Dienstag, 26. September 2017

Hofbrief: KW 39


Jetzt beschert uns der Herbst doch noch ein paar sonnige Tage.
Vergangenen Samstag konnten wir bei angenehmen Temperaturen die erste Obsternte einfahren. Am Sonntag wurde unser kleines Erntedankfest mit schönstem Sonnenschein geschmückt.
Im Gemüsebau beginnen wir diese Woche mit der Herbsternte. Wurzelgemüse, Kohlarten und Herbstsalate werden nach und nach abgeerntet und in großen Kisten in unserem Kühlraum eingelagert. Zusammen mit den Gemüsesorten, die Frost vertragen und über Winter auf dem Feld weiterwachsen können, ergibt das dann auch in der dunklen und kalten Jahreszeit ein vielfältiges Sortiment aus regionalem Anbau.
Los geht es am
Donnerstag mit den Kürbisernte, dann folgen Steckrüben und Kopfkohl. Vorher aber bringen wir das biodynamische Hornkieselpräparat auf die abreifenden Kulturen aus, um die Reifequalität und Lagerfähigkeit zu verbessern.
Termine:
  • Sa., 30. September, 10:30 Uhr: Mitmachtag: Obsternte auf unserer Streuobstwiese in Kümper – Die Obsternte am vergangenen Samstag war so erfolgreich, dass wir gerne diesen Samstag gleich weitermachen würden. Geplant ist dieses Jahr, das Obst zu pflücken und nach und nach als Tafel- oder Kochobst auszuliefern. Zu Saft wird, wenn überhaupt, nur eine kleine Menge verarbeitet. Pflücken ist jedoch deutlich aufwendiger, als schütteln und aufsammeln. Deshalb sind wir am Samstag auf viele Teilgeber angewiesen. Bitte bis Freitag anmelden!
    Eine Anfahrtbeschreibung kann beim Hof angefordert werden; alternativ kann man auch vom Hof aus mitfahren, wir treffen uns dafür um 10:10 Uhr. Obstpflücker können gerne mitgebracht werden.
  • Mi., 4. Oktober: Die Belieferung der münsteraner Depots verschiebt sich feiertagsbedingt um einen Tag auf den Mittwoch.
  • Mi., 11. Oktober, 10 bis 16 Uhr: Präparatetagder Demeter-Regionalgruppe Münsterland – Zusammen mit Landwirten und Gärtnern aus der Region stellen wir fünf der insgesamt acht biologisch-dynamischen Präparate her, die die Humusentwicklung unserer Böden besonders fördern und dafür sorgen, dass biodynamische Lebensmittel für die menschliche Ernährung außergewöhnlich gut geeignet sind.
    Wer also schon immer wissen wollte, was es mit diesen Präparaten so auf sich hat, ist herzlich eingeladen.

Donnerstag, 21. September 2017

Hofbrief: KW 38


Das Kernobst wird jetzt nach und nach reif – siehe Termine. Als zusätzlichen Anreiz zum Mitmachen bei den Pflück-Mitmachtagen möchten wir daran erinnern, dass für alle CSA-Mitglieder am Hof ein Dörrgerät zur kostenlosen Ausleihe bereit steht. Damit lassen sich zuhause in kürzester Zeit knackige Apfelringe, aber auch andere Spezialitäten wie getrocknete Tomaten, Kürbischips oder Zucchinicracker herstellen. Also anfragen, ausleihen und ausprobieren!
Termine:
  • Sa., 23. September, 10:30 Uhr: Mitmachtag: Obsternte auf unserer Streuobstwiese in Kümper – Eine Anfahrtbeschreibung kann beim Hof angefordert werden; alternativ kann man auch vom Hof aus mitfahren, wir treffen uns dafür um 10:10 Uhr. Obstpflücker können gerne mitgebracht werden, Wegen der Spätfröste zur Zeit der Obstblüte hängen dieses Jahr insgesamt deutlich weniger Früchte an den Bäumen. Unser Plan ist deshalb, das Obst zu pflücken und nach und nach als Tafel- oder Kochobst auszuliefern. Zu Saft wird, wenn überhaupt, nur eine kleine Menge verarbeitet. Pflücken ist jedoch deutlich aufwendiger, als schütteln und aufsammeln. Deshalb sind wir am Samstag auf viele Teilnehmer angewiesen. Bitte bis Freitag anmelden!
  • So., 24. September, 11:00 Uhr: Erntedankfest für alle Teilgeber, die über CSA, Genossenschaft oder Verein mit dem Hof verbunden sind Bitte bringt eine Kleinigkeit für das leckere Sonntagsbrunch mit! – Dankbar nehmen wir auch Hilfe beim Auf- und Abbau entgegen, bitte bis Freitag Bescheid sagen.

Hofbrief: KW 37


Hofkäse-Schule am Sa., 2. Septemeber 2017
Ein Bericht von CSAlerin Karen Ebrecht aus Billerbeck
Ich hatte mich mit meiner Tochter Emilia zur Hofkäseschule angemeldet, weil ich schon sehr gespannt war, wie ich selber Käse herstellen kann.
Im Hofcafe hatte Angela schon auf Tischen für jeweils zwei Käser/innen einen kleinen Käsekessel und Utensilien hingelegt. In den Käsekessel passten ca. 3l Schafsmilch.
Nadem wir die Schafsmilch auf ca. 32 Grad erhitzt hatten und mit einem Thermometer die Temperatur kontrollierten, wurde eine kleine Menge Lab hineingegeben und langsam eingerührt.
Dann mußte die Schafsmilch gestockt werden. Nun hatten wir 50 Minute Zeit und ließen die Milch in Ruhe.
Ein Quiz verkürzte uns die Zeit. Gar nicht einfach, die Fragen:
  • Wie alt ist der älteste Nachweis zur Käseherstellung?
  • Wie ist die Sternenansammlung „Milchstraße“ entstanden?
  • Die Schafe auf Entrup 119 sind Ostfriesische Milchschafe; Woran kann man diese Rasse gut erkennen?
  • Wie viel Liter Milch braucht man für ein kg Schnittkäse?
Nach der Pause wurde die gestockte Milch geschnitten und gewendet und in Herzformen gefüllt. Vorher durften wir noch nach Belieben Kräuter und Kapuzinerkresseblüten auf den Boden der Käseförmchen legen.
Die Molke floss in einen Behälter mit Sieb ab und nach einigem Wenden hatten wir unseren ersten, selbstgemachten Weichkäsetaler in Herzform wortwörtlich in der Hand.
Ein tolles Gefühl, ein bißchen in die Käseherstellung eingeführt worden zu sein und nun die Vorgänge besser zu verstehen.
Vielen Dank Angela!
Es gibt sogar eine Milch- und Käsestraße in Nordrhein-Westfalen. Für Interessierte kann man sich unter www.hofkaese.de oder www.hofmolkereiprodukte.de informieren.

Hofbrief: KW 36


Unser Anbauverband Demeter legt fest, dass wir jedes Jahr zusätzlich zur EU-Bio und Demeterkontrolle ein sogenanntes Betriebsentwicklungsgespräch durchführen. Dabei wird ein für den Hof relevantes Thema mit mindestens einem Demeter-Kollegen von einem anderen Hof erörtert. Im Gespräch vor Ort auf dem Betrieb wird gemeinsam überlegt, wie der Betrieb sich bei diesem Thema weiter entwickeln kann.
Für dieses Jahr haben wir uns die Pferdearbeit vorgenommen. Am 18. September kommt Klaus Strüber vom Hof Hollergraben in Schleswig-Holstein zu uns. Gemeinsam überlegen wir, wie die Pferdearbeit im Gemüsebau verbessert werden kann. Aber auch, ob wir die Pferde sinnvoll in anderen Bereichen einsetzen können, damit sie besser ausgelastet sind und kontinuierlicher arbeiten können.
Klaus Strüber arbeitet selber viel mit Pferden auf seinem Hof, bietet Lehrgänge dazu an und ist auch in Sachen Solidarische Landwirtschaft als Berater unterwegs. Wir sind sehr gespannt auf diesen Tag und seine Anregungen.

Genussvoll vegetarische September-Ernte mit Blumengruß

"Genussvoll vegetarisch" und "Jerusalem" – das sind (neben dem Entrup 119-Kochmagazin ERNTE-ESSEN) zwei meiner Lieblings-Koch-Inspirationsquellen. Einige von Euch werden sicherlich auch die Rezepte von Yotam Ottolenghi kennen und ebenso genial finden.

Hier bekommt Gemüse den Stellenwert, den es verdient. Nicht als Beilage, sondern als "Nahrungsmittel des Lebens", von dem reichlich vorhanden ist und das "bereit ist, Geschmack aufzunehmen" wie er es selbst einmal in einem Spiegel-Interview im Jahr 2014 treffend formuliert hat.

Ich finde bei ihm jedes Mal tolle Zubereitungsideen zu sämtlichen Gemüsesorten unserer Entrup-Ernteeinheit. In den mediterran-orientalischen Gerichten ist alles drin, was ein Gericht ausgesprochen lecker und immer interessant macht: frische Säure, leichte Schärfe und eine wunderbare Harmonie zwischen süß und salzig.

Seitdem ich mit Ottolenghis Rezepten koche, gehören Zitronen, orientalische Gewürze, frische Kräuter, Sesampaste, Nüsse und Kirchererbsen zum Standardrepertoire in meiner Vorratskammer. Mit dem frischen Gemüse der Entrup-Einheit, Schafskäse und Joghurt, habe ich immer die dazu passenden Milchprodukte griffbereit.

Die Ernteeinheit Mitte September war mal wieder sehr gut: Maiskolben, Salat, Porree, Mangold, Hirtenkäse, Käsetaler, Radieschen, Fenchel, Kartoffeln, Buschbohnen, Petersilie, saftiges Brot und Eier. Und dieses Mal sogar mit Blumengruß vom Hof. Denkt Euch bitte noch Staudensellerie und eine gute Portion rotester Tomaten mit auf das Foto. Die habe ich nämlich irgendwie vergessen einzupacken – ich war mit meinen Gedanken wohl schon bei Yotam und seinen himmlischen Rezepten ; )