Mittwoch, 27. April 2011

Brücke über den Fluss

Eine Brücke über die Gräfte hinter dem Haupthaus rüber zum Pappelacker, so dass die Besucher des Ostercafes nicht im großen Bogen laufen müssen - das war der Plan am vergangenen Samstag. Und auf so einem Hof liegen halt auch mächtige EIchenbalken einfach so in der Gegend rum und Bretter fanden sich auch ausreichend und ein Trecker war tatsächlich auch aufzutreiben :). Das Ergebnis ist doch einfach nur schön, finde ich. Dank an die starken Männer Kenneth, Thorsten und Jörg.

Montag, 25. April 2011

Rucola, oder Rucola, oder doch Rucola?

Wir kommen wohl nicht umhin in unserem Gemüselexikon die wissenschaftlichen Namen einzuführen.

Bei meinen Recherchen im Internet bin ich auf ziemlich viele unterschiedliche deutsche Namensgebungen für die verschiedenen Sorten gestoßen. Vor allem beim Rucola ist es mir nun aufgefallen.

Was in dem einem Internetlexikon als "Wilde Rauke" bezeichnet wird, heißt im anderen "Weg-Rauke". Genauso wie bei Portulak. Dort gibt es große Verwirrung zwischen Sommerportulak, Winterportulak und wie er noch so heisst. Dass das tatsächlich unterschiedliche Arten sind, scheinen die wenigsten Lexika zu wissen, da tauchen bei mehreren Lexika unter einem Bild einer Portulaksorte sämtliche bekannte Artennamen vom Portulak auf.

Wer soll denn da wissen, welche Sorte nun gemeint ist? Deswegen müssen wir wohl die wissenschaftlichen Namen bei den Gemüse-, Kräuter- oder Obstsorten mit in unser Gemüselexikon aufnehmen, da wo es Sinn macht um eine eindeutige Zuordnung zu erhalten, bzw. dort wo sich die Geister im Internet scheiden. Da wir unsere Beschreibungen auf unsere Beürfnisse zugeschnitten haben und verstänldicherweise nicht zu jedem Gemüse die sämtliche botanische Systematik hinzufügen wollen, kann jeder, der sich selber im Internet mehr Informationen zu der Gemüseart zusammen suchen möchte sich nun an den eindeutigen botanischen Namen orientieren.

Bei der botanischen Systematik und der Namensvergebung halte ich mich an das größte Open-Source Lexikon. Ich weiß, dass dort auch nicht alles richtig sein kann, vermute zumindest aber, dass die Wahrscheinlichkeit dort von Fehlern geringer ist durch die offenen Zusammenarbeit von vielen Redakteuren, als bei Gemüselexika, die von nur sehr wenigen Redakteuren betreut werden.

Montag, 18. April 2011

Ostern...



.... auf entrup 119

Der Frühling ist da. Überall sprießt und grünt es auf dem Hof. Osterglocken, Schlüsselblumen, Magnolien und viele andere Blumen und Bäume blühen bereits. Und sogar der Osterhase wurde schon gesichtet! Seine Botschaft:

"Kommt zum

Oster-Hofcafe am Sonntag, den 24. April!"

Wir möchten alle CSA-Mitglieder und ihre Familien, Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen aber auch CSA-Interessenten und natürlich alle Freunde des Hofes ganz herzlich einladen zum Ostercafe.

Das Programm:

· ab 15 Uhr Kaffee, Tee und leckeres Kuchenbuffet

· 17 Uhr Osterspaziergang für Klein und Groß

· ab 19 Uhr gemeinsames Grillen

· sobald es dunkel wird zünden wir das Osterfeuer an und lassen den Ostersonntag gemütlich ausklingen

Für das nachmittägliche Kuchenbuffet bitten wir um Kuchenspenden! Das Abendessen (Grillfleisch, Salate) wird zum Selbstkostenpreis vom Hof organisiert.

Der Neue Schafstall - Erster Teil






Es ist Samstag 14.April 2011 19:00.

Ein Tag Sonne pur auf Entrup.

Marianne, Carola, Dirten, Susanna, Michael, Kenneth, Werner, Nolten, Rainer, Jörg sind sichtlich geschafft – und ein Bischen stolz auf die geschaffte Arbeit des Tages.

Die ersten Schritte unseres Marsches für den neuen Schafstall sind getan! Drei Bäume sind gefällt, zu Brennholz und Osterfeuer entsorgt. Das Gehege der neuen Schweine von alten Baumstämmen und Ästen befreit. Der herumliegende Bauschutt verladen und zum Abtransport umgelagert.

Uff! Der erste Teil vom Bauplatz des neuen Schafstalls ist bereit.

Die Hof- und Gastkinder werden sich in dreißig Jahren vielleicht an diesen Tag erinnern, wenn der „Neue Schafstall“ dann der „Alte“ ist….

Samstag, 16. April 2011

Grüne Blattgemüse-Torte mit Stielmus, Mangold und Rucola

Eigendlich kenne ich dieses Gericht nur mit Spinat, meine Mutter hat das immer gemacht, und wir lieben es heiß und innig. Da nun aber im Moment noch keine Spinat-Saison ist, kann man diese Blätterteigtorte auch hervorragend mit anderem grünen Blattgemüse zubereiten!


Zutaten:
1 Pkg. Tiefkühlblätterteig
1,5 - 2 kg grünes Blattgemüse wie Stielmus, Mangold oder Blattspinat. Gerne auch gemischt.
1 Handvoll Rucola
1 Bund Petersilie
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
1 Ei
500 g Topfen
geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

Zubereitung:
Den Blätterteig nimmt man am besten schon 1 Stunde vorher aus der Packung und lässt die einzelnen Platten langsam auftauen. Eine runde Tortenspringform (ca. 26 cm Durchmesser) mit Butter einfetten und bemehlen. Den Ofen kann man schon auf 180 Grad vorheizen. Das grüne Blattgemüse in einem großen Kochtopf in heißem Salzwasser nur für 5 Minuten blanchieren, danach das Gemüse herausnehmen und gut abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Knoblauch schälen, mit der kleingeschnittenen Petersilie in einer großen Pfanne gut andünsten. Das abgetropfte Blattgemüse auf einem Brett klein schneiden und mit in die Pfanne geben. Das ganze scharf andünsten, mit den Gewürzen abschmecken. Am Schluß noch die handvoll Rucola klein schneiden und mit in die Pfanne geben.

Nun in die Springform den Blätterteig legen. Ich nehme für den Boden immer zwei Platten, für den Rand walze ich zwei in die Länge. und die 5. Platte walze ich als Deckel dünn. Zunächst aber nur Boden und Rand verlegen und die Springform befüllen: Zuerst die grüne Blattgemüse-Pfanne, dann ein bischen geriebener Käse, dann die 500 g Topfen darüber streichen und als letztes noch mal mit dem Käse bestreuen. Darüber dann den Blätterteigdeckel legen und den Rand auf den Deckel drücken.

Mit dem verquirlten Ei die Torte bestreichen und mit der Gabel mehrmals einstechen. Die Blätterteigtorte kann nun ca. 45 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen backen.

Wer im Moment nichts von dem Gemüse frisch zur Hand hat, der kann zur Not Tiefkühl Blatt- oder Rahmspinat verwenden.

Am besten passt dazu ein frischer grüner Salat aus Pflücksalat mit Schnittlauch und Rucola.

Guten Apetit!

Freitag, 15. April 2011

„Die sehen ja aus wie echt!“

„Die sehen ja aus wie echt!“, mit diesem Ausruf zitiert Tanja Busse in ihrem Buch „Die Ernährungsdikatur“ einen erstaunten Schuljungen, der auf einem Bauernhof erstmals Kartoffeln aus dem Boden zieht. „Die sehen ja aus wie echt“ – ein offensichtliches Verwechslungsspiel; was ist echt und was Replikat?

Schonmal vormerken: Tanja Busse hält am 8. Mai auf Entrup 119 einen spannenden Vortrag!

Seit den 80er Jahren findet ein zunehmend rasanter Entfremdungsprozess von den tatsächlichen Lebensmitteln statt, bei dem inzwischen mehr das Mindesthaltbarkeitsdatum zählt als Geschmack und innere Werte. In dem eine Plastiktüte mit der Aufschrift „Feinschmecker“ appetitanregend ist. Die Reduktion von Nahrungsmitteln – ich schreibe hier bewusst nicht von Lebensmitteln – auf Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe und das vermeintlich „gesunde“ führte in eine von der Nahrungsmittelindustrie mitverursachte ökologische und gesundheitliche Katastrophe.



Einer Milliarde hungernder Menschen steht eine Heerschar von 1,6 Milliarden übergewichtiger entgegen. Jedes Kind weiß heutzutage über die gesundheitlichen Vorzüge von Frühstückscerealien und futtert zugleich eine gefährliche Mixtur aus Mais, Zucker, Glukosesirup und der üblichen Palette der Zusatzstoffe von Emulgatoren, Antioxidationsmitteln, Säurungsmitteln, künstlich hinzugefügten Vitaminen und Eisen. Von Kindheit an geschmacklich abgerichtet auf Aromastoffe und Zucker wirkt plötzlich das natürliche ganz unnatürlich. Die echte Kartoffel wird zum Sonderfall, der butteraromatisierte Kartoffelbrei zum Standard. Dabei ist das Muster ganz klar: billigste, in Massen herstellbare und den Lebensmittelkonzernen Rendite versprechende Zutaten werden mit Emotion aufgeladen und via Supermarkt auf den Tisch gebracht – oder ans Sofa. Hierbei ist kein Platz für „kritische“ Produkte, die den Konsumenten zum Nachdenken bewegen. Fleisch mit der Aufschrift „ohne Gentechnik“ wird nicht gelistet. Verzichtet der Hersteller, kommt es ins Programm von Rewe, Aldi und Co.

Tanja Busse zeigt im Laufe des Buches eine Reihe von Zusammenhängen auf, die auf dem ersten Blick nicht offensichtlich sind. Warum müssen Menschen in Afrika hungern, wenn wir in der Mensa Hähnchenbrustfilet essen? Nicht in etwa, weil die Hühner so viele Körner fressen. Nein, weil ein Hähnchen eben nicht nur aus Brustfilet besteht, sondern auch Flügel und Beine hat. Die mag aber hier keiner essen – und so werden die „Hühnerreste“ nach Afrika verschifft und mangels Kühlkette halb aufgetaut auf den dortigen Märkten verkauft. Und das zu Preisen, die unter den afrikanischen Erzeugerpreisen liegen, die Hühner sind ja bereits über die teuren Hähnchenbrustfilet bezahlt. So braucht nicht einmal die EU ein schlechtes Gewissen zu haben, subventioniert haben in diesem Fall alleine wir Verbraucher.

Viele Beispiele aus dem Buch sind dem aufgeklärten CSA’ler sicherlich schon bekannt: die Zusammenhänge zwischen Fleischkonsum und Gen-Soja, die Tatsache, dass viele Länder der „Dritten Welt“ Nahrungsmittel exportieren müssen um ihre Schuldenlast zu begleichen, während dort zugleich die Menschen hungern, oder dass es unökologisch ist, im Frühling Äpfel aus Neuseeland zu kaufen. Aber in dieser geballten Zusammenstellung, unterstrichen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, historischen Rückblicken und immer wieder Verweisen auf den Weltagrarbericht ist dieses Buch mehr als lesenswert.

Gegen Ende des Buches macht Tanja Busse dann auch Mut und zeigt Alternativen auf. CSA ist eine. Eine in der wir bewusst den Schritt zur Ernährungssouveränität gehen. Wir wollen ein Stück aussteigen und mehr als nur gesunde Lebensmittel haben. Wir wollen verstehen. Verstehen wie die Zusammenhänge sind und einen Prozess unterstützen, der laut Weltagrarbericht notwendig ist, um künftig die Ernährung aller Menschen sicherzustellen: eine regionale, ökologische und multifunktionale Landwirtschaft.

Donnerstag, 14. April 2011

Rauke, Rucola oder doch Stielmus?

Schon wieder, in meinem Kühlschrank befindet sich undefinierbares Grünzeug. Eines kenne ich, den Rucola! Tja, aber bei meiner Recherche im Internet hat sich einiges Interessantes aufgetan. Vom Rucola, oder auch bekannt als Rauke, gibt es drei Arten aus zwei Gattungen. Und alles heißt im Volksmund irgendwie Rucola. Die Rucolasorte, die sich im Moment in meinem Kühlschrank, eingekuschelt in einem Stück Zeitung befindet, heißt eigentlich anders, und zwar: "Schmalblättriger Doppelsame" - aha! Aber besser bekannt wohl als die "Wilde Rauke".

Aber was hat das nun mit Stielmus zu tun? Nichts denkt sich da mancher! Weit gefehlt! Beide sind Kreuzblütengewächse und sich sogar ähnlicher als man denkt! Beide haben den Stoff "Senfölgöycoside" in sich und auch vom Aussehen könnten sie fast zum Verwechseln sein!

Die Wilde Rauke ist aber schmaler im Blatt, kleiner und eher dunkelgrün, das Stielmus, auch bekannt als Rübstiel, ist eher grün bis hellgrün, und das Blatt insgesamt länger und breiter.

Wer noch genaueres über die beiden verwandten Blattgemüse lesen möchte, ich habe unser Gemüselexikon um die wissenswerten Fakten der beiden Gemüse erweitert!

Gemüselexikon: Rucola / Wilde Rauke
Gemüselexikon: Stielmus / Rübstiel

Und wer sich wundert, dass Rucola und Stielmus verwandt sind, der kann sich noch mehr überraschen lassen! Hier ist eine Auflistung der Gemüsesorten (im Moment nur die Arten, die auch im Detail beschrieben sind) nach ihrer Familienzugehörigkeit sortiert!

Gemüselexikon: Nach Familienzugehörigkeit sortiert

Mittwoch, 13. April 2011

Neue Bio-Kapuzenpullis im Entrup-Shop

Unser Hoflieferant für individuell bedruckte Shirts - Spreadshirt aus Leipzig - hat neuerdings auch Langärmliges aus Bio-Baumwolle im Programm. In der entrup119-Kollektion gibt es daher ab sofort einen kuscheligen Frauen-Kapuzenpulli mit Baby-Lamm für die kühle Sommernacht und ein nicht weniger kuscheliges Männer-Shirt mit Textaufdruck.
Beide Kapuzenpullover stammen aus der "Earthpositive Kollektion" von Continental Clothing und werden ausschließlich mittels erneuerbarer Energie aus Wind- und Solarenergie hergestellt. Beide Pullis sind aus dickem Sweatshirt-Stoff bei einer Stoffdichte von 290g/m² gefertigt und mit einer doppelt gelegten Kapuze und gleichfarbigen Kordeln ausgestattet. Auf der Front befinden sich zwei eingenähte Taschen (anstelle der sonst bei Hoodies üblichen Kängurutasche).


Tipp: Mit dem Gutschein-Code BIO2011 gibt es bis zum 4.Mai 2011 20% Rabatt auf den gesamten Warenkorb, wenn ihr mindestens 2 T-Shirts oder Pullis im Entrup-Shop kauft.

Samstag, 9. April 2011

Liebe CSA'ler ...

Für die Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft gibt es jede Woche einen kleinen netten Brief vom Hof. Der folgende ist vom Freitag, den 9. April 2011.

Der trockene Frühling dieses Jahr macht uns viel Freude: Gute Laune bei heiter Sonnenschein, warmer Boden für die Gemüsepflanzen, eifrig wachsendes Gras auf den Wiesen.
Die Bodenbearbeitung im Frühling läuft gut und ohne Zeitdruck, die Bodenfeuchte ist noch ausreichend.
Ins Freiland wurden diese Woche die ersten Sätze Kohlrabi, Blumenkohl und Brokkoli gepflanzt, außerdem Fenchel, Salate und Kräuter. Schon jetzt können wir euch eine wachsende Vielfalt an frischen Gemüse anbieten: Radieschen, Stielmus, Schnittsalat, und 1 Kräuterbund für Jeden/n.
Die Milchschafherde bekommt zur Zeit 4 Stunden Weidegang am Tag: Die Tiere genießen das frische junge Futter und Luft und Licht und Bewegung nach dem doch langen Winter.
Die ersten Lämmer sind jetzt schon alt genug, um den Stall zu verlassen, sie sind auch nicht mehr auf ganz intensive Pflege angewiesen. Auf der Wiese an der Hofeinfahrt könnt ihr sie weiden sehen.
Im Käsekeller sind bald die ersten Schnittkäselaibe von Ende Februar genussreif. In der Woche verarbeiten unsere Käser zurzeit ca. 800 kg Milch von 67 Schafen. Wir hoffen, einen stattlichen Vorrat an Schnittkäse für den nächsten Winter anlegen zu können.

Ein schönes Wochenende wünschen
die Entruper.

Freitag, 8. April 2011

CSA Hof Pente Blog: Zukunft säen

CSA Hof Pente Blog: Zukunft säen: "Am Samstag den 26.3.2011 um 10:00 Uhr trafen sich 100 Menschen auf dem CSA Hof Pente zur Gemeinschaftsaktion „Zukunft säen“. Gemeinsam wurde Brotgetreide per Hand aus biodynamischer Züchtung ausgesät. Dank dieser Sorten ist ein gesunder und nachhaltiger Weg ohne den Einsatz von grüner Gentechnik möglich! ..."

Hof Pente im NDR

Ein kurzer Film über den CSA Hof Pente findet sich unter diesem Link:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/media/hallonds2651.html

Mittwoch, 6. April 2011

Vielfalt erleben - Petition unterzeichnen!

Etwa 80% der deutschen Bevölkerung wollen kein Genfood auf ihren Tellern, die meisten auch nicht auf den Äckern. Beim kürzlich abgeschlossenem Saatgutmonitoring des Landes Niedersachsen wurden in 10% des untersuchten Maissaatgutes Spuren von Gentechnik nachgewiesen. Das Saatgut wurde zurückgerufen und vernichtet. Die Untersuchung zeigt, dass sich gentechnisch veränderte Organismen - einmal in Umlauf gebracht - nicht aufhalten lassen. Weder von Bio-Bauern noch von Händlern, die gerne ihren Kunden Gentechnkfreiheit garantieren würden.

Die Initiative "Vielfalterleben" - ein Bündnis von mehr als 100 Öko-Anbauverbänden, Initiativen und Herstellern ruft nun zur Teilnahme an der Petition "Biotechnologie - Gentechnik - Zulassungsbegrenzung/regionales Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen vom 08.03.2011" auf. Bis heute haben bereits 23.894 Menschen unterschieben. Bis zum 19. Apil sollen es 50.000 Menschen sein, dann ist der Bundestag verpflichtet sich in einer öffentlichen Anhörung mit den Thema auseinanderzusetzen.

Eine Anleitung, wie das mit den Online-Petitionen des Bundestages funktioniert, zeigt "Vielfalterleben" in einem kurzen Film.

Dienstag, 5. April 2011

SEKEM Geschäftsführer in U-Haft

Helmy Abouleish, Geschäftsführer von SEKEM im Ägypten befindet sich seit dem 29. März in Untersuchungshaft. Im Zuge der aktuellen Aufarbeitung der ägyptischen Vergangenheit wird Helmey Abouleish die enge Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen Ägyptens zum Verhängnis. Bis auf Weiteres übernimmt nun Dr. Ibrahim Abouleish, Gründer von Sekem und Träger des Alternativen Nobelpreises die Geschäftsführung von SEKEM. Im folgendem Brief fasst Helmey Abouleish die ihm zu Last gelegten Vorwürfe zusammen. Hoffen wir mal, dass er es schafft die Vorwürfe zu entkräften und dass auch im neuen Ägypten SEKEM und die Arbeit der Familie Abouleish als positive Bereicherung des Landes verstanden werden kann. Die Facebook-Seite von Sekem berichtet regelmäßig über Neuigkeiten.

Liebe Freunde, 30. März 2011

Nun ist leider doch passiert, was ich nicht in meinen schlimmsten Alpträumen, nach allen Beratungen mit meinen Anwälten, und schon gar nicht nach den positive Verhören mit den Experten, die meinen Fall geprüft haben, erwartet habe. Ich muss nun – in Untersuchungshaft – die weiteren Verhöre mit dem Staatsanwalt machen.

Ich war in drei Punkten verhört worden:
  1. Die direkten Auftraege, die ich – zusammen mit meinen Kollegen – in meiner Position beim IMC an internationale Beratungsfirmen vergeben hatte. Ich wurde beschuldigt, 27 Millionen Pfund unrechtmäßg ausgegeben zu haben. Dieser Punkt wurde nach allen Verhören als unbegründet abgeschlossen und zu den Akten gelegt.
  2. Ein Prozess, durch den Sekem an das Food Technology Center ein Gebäude vermietet hat, in den das FTC heute eine Kräuterdesinfektionsanlage betreibt, wurde als nicht transparent bezeichnet. Es wurde behauptet, dass dies zur Veruntreuung eines Gerätes mit einem Wert von 1 Millionen Euro geführt habe. Auch dieser Punkt wurde als unbegründet zu den Akten gelegt.
  3. Es wird behauptet, dass ich nicht das Recht gehabt haette, nach Ende meiner Zeit als IMC Executive Director, als Mitglied des IMC Councils Fördergelder des IMC fuer Dienstleistungen an Sekemfirmen in Anspruch zu nehmen. Das gleiche gilt übrigends für den ehemaligen Industrieminister Rashid und meinen Freund Adham Nadim, der auch im IMC Council war, obwohl wir nachweisen konnten, dass dies nach dem Manual of Procedure des IMC zulässig war. Zusätzlich konnten wir ein rechtliches Gutachten von einem staatlichen Rechtsberater vorweisen, das dies als zulässig bezeichnet, und alle unsere Verträge und Zahlungen wurden von internen Kontrollen sowie von zwei externen Kontrollstellen geprüft. Abgesehen davon hat auch die EU, die den größten Teil des IMC Budgets zur Verfügung gestellt hat, dieses Vorgehen geprüft und akzeptiert.

Alles obige nutzte nichts, offensichtlich wollen die Behörden unter allen Umständen Exminister Rashid und uns anklagen! Auf alle Fälle sind meine Anwälte immer noch sicher, dass auch dieser Punkt beim Staatsanwalt oder im Gericht als unbegründet abgewiesen wird.

Ich bin ganz sicher, dass alles,was ich beim IMC gemacht habe, rechtmäßig und transparent war. Nun hoffe ich, dass wir das so schnell wie möglich beweisen können, und ich wieder mein normales Leben führen kann.

Bis es soweit ist, muss ich nun wohl einen "Zwangsurlaub" nehmen. Ich werde aber auch den Urlaub nutzen, um die Dinge, die mir am Herzen liegen, weiter zu verfolgen, und noch mehr über die vielen Themen die mir wichtig sind zu lernen!

Ich freue mich schon bald wieder mit Euch unsere gemeinsamen Ziele weiter zu bearbeiten! Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute, Gottes Beistand, und verbleibe, immer an Euch denkend,

Helmy

Montag, 4. April 2011

Hofcafé rund um den Mangold

Das war eine sehr gelungene Sache - auch wenn es Münsteraner Nieselregen von der hartnäckigen Sorte gratis dazu gab. Das Rezeptheftlein steht jetzt bei mir im Küchenregal, den Geschmack von Süßem Mangoldkuchen mir Rum und Rosinen hatte ich definitiv noch nie auf der Zunge und der Vortrag von Piet brachte mir den Mangold mitsamt seiner verzwickten Verwandtschaft zur Rübe noch näher. Hoffentlich war am Ende ein bisschen Geld in der Schüssel, dass um Spende für Kaffee, Kuchen und Rezeptsammlung gebeten wurde, haben eventuell nicht alle wirklich wahrgenommen? Freu mich schon auf Ostern. Und ehrlich, wenn die Sonne vom Himmel gestrahlt hätte, dann wären sicherlich viel zu viele Menschen auf den Hof gekommen und der Kuchen wäre nach einer Stunde weg gewesen. Also alles genau richtig und angemessen, finde ich. Die Fotos von eugen gibt es auf der Website www.entrup119.de.

Pfütze adé

Einen  Tag vor dem Mangold-Hofcafé trieb es uns dann doch noch mal raus nach Entrup. Das zweite Tor vom Schafstall sollte wenigstens noch einmal gestrichen werden und die Rinne vor dem Schafstall wartete ja auch noch auf ihre Vollendung. Diese besch...aubernden Rinnsteine sind unglaublich schwer und Thorsten und Andreas hatten mächtig zu tun, die Dinger an den richtigen Ort zu hieven. Das musste nicht nur ordentlich Stein an Stein sein, damit es auch eine Rinne ergibt, nein, ein leichtes Gefälle musste es insgesamt auch noch sein, sonst fließt ja nix ab. Schon mal in einem weichen Betonbett nur mit Wasserwaage und Kelle bewaffnet ein Gefälle hingezaubert? Wer sich für diese Kunst interessiert, der möge sich bei Michael melden, der hat da jetzt Erfahrung. Das Hofcafè nahmen wir zum Anlass, am Eingang zum Hof zwei Beete wieder zu erwecken. Und die Wege zwischen den Gewächshäusern wurden mit Rindenmulch (aus eigener Produktion) gestreut, das sieht sehr edel aus, finde ich. Und dann habe ich alten, struppigen Lavendel zusammen mit den Kindern aus der Steinmauer gerupft, Christiane hat schon frische Stauden bestellt, das wird richtig schön demnächst und ich rieche förmlich schon den Lavendel, mmmhhhh. Das die Rinne tatsächlich leicht abfällt und alles Flüssige fortan dem Abfluss entgegen strebt statt sich als stinkende Pfütze vor dem Schafstall zu sammeln, konnten wir am nächsten Tag beim Hofcafè überprüfen, als es vor sich hin regnete. Aber das ist eine andere Blog-Geschichte.

Es ist grün und kraus und gebraten sehr lecker

Auf unserem Küchentisch stand am vergangenen Freitag eine große Glasschale und da war jede Menge Petersilie drin. Vom letzten Sommer habe ich noch ein paar Säckchen Petersilie eingefroren, also wohin mit dem frisch geernteten Überfluss? Die leckere Antwort ist: Macht der Petersilie Feuer unterm Hintern! Und das geht so: Butter in der Pfanne zerlassen, Salz und Zucker einstreuen, Knoblauch fein gehobelt ( nicht gequetscht) in der Butter anrösten, die Petersilie von den Stengeln zupfen und die lustigen Büschel in den Knoblauch-Butter-Sud werfen. Wenn sie dunkelgrün und knusprig sind, ist es fertig. Ich tränke dann gerne frisches Weißbrot von Entrup mit dem Inhalt der Pfanne, das ist einfach super lecker, schmatz.