nämlich nicht probiert, sondern, so wie ich es immer beim Kochen mache, nur mit meinem Geruchssinn abgeschmeckt.

Süßer Hokaido-Dattel-Aufstrich mit Vanille

1 Hokaido Kürbis
300 g Datteln
5 EL Olivenöl (oder 2 El Ghee)
2 Tl. Salz
1 Tl Vanille gem. zB von Lebensbaum
evtl 1-3 El Buchweizenmehl

Öl erhitzen, Hokaido in Stücke schneiden und im Öl kurz anbraten. Die entsteinten Datteln dazugeben und mit ca. 750 ml Wasser aufgießen. Ca 15 Minuten garen. Pürieren und mit Salz und Vanille abschmecken.

Falls die Masse zu dünn ist 1-3 El Buchweizenmehl mit etwas Wasser glatt rühren, in den Aufstrich einrühren und kurz aufkochen.

Sellerie-Süßkartoffel-Aufstrich

450 g geputzter Sellerie
3 EL Olivenöl
3 Süßkartoffeln
1 Tl Salz

Sellerie und Süßkartoffel in Stücke schneiden und im Öl anbraten. Mit etwas Wasser auffüllen (ca 250 ml) und ca 15 Minuten garen.

Pürieren und mit dem Salz abschmecken.

Rote-Beete-Nuss-Aufstrich

4 gr. Rote Beete
2 EL Mandelmus
2 El Sesammus
2 Tl. Salz
1 Tl gem. Karadom
20g frisch geriebener Ingwer
125 g Kokos
250 ml Wasser

Rote Beete in Wasser gar kochen.
In Stücke schneiden und zusammen mit den anderen Zutaten pürieren. Fertig.

Donnerstag, 25. November 2010

Wo treffen wir uns am Samstag?

Na ist doch klar! Am CSA-Stand auf dem Weihnachtsbasar von der Freien Waldorfschule Münster in Gievenbeck!

Da ist am Samstag den 27. November 2010 von 11:00 bis 17:00 Uhr wieder ein großes Spektakel angesagt. Alle, die schon mal da waren, wissen ja, was für Aktionen Jung und Alt dort erleben können. Für die, die noch nie da waren, Ihr werdet was erleben!

Freie Waldorfschule in Münster

Und ich habe mir sagen lassen, dass am CSA-Stand wohl feine kleine Häppchen angeboten werden sollen. Darunter auch mein weltberühmter Mohn-Kürbis-Brotaufstrich.

Was man nicht alles aus dem Entruper Gemüse machen kann?
Aber das Rezept gibt es erst nach dem Basar!

Bin ja mal gespannt, wie Euch der Brotaufstrich schmeckt. Manch einer behauptet ja sogar, der wäre besser als der bekannteste Schokoladen-Brotaufstrich!

Sonntag, 21. November 2010

10 Jahre Zukunftsstiftung Landwirtschaft - der CSA-Blog entrup119 gratuliert

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft der GLS Treuhand wurde im Oktober 10 Jahre alt - ein Anlass die Zukunftsstiftung vorzustellen und - natürlich - von Herzen nachträglich zu gratulieren!

Die Ursprünge der Zukunftsstiftung Landwirtschaft gehen bis in die 60er Jahre zurück. Damals machten sich der Industrielle Albert Fink und der Rechtsanwalt Wilhelm-Ernst Barkhoff Gedanken, wie man Gewinne aus Wirtschafts- und Industrieunternehmen auch für Investitionen in Gemeinwohl, unter anderem für einen ökologischen Landbau einsetzen könne und gründeten dafür die Gemeinnützige Treuhandstelle. Nachdem Anfang der 70er Jahre der Unternehmer Alfred Rexroth sein beträchtliches Industrievermögen in die Treuhandstelle eingebracht hat, waren die Voraussetzungen für die Gründung einer eigenen Bank - die GLS Gemeinschaftsbank - geschaffen. Mit Stillen Beteiligungen an Industrieunternehmen sowie durch Vermögensübertragungen sammelte sich in der Treuhandstelle im Laufe der Jahre ein ansehnliches Vermögen an. Das Vermögen wurde als Genossenschaftskapital in den Aufbau der GLS Bank investiert, aber auch für den Auf- und Ausbau von ökologischen Landbaubetrieben in gemeinnütziger Trägerschaft verwendet.

Vor 10 Jahren wurde die Zukunftsstiftung Landwirtschaft als "unselbständige Stiftung" aus der Treuhandstelle ausgegliedert. 20 Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen trugen damals ein Stiftungsvermögen von 1,5 Mio. Euro zusammen, das ausgeschüttet und kontinuierlich durch neue Spenden wieder aufgefüllt wird. So konnten seit 2000 unzähliche Projekte mit insgesamt 14 Mio. Euro gefördert werden, unter anderem auch die Initiative Entrup 119 e.V.

Knapp die Hälfte der Zuwendungen der Stiftung geht in die biologisch-dynamische Saatgutzüchtung - jährlich etwa 600.000 Euro, die von der Schweizer Gerling Foundation beigesteuert werden. Hiervon profitiert unser Hof durch ökologische Samen aus denen Pflanzen wachsen, die ohne Pestizide und Kunstdünger auskommen. Bei der Züchtung wird insbesondere auf guten Geschmack, hohe Qualität und Fruchtbarkeit geachtet. Die so geförderten Sorten sind frei von Patenten und können von den Bauern nachgebaut, weiterentwickelt und regional angepasst werden. Eigentlich eine jahrtausendalte Selbstverständlichkeit, die aber in den letzten Jahrzehnten durch Patente und Gentechnik von der Agrarindustrie ausgehebelt wurde.

Ein weiterer Förderschwerpunkt der Zukunftsstiftung Landwirtschaft liegt im Bereich Bildung. So unterstützt die Zukunftsstiftung gemeinsam mit weiteren Sponsoren die im Herbst 2007 eingerichtete Stiftungsprofessur für Nachhaltige Ernährung am FB Oecotrophologie der FH Münster. Prof. Dr. Carola Strassner und ihre Mitarbeiter/innen bearbeiten Themen aus den Bereichen der nachhaltigen Ernährung und der Ernährungsökologie, darunter auch das Thema CSA und Entrup 119.

Wesentlich ist auch das Engagement der Zukunftsstiftung beim Weltargrarbericht 2008 des Weltagrarrates, der von Weltbank und Unesco beauftragt wurde. So vertrat Benny Haerlin für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft in den Jahren 2004–2008 die nordamerikanischen und europäischen Nichtregierungsorganisationen im Aufsichtsrat des Weltagrarberichts. Für uns normale Menschen hat die Stiftung unter dem Titel "Wege aus der Hungerkrise" eine lesenswerte 42-seitige Zusammenfassung des Berichtes erstellt. Wir hatten im April 2010 das Glück, dass uns Albert Fink auf Entrup 119 persönlich den Weltagrarbericht vorgestellt hat.

Was vor 40 Jahren begann, hat sich inzwischen zu einer öffentlich beachteten Bewegung entwickelt unter dem Kürzel GLS (Gemeinschaft für Leihen und Schenken), GLS Gemeinschaftsbank, GLS Treuhand, wie die alte Gemeinnützige Treuhandstelle inzwischen heißt und andere Institutionen, die selbständig zusammenarbeiten. In diesem Konzert spielt die Zukunftsstiftung einen wichtigen Ton, denn es geht nicht nur um neue Umgangsformen mit Geld, Vermögen, Kapital, sondern auch um die Pflege und Erneuerung unserer Lebensgrundlagen. So darf man sagen, dass der ganzheitliche Ansatz der biologischen Landwirtschaft das innovativste und wichtigste Zukunftsmodell ist, das uns zur Verfügung steht. Dieser Satz aus einem Prospekt wurde durch den Bericht des Weltagrarrats voll bestätigt.
(Albert Fink am 16.10.2010 auf der Jubiläumsfeier der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Berlin)



Rede von Renate Künast
„Alle reden über die Zukunft der Landwirtschaft - aber wohin soll die Reise gehen?“ Film Teil 1Teil 2, Teil 3 

Rede von Dr. Felix Prinz zu Löwenstein

„Bewegungen brauchen Anstöße - die Bedeutung der Zukunftsstiftung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft" Film, Skript 

Rede von Albert Fink

„Motive und Aspekte zur Begründung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ Film, Skript 

Rede von Oliver Willing

„Wo steht die Landwirtschaft heute?“ Film Teil 1, Teil 2, Präsentation 

Rede von Benny Haerlin

„Visionen 2020 – Weltagrarbericht, EU-Agrarreform und die Perspektiven moderner Bioökonomie" Film Teil 1, Teil 2 

Rede von Michael Lieberoth-Leden

"Da hilft nur schenken" Film, Skript

Samstag, 20. November 2010

Gärtnerhof Entrup auf dem Markt

Am Samstag auf den Markt - normalerweise finde ich das ja viel zu trubelig. Aber der Geistmarkt im Südviertel ist anders als der Wochenmarkt auf dem Domplatz schön überschaubar - und außerdem kann man am Entrup-Stand "hallo" sagen. Als ich mir das Treiben am Stand so anschaute, wurde mir überdeutlich, dass die Marktstände schon eien ideale Plattform für die Kommunikation mit der Münsteraner Bevölkerung sind, um das CSA-Projekt noch bekannter zu machen. Natürlich kann man schlecht gleichzeitig verkaufen und zu CSA informieren - ein erster Schritt könnte aber ein Display oder ein Postkartenständer sein, wo wir die T-Shirts, Postkarten, Flyer und die "Post vom Hof" platzieren. Falls irgendjemand sowas im Keller stehen hat, bitte bei mir melden unter brief@wtt-online.de

"Alles ist sicher" - Erdgasförderung bei Entrup 119

Der Erde werden die letzten Gasreserven abgerungen - demnächst auch unter Entrup 119.

Wir in NRW sitzen auf einem großen Gasvorkommen. Das Gas befindet sich jedoch nicht in den klassischen Gasblasen, sondern in Abermillionen kleiner Pooren und Spalten im Schiefergestein oder Kohleflözen. Um an dieses Gas zu gelangen, müssen tief unten in der Erde Risse im Gestein erzeugt werden. Hierzu wird Wasser mit giftigen Chemikalien versetzt und unter hohem Druck in das Gestein gepresst. Das giftige Wasser verschwindet natürlich nicht einfach so da unten. Der amerikanische Filmemacher Josh Fox zeigt in seiner Dokumentation GASLAND die Auswirkungen dieser sogenannten "unkonventionellen Gasförderung". Noch in diesem Jahr will ExxonMobil in Nordwalde, wenige Kilometer nördlich von Entrup 119 mit einer Probebohrung beginnen. Aktuelle Infos gibt es im Nordwalder Blog http://www.unkonventionelle-gasfoerderung.de. Interessant ist auch der Beitrag "Gefahr fürs Trinkwasser?" in "Monitor" vom 18.11.2010, den es auf der Website des WDR zum Nachgucken gibt.

Freitag, 19. November 2010

Verbot von Heilpflanzen

Heilpflanzen sollen vom freien Markt verschwinden
Wer das nicht will, sollte seinem Bundestagsagsabgeordneten schreiben.


Es eilt: Mit Hilfe der Europäischen Richtlinie zur Verwendung Traditioneller und Pflanzlicher Medizinischer Produkte (THMPD) soll der Verkauf von Heilpflanzen in der EU stark eingeschränkt werden. Ab 1. April 2011 soll der Verkauf von Heilpflanzen und ihren Produkten in der EU nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein.

Heilpflanzen sollen – wie Arzneimittel – nur noch nach kostspieligen Zulassungsverfahren verkauft werden dürfen

Ab 1. April 2011 soll der Verkauf von Heilpflanzen und ihren Produkten in der EU nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein. Die Europäische Richtlinie zur Verwendung Traditioneller und Pflanzlicher Medizinischer Produkte (THMPD – für engl. Traditional Herbal Medical Product Directive) will das Zulassungsverfahren für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden, vereinheitlichen.
Konkret bedeutet dies, dass Heilpflanzen (Gewürze fallen nach wie vor in die Rubrik Lebensmittel) und ihre Produkte in der EU nur noch dann verkauft werden dürfen, wenn sie eine der drei folgenden Bedingungen erfüllen:
  1. Sie durchliefen ein bestimmtes Zulassungsverfahren (das sechsstellige Summen verschlingen kann), verfügen über eine entsprechende Lizenz, was den Zulassungsbedingungen von Arzneimitteln entspricht und werden nach derselben kostspieligen Herstellungspraxis produziert wie auch pharmazeutische Produkte.
  2. Sie gelten als traditionelle Heilmittel, weil sie seit mindestens 30 Jahren als solche angewandt werden (davon 15 Jahre in der EU) und sich dabei als sicher und effektiv erwiesen haben.
  3. Ihnen wird keine Heilwirkung zugeschrieben und sie werden daher auch nicht als Heilmittel eingesetzt.

Welche Folgen wird diese Richtlinie für uns alle haben können?

Neue Heilpflanzenkombinationen werden illegal

Punkt 2 bezieht sich auf die Verwendung einer einzelnen Pflanze oder einer bestimmten Kombination. Neue Kombinationen z. B. unter Einbeziehung anderer bewährter Heilpflanzen etwa zur Erweiterung des Wirkspektrums oder zur Ausnutzung synergistischer Eigenschaften werden damit unmöglich gemacht.

Traditionelle Heilpflanzen aus Nicht-EU-Ländern werden illegal

Die Richtlinie betrifft insbesondere solche Heilpflanzen und ihre Produkte, die in der EU als neu und innovativ gelten. Auch wenn sie in ihren Ursprungsländern seit Tausenden von Jahren erfolgreich eingesetzt werden, nützt ihnen das in der EU nicht viel. Dort müssten sie seit mindestens 15 Jahren als sicher und effektiv bekannt sein. Sind sie das nicht, müssen sie aufwändige und teure Zulassungsverfahren durchlaufen, die sich kleine Firmen nicht leisten können. Die großen Pharmakonzerne jedoch können das wohl. Sie sind es dann auch, die folglich – für uns alle – entscheiden, ob sie uns Heilpflanzen angedeihen lassen möchten (und wenn ja, welche) oder ob sie chemisch-synthetische Produkte für viel besser erachten.
In den Genuss dieser Heilpflanzen kommen wir dann aber nur, wenn wir die geforderten Preise bezahlen – und die können von den Pharmamultis (mangels Konkurrenz) beliebig festgelegt werden. Doch auch wenn sich manch mittelständisches Unternehmen die hohen Zulassungskosten leisten könnte, werden diese selbstverständlich auf den Endpreis umgelegt und gehen folglich in jedem Fall zu Lasten des Bürgers.

TCM und Ayurveda in Gefahr

Es geht also unter anderem um Heilpflanzen und deren Produkte, die aus China, Indien, Japan oder sonst einem Land stammen, das nicht zur EU gehört. Die Anwendung von traditioneller Medizin aus fernen Ländern wird somit für EU-Bürger zu einem unerfüllbaren Traum.
Den Naturheilverfahren wie der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), der Ayurvedischen Medizin, Naturheilprodukten aus dem Amazonasgebiet und vielen anderen wird auf diese Weise jede legale Basis genommen – und das, obwohl sie in ihren Heimatländern teilweise eine längere Tradition pflegen als bei uns die Schulmedizin.
Therapeuten dürfen dann auch nicht mehr pflanzliche Arzneimittel oder Tees aus Heilpflanzen verordnen, wenn diese nicht einen der oben genannten Punkte erfüllen (wobei Punkt drei in diesem Fall verständlicherweise automatisch wegfällt).

Künftige Lizenzen in der Hand der Pharma-Vertreter

Lizenzen bzw. Genehmigungen werden vom HMPC-Ausschuss (Committee on Herbal Medicinal Products = Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) der Europäischen Arzneimittelagentur kontrolliert.
Dieser Ausschuss ist überproportional stark mit „konventionellen“ Pharmakologen und kaum mit Vertretern der Naturheilkunde besetzt. Das bedeutet, sollte die Zulassung für ein wirksames pflanzliches Heilmittel beantragt werden, so kann sie verwehrt werden, wenn der Ausschuss der Meinung ist, der Absatz anderer pharmazeutischer Produkte könne darunter leiden.
Aus demselben Grund werden vermutlich nur solche pflanzlichen Arzneimittel zugelassen werden, die einerseits nicht zufällig auch hohe Vitalstoffgehalte aufweisen (was unter Umständen den Patienten tatsächlich nützen könnte) und die andererseits nur für geringe Beschwerden Anwendung finden – um allopathischen Medikamenten den Rücken frei zu halten.

Wahres Ziel der neuen Richtlinie

In Wirklichkeit wird mit der geplanten Neuerung die Machtposition der Pharmaindustrie weiter ausgebaut – ob absichtlich oder ganz nebenbei, während die freien Wahlmöglichkeiten (und ziemlich sicher auch die Heilmöglichkeiten) der Bürger eingeschränkt werden sollen. Das alles wieder einmal unter dem bekannten Vorwand, den Verbraucher vor den „fürchterlichen“ Giften aus der Natur schützen und bewahren zu wollen – auf dass auch der Letzte erkennen möge, wie „unendlich sicher und heilsam“ die Pillen und Therapien unserer Pharmagiganten sind.

Donnerstag, 18. November 2010

Quarks & Co: Das Märchen vom billigen Atomstrom

Eine wirklich sehenswerte Sendung von Ranga Yogeshwar über Atomkraft, Atommüll und die tatsächlichen Kosten von Atomstrom gibt es nun zum Nachgucken auf der Website vom WDR-Fernsehn oder direkt zum herunterladen (MP4, 150 MB).

Ob Bundespräsident Wulff schon Alpträume plagen?



Um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke durchzusetzen, will die Regierung das Atomgesetz ohne Zustimmung des Bundesrats ändern. Viele renommierte Verfassungsrechtler sehen darin einen Verstoß gegen das Grundgesetz.
Ob die Regierung damit durchkommt, hängt jetzt von Bundespräsident Wulff ab. Ohne seine Unterschrift tritt das neue Atomgesetz nicht in Kraft.
Ob Wulff deshalb schon Alpträume plagen? Kein Problem, es gibt ein Mittel dagegen: das Atomgesetz nicht unterzeichnen. Dies fordern auch schon über 115.000 Bürger/innen mit einem Online-Appell an Wulff.

Mittwoch, 17. November 2010

Was ist CSA? Ein Vortrag von Wolfgang Stränz

Der Buschberghof bei Hamburg gilt als Keimzelle der westlichen CSA-Bewegung. Hier lebte zwanzig Jahre lang Trauger Groh, der "Erfinder" von CSA, bevor dieser nach Amerika auswanderte. Dort schrieb Trauder Groh ein Buch, nannte seine Idee CSA und war fortan ein gefragter Mann.

Wolfgang Stränz lebt in Hamburg und ist "Esser" vom Buschberghof. In seinem hörenswerten Vortrag (MP3, 44,6 MB) vom 15. Oktober 2010 an der Freiburger Uni, zu der die dortige CSA-Initiative GartenCoop Freiburg eingeladen hat, berichtet er vom Buschberghof und von seinen bald 25 Jahren als CSA'ler.



Der Vortrag wurde aufgezeichnet vom Radio Dreyeckland, Freiburg und steht unter folgender Creative-Commons Lizenz: Nichtkommerziell, Bearbeitung erlaubt, Weitergabe unter gleicher Lizenz erwünscht.

Dienstag, 16. November 2010

Böhmisches Kürbiskraut

1 kleiner bis mittelgroßer Hokkaido
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Zucker
1/2 Bund Petersilie
1-2 El Tomatenmark
50 ml Essig
1 Becher Sauerrahm, oder Creme frêche
Salz, Pfeffer
1 TL edelsüßer Paprika
1 TL Kümmel

Den Kürbis waschen, trocknen und mit der Küchenreibe raspeln, salzen und ca. 15 Minuten stehen lassen.

In einem großen Kochtopf den Zucker mit etwas Fett caramelisieren, Die Zwiebeln und den Knoblauch kleinschneiden und zu dem caramelisierten Zucker geben und mit dem Tomatenmark anschwitzen. Die Petersilie waschen und fein wiegen und mit dem Paprikagewürz dazugeben. Der Paprika darf nicht anbrennen.

Den geraspelten Kürbis dazugeben und bei mittlerer Hitze ca. 15-20 Minuten im eigenen Saft köcheln lassen. Ist er zu trocken, kann man ruhig etwas Wasser dazu geben. Während der Kochzeit den Essig hinzugeben. Gegen Ende der Kochzeit den Sauerrahm untermischen und den Topf vom Herd nehmen.

Man kann auch zum Kürbis gut Pastinake ergänzen.

Montag, 15. November 2010

WDR Stadtgespräch in Steinfurt - die Last mit der Mast

Am 09.11. gab es im Bürgersaal von Steinfurt eine Podiums­diskussion mit Gegnern und Befürwortern von industriellen Mastanlagen. Aufgezeichnet wurde die Veranstaltung vom WDR.

Gestern auf dem Heimweg von unserem köstlichen Benefizessen konnten wir dann im Radio vom Kontrastprogramm hören. Befürworter der Massentierhaltung wie Frank Schulze Severing, Landwirt aus Steinfurt, hat dargestellt, dass die Tiere optimal versorgt würden. Außerdem, so ein Redebeitrag, "können wir nichts ändern, wenn der Verbraucher dieses günstige Fleisch will". Wir wollen das natürlich nicht, denn "die Hühner werden unerträglich gequält", wie WDR-Koch Helmut Gote auf dem Podium die Situation im den Mastanlagen beschreibt.

Die leider viel zu kurze Sendung u.a. mit Johannes Remmel (Umweltminister NRW) und Petra Nachbar (Bürgerinitiative für die Werterhaltung der Region Billerbeck) auf dem Podium, gibt es jetzt zum Nachhören auf wdr5.de.

Streit um Hähnchenmast in Billerbeck

... wo wir gerade bei dem Thema sind:
Die Lokalzeit Münster brachte am 28.10. einen 3-minütigen Beitrag aus Billerbeck - mit Piet Ammann und seinem Nachbarn Bauer Wiesmann, den es in der WDR-Mediathek zum Nachgucken gibt.

Sonntag, 14. November 2010

Benefizessen für den Schafstall


Bevor ich jetzt satt, glücklich und müde ins Bett falle, möchte ich noch die ersten Eindrücke vom großartigen Benefizessen niederschreiben.

Das was unter der Leitung von Piet gekocht wurde, kann ich kaum beschreiben. Wirklich spektakulär waren Piets Kürbissuppe und die Zuckerhutfrösche an Orangen-Peperoni Creme sowie der Nachtisch, Crema Catalana.

Aber auch der festlich hergerichtete Veranstaltungsraum und die von Reinald dargebotene Begleitmusik zu jedem Gang machten das Essen zu einem echten Erlebnis.

Nicht zu vergessen, der super Service der von den Azubis und Praktikanten des Hofs geleistet wurde.

Kurz zusammengefasst: wer nicht dabei war hat wirklich etwas verpasst!

Allen, die das jetzt noch lesen, eine wohlige gute Nacht!

Samstag, 6. November 2010

CSA-Kerngruppe trifft sich

Am 5. November trafen sich 15 Leute im CSA-Raum auf dem Hof. Es gibt zu tun, zu denken, zu helfen und zu finanzieren und so hat die Kerngruppe es sich zur Aufgabe gemacht, all diese Aktivitäten und Bewegungen zu bündeln und umzusetzen. Es bildeten sich folgende Arbeitsgruppen:
  • Marketing/Öffentlichkeistarbeit/Event
  • Finanzen
  • Kultur
  • Hofentwicklung/Strategie
  • Hofpflege
Wer mitmachen will, gerne, hoffentlich, wäre wunderbar - einfach bei Katja melden! Demnächst steht am 14.11. das Sponsorenessen an, es sind noch einige Plätze frei. Die Marketinggruppe wird am 27.11. einen CSA-Stand auf dem Basar der Waldorfschule organisieren, Helfer sind willkommen.

Donnerstag, 4. November 2010

Mit CSA gegen die Lebensmittelverschwendung



Der Autor und Regiseur Valentin Thurn hat die Wirklichkeit in unseren Mülltonnen aufgespürt. In den Abfall-Containern der Großmärkte, der Supermärkte und denen vor unserer Haustür.
Sie enthalten Massen einwandfreier Lebensmittel, teilweise noch originalverpackt, oft ist nicht einmal das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Über zehn Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr!
"Aber es geht auch anders!" sagt Valentin Thun und zeigt eine Reihe Alternativen auf. CSA ist eine, die direkt bei der Produktion ansetzt.
Den Film in gekürzter 30 Minuten Fassung gibt es auf der Schulfernsehen-Website von SWR und WDR zum angucken und als Download (MP4, 338MB).
Ein Interview mit Valentin Thurn gibt es auf der Website des Netz-Magazins Telepolis.