Dienstag, 25. August 2020

Hofbrief: KW 35 - Düngung, Lebensmittel vom Tier, Obsternte


Die alten Landwirte wussten es noch: Die Wiese ist die Mutter des Ackers. Als wesentliches Merkmal der biodynamischen Landwirtschaft wird der möglichst geschlossene Betriebskreislauf angestrebt – die flächengebundene Tierhaltung liefert den Dünger für den Ackerbau. Zum Gärtnerhof Entrup gehört die Milchschafherde. Und zu jedem Milchschaf gehören auch die Lämmer. Die Milch als Rohstoff für die leckeren Schafkäsesorten gibt es nur, wenn die Schafe im Frühjahr neue Lämmer bekommen.
Damit wären wir beim Thema: Zur Milcherzeugung gehört die Fleischerzeugung unmittelbar dazu – bei uns auf dem Hof nicht als schnelle Mast mit Getreide, sondern als wesensgemäße Haltung auf der Weide.
Während die Milchprodukte nach wie vor reißenden Absatz finden, haben wir zunehmend
Schwierigkeiten, das Lammfleisch zu einem kostendeckenden Preis zu vermarkten.
Was tun? Sollen wir die Aufzucht der Lämmer über den Käsepreis subventionieren? Oder die Tierhaltung abschaffen und damit unsere Düngungsgrundlage?
Gerne diskutieren wir mit Euch darüber – z.B. bei den Hofrundgängen an Erntedank (s.u.).
Die ersten Birnen werden reif – sowohl am Hof als auch auf unserer Streuobstwiese in Kümper. Gerne dürft Ihr zum Pflücken kommen. Am Hof gibt es eine Leiter und auch Obstpflücker mit Stiel, in Kümper ist eine Leiter zur freien Verfügung im großen Schuppen deponiert.
Beachtet bitte auch die Ackertage Anfang September (s.u.)!
Termine:
  • Sa., 5. September, 10 – 13 Uhr: Ackertag „Obsternte“
    Streuobstwiesen erhalten durch Nutzung: Wir pflücken das Tafelobst und schütteln die Früchte für den leckeren Apfelsaft herunter.
    Anmeldung erforderlich: https://terminplaner.dfn.de/PBoDQ48QP53kXTYt
  • Sa., 12. September, 10 – 13 Uhr: Ackertag „Obsternte“
    Anmeldung erforderlich: https://terminplaner.dfn.de/PBoDQ48QP53kXTYt
  • So., 27. September, 11 Uhr: Hofrundgänge zum Erntedank
    Heu- und Getreideernte sind getan, im Gemüsebau beginnt die große Herbsternte des Lagergemüses - traditionell ein Zeitpunkt um Dank zu sagen für die Früchte des Sommers.
    Wir bieten am So., 27. September parallel mehrere
    Hofrundgänge in kleinen Gruppen an - für einen Blick hinter die Kulissen des heilen Lebens auf dem Lande. Es gibt Hintergrundwissen zu unserer Wirtschaftsweise und einen Bericht von den Herausforderungen und Freuden dieses Anbaujahres.
    Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und
    eine verbindliche Anmeldung zwingend erforderlich: https://terminplaner.dfn.de/JFNPHg68EdAR4MJG

Donnerstag, 20. August 2020

Hofbrief: KW 34 - Obstsaison, Herbstvorboten, Gründüngung


Die ersten Birnen werden reif – sowohl am Hof als auch auf unserer Streuobstwiese in Kümper. Gerne dürft Ihr zum Pflücken kommen. Am Hof gibt es eine Leiter und auch Obstpflücker mit Stiel, in Kümper ist eine Leiter zur freien Verfügung im großen Schuppen deponiert.
Im Gemüsebau sind die letzten Freilandpflanzungen abgeschlossen. Was jetzt nicht im Boden ist, wird dieses Jahr auch nicht mehr groß – so seltsam das auch klingt bei den sommerlichen Temperaturen. Man kann schon jetzt gut beobachten, wie das Pflanzenwachstum langsamer wird, weil die Sonne mittags nicht mehr so hoch steigt und der Tag deutlich kürzer ist, als zur Sonnenwende vor zwei Monaten.
Wenn wir Beete abernten versuchen wir möglichst noch eine Gründüngung oder Kleegras als Schaffutter fürs nächste Jahr einzusäen. Der Ackerboden sollte bewachsen in den Winter gehen, damit möglichst wenig Nährstoffe- ausgewaschen werden und die Bodengare erhalten bleibt.

Donnerstag, 13. August 2020

Hofbrief: KW 33 - Sommerhitze, Zwiebelernte, Auszubildende


Die Hitze macht Mensch und Tier (und Pflanze) zu schaffen. Die Gemüseernte und die Arbeit in den Folientunneln versuchen wir möglichst am Vormittag zu erledigen. Auf dem Feld laufen die letzten Pflanzungen; dazu erwartet uns wieder ganz viel Hack- und Jätearbeit – so kommt die Gärtnerin zu ihrem Strohhut…
Die Pferde arbeiten nach Möglichkeit nicht in der Mittagshitze. Die Schafe wiederkäuen tagsüber im schattigen Stall und gehen über Nacht auf die Weide. Der Zuckermais und die Zucchini fühlen sich wohl, während Sellerie, Porree oder Kopfkohl sehnsüchtig aufs Wasser warten. Setzlinge wachsen nur an, wenn wir sie üppig beregnen.
Das erste Lagergemüse ist bereits geerntet: Die Zwiebeln, vielen persönlich bekannt von einem der Jäte-Ackertage, liegen jetzt auf dem Dachboden über der Hofwerkstatt und trocknen.
Die Haupterntesaison von Lagergemüse beginnt dann aber erst Ende September mit Kürbis.
Und wieder ein Abschied: Nach einem Jahr Ausbildung ist Lotta weitergezogen. Wir bedanken uns für die treue Mitarbeit und Deinen besonderen Blick für die Schafe. Alles Gute!
Seit Montag ist Karo für ihr 3. Lehrjahr bei uns. Sie macht die staatliche Ausbildung zur Landwirtin.

Donnerstag, 6. August 2020

Hofbrief: KW 32 - FÖJ auf dem Hof; junge Menschen


Wieder ist ein Jahr vorbei...
Ende Juli haben Marie und Solveig ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei uns abgeschlossen. Wir bedanken uns für die treue Mitarbeit und wünschen viel Erfolg auf Eurem beruflichen Weg!
Seit dem 3. August sind zwei neue Mitarbeiterinnen auf dem Betrieb:
Kathi absolviert ihr FÖJ in der Landwirtschaft. Sie hat bereits bei einem Gemüsehof in der Region mitgearbeitet und freut sich jetzt auf die Arbeit mit Schafen.
Kim beginnt ihr FÖJ bei uns im Gemüsebau. Als Aushilfe bei einem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt hat sie bereits Erfahrung – jetzt kann sie auch den Anbau kennenlernen.
Wir wünschen
den „Neuen“ eine gute Einarbeitungszeit.
Fast immer haben wir viele junge Menschen auf dem Hof, bis zu drei Auszubildende, FÖJ'ler und Praktikanten, was auch für etwas Unruhe sorgen kann; Unruhe allerdings im positiven Sinne:
Die jungen Menschen sind wissbegierig und lernen auch im Praktischen sehr schnell. Sie hinterfragen Dinge, die man als „betriebsblinder“ Landwirt oder Gärtner schon lange nicht mehr in Frage gestellt hat und sorgen dafür, dass wir
auch uns selbst weiterbilden, um befriedigende Antworten liefern zu können.
Und man kann sich sicher sein: Solange sich Menschen für unsere Arbeit interessieren, wird der Hof sich weiterentwickeln und weiter schmackhafte, gesunde und ökologische Lebensmittel herstellen
können!