Donnerstag, 27. Juni 2019

Hofbrief: KW 26


Die Obstsaison beginnt. Am Hof gibt es Johannisbeeren und Kirschen zum Selberpflücken. Auf unserer Streuobstwiese in Altenberge-Kümper werden die Kirschen reif. Die Anfahrtskizze zu der Pachtwiese in Kümper schicken wir auf Anfrage zu. Eine Leiter deponieren wir in dem kleinen Schafunterstand. Lasst es Euch schmecken!

Den Gurkenpflanzen machen dieses Jahr die Blattläuse zu schaffen. Was in anderen Jahren ein kleines Problemchen ist, das sich nach zwei Wochen von selbst reguliert, zieht sich dieses Jahr leider schon über einen Monat und führt zu Mindererträgen.
Die Marienkäfer und ihre hungrigen Nachkommen vertilgen fleißig die Blattläuse, kommen aber auch nicht hinterher. Wir haben zusätzlich kleine Schlupfwespen gekauft und im Folientunnel
ausgesetzt – die räuberischen Insekten sind rund um die Uhr im Einsatz, aber die Blattläuse vermehren sich immer noch. Deswegen haben wir jetzt zum letzten Mittel des Biogärtners gegriffen: Kaliseife wirkt zuverlässig gegen Blattläuse und verschont die meisten Nutzinsekten. Für den Menschen ist diese stark verdünnte Seifenlauge völlig ungefährlich. Wir hoffen, dass die Gurkenpflanzen sich noch erholen und uns reich mit ihren Früchten beschenken.
Termine:
  • Sa., 29. Juni, 15 – 17 Uhr: Hofbegehung
    Es ist Sommer – viel zu sehen, zu erleben, zu verstehen: die ganze Vielfalt auf dem Gemüseacker und in den Gewächshäusern, Milchschafe auf der Weide, Heuernte für die kalte Jahreszeit
  • Sa., 06. Juli, 10 – 13 Uhr: Mitmachtag „Jäten“
    Eine hilfebedürftige Gemüsekultur wird von aufdringlichen Nachbarn befreit. Die Arbeit ist eher ruhig und bietet viel Gelegenheit zu Gesprächen. Nebenbei lernt man viel über die kleinen Dinge: Boden, Insekten, junge Pflänzchen…
    Anmeldung:
    https://terminplaner4.dfn.de/ZD1D7XASYOTFisSv
Herzliche Grüße vom

Mittwoch, 19. Juni 2019

Hofbrief: KW 25


Am vergangenen Samstag fand bei uns die diesjährige CSA-Jahresversammlung statt.
Mit einem Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr eröffnete Christiane die Sitzung. Sie sprach einen großen Dank an Alle aus, die mit einem freiwilligen Zusatzbetrag den Heuzukauf für den vergangenen Winter ermöglicht haben, nachdem im trockenen Sommer 2018 nicht ausreichend Heu auf dem Hof geerntet werden konnte. Auch die hohe Wasserrechnung für die Gemüsebewässerung kam zur Sprache und unsere Absicht, Brunnenwasser zu erschließen bzw. Niederschlagswasser zu speichern. Erfreulich fiel der Blick auf das diesjährige Hoffest aus mit vielen gutgelaunten Besuchern und einem guten Erlös für die Initiative Entrup 119 e.V. Auch die CSA Mitgliederzahlen haben sich sehr positiv entwickelt.
Im Anschluss wurde kontrovers diskutiert, ob es erforderlich sei, dass alle Teilgeber bspw. 4 oder 6 Stunden im Jahr auf dem Hof mitarbeiten sollten, um die Stammbelegschaft zu entlasten und lange aufgeschobene Projekte zu ermöglichen. Anlass war das eher geringe Interesse an den Mitmachsamstagen zu Monatsanfang. Während das Votum eher gegen die verpflichtende Mitarbeit tendierte, konnten wir einige Ideen mitnehmen, um die Mitarbeit auf dem Hof attraktiver zu machen. Wir stellen u.A. eine Liste von Aufgaben zusammen, die Freiwillige zu jeder Tages- und Nachtzeit selbstständig erledigen können – damit sich Jede und Jeder ganz flexibel und nach Interesse einbringen kann.
Auch das Thema Streuobstwiese in Kümper beschäftigte die Gemüter: Wir haben seit einigen Jahren die Wiese mit ca. 30 Obstbäumen, Kirschen, Zwetschgen, Apfel- und Birnbäumen gepachtet. Leider gelingt es zeitlich überhaupt nicht, die Bäume fachgerecht zu schneiden. Auch weil der Druck von Verpächterseite gestiegen ist, wollen wir den Obstbaumschnitt an eine Fachfirma vergeben. Gut gepflegte Obstbäume machen länger Freude, bringen eine reichere Ernte und auch geschmackvollere Früchte.
Eine ausführliche Mitschrift von der Versammlung wird demnächst veröffentlicht.
Termine:
  • Mo., 24. Juni, 18 Uhr:
    Kräuterspaziergang „Magische Johanniskräuter“

    mit Silke Flotho-Westrup,
    max. 15 Teilnehmer, 10 €,
    Anmeldung:
    cafegierschundco@freenet.de oder 0176-70009604
  • Fr., 28. Juni, 15:30 – 17:30 Uhr:
    Natur erkunden „Willkommen im Wald“

    mit Heike Maria Schwahn
    Wir erforschen gemeinsam, was der Wald an Möglichkeiten für Spiel, Erfahrungen und Entdeckungen birgt. Für Familien mit Kindern ab dem Laufalter bis 8 Jahren. Familienpreis 15 €.
    Anmeldung bis 12 Uhr am Veranstaltungstag:
    heikemariaschwahn@online.de

Donnerstag, 13. Juni 2019

Hofbrief: KW 24


Immer wieder hört man vom Bienen- oder Insektensterben als Indikator für einen Verlust der Biotopvielfalt, sprich der kleinteiligen und vielfältigen Lebensräume in der Natur. Als wesentliche Ursache dafür wird die Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft genannt. Die Ackerschläge werden immer größer, um große Maschinen effizient betreiben zu können, Wiesen fallen dem Maisanbau zum Opfer. Pestizide machen reinen Tisch auf dem Acker – zugunsten einer Ertragsmaximierung bei der angebauten Frucht wird die Vielfalt weggespritzt.
Selbstredend ist auch die heile Welt des Bioanbaus ein Ideal, dass wir anstreben und doch nicht erreichen. Auch unsere Gemüsefelder sind in gewisser Weise Monokulturen, wenngleich für heutige Verhältnisse sehr kleine. Auch wir mähen unser Grünland recht früh, um den Milchschafen ein eiweißreiches, „junges Futter“ bieten zu können.
Und doch muss an dieser Stelle
ein Lob auf unsere kultivierte „Unordnung“ gesungen werden. Auf den Schafwiesen wachsen nicht nur die Hochertragsgräser, sondern auch diverse Kräuter, die sich mit Sicherheit positiv auf die Gesundheit der Weidetiere auswirken. In den Gemüsebeeten bleibt – auch schon aus Zeitmangel – einiges an Beikräutern stehen. Unser Rasen ist fast nie getrimmt und es gibt in Hofnähe viele wilde Ecken – jede hat ihren eigenen Charakter und ist gewiss auch ein besonderer Lebensraum.
Am vergangenen Samstag war eine Naturschutz-Beraterin auf dem Hof. Zusammen haben wir auf Wiesen, Wegränder, Hecken, Streuobst, Kopfweiden und Teiche geschaut. Neben Lob gab es auch Anregungen, Nisthilfen für den Steinkauz und Fledermäuse aufzuhängen, bei der Wiesenmahd auch mal was stehenzulassen als Rückzugsraum für die Tierwelt, über mehrjährige Blühstreifen auf dem Gemüseacker nachzudenken oder ab und zu Heckenschnitt bewusst nicht aufzuräumen, weil ein Totholzhaufen ein toller Lebensraum sein kann!
Termine:
  • So., 16. Juni, 14 Uhr:
    CSA-Jahresversammlung

    Nach einem Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr wollen wir noch einige Themen vertiefen: Es soll unter Anderem um die Streuobstwiese in Kümper gehen und um die Abholdepots in Münster und auf dem Hof. Außerdem haben wir einen Vorschlag, um das Mitmachen auf dem Hof zu erleichtern. Für alle neuen Teilgeber gibt es die Gelegenheit, den Hof bei einer kleinen Führung kennenzulernen. Bevor es dann zum kulinarischen Teil am Mitbring-Buffet geht, möchten wir erst für die Bienen den Tisch decken und auf 2000m² eine Blühwiese einsäen. Seid dabei!
  • Mo., 24. Juni, 18 Uhr:
    Kräuterspaziergang „Magische Johanniskräuter“

    mit Silke Flotho-Westrup,
    max. 15 Teilnehmer, 10 €,
    Anmeldung:
    cafegierschundco@freenet.de oder 0176-70009604

Montag, 10. Juni 2019

Bayrischer Salat mit gebratenen Semmelknödeln & Kartoffel-Kümmel-Vinaigrette

Als ich den letzte Post gelesen habe, mußt ich stutzen. "Zu viel Salat im Kühlschrank?" Ich frage mich allen Ernstes, ob ein zuviel an Salat überhaupt möglich ist. Aber offensichtlich gibt es z.Z. einige CSA-Mitglieder, die damit überfordert sind. Dabei ist ein Salat doch so vielseitig, ist schneller gemacht als kochen und ersetzt ein Hauptgericht. Man muß nur etwas kreativ sein und entsprechend Kartoffeln, Nudeln o.ä. hinzufügen. Hier habe ich mal eine Salat-Variante für all unsere bayrischen Freunde :-)


Bayrischer Salat mit gebratenen Semmelknödeln &

Kartoffel-Kümmel-Vinaigrette

4 Personen

6 gekochte Semmelknödel
1 Lollo Rosso, oder anderer Blattsalat (300 g)
2 Zwiebeln
1 Spitzkohl (400 g)
2 TL Honig
½ Bund Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer
Öl zum braten

Für die Vinaigrette:
2 mittelgroße gekochte Kartoffeln ohne Schale
10 EL Apfelsaft
9 EL Olivenöl
3 EL Obstessig
1 EL Zitronensaft
3 TL Kümmel
Salz, Pfeffer

Für die Vinaigrette die Kartoffeln in ein hohes Gefäss geben und und fein pürieren. Die restlichen Zutaten (bis auf den Kümmel) dazu geben und abschmecken. Zum Schluß den Kümmel mit einem Löffel unter rühren.

Die Zwiebeln schälen und würfeln, den Spitzkohl waschen, vierteln und den Strunk entfernen.
Danach in Streifen schneiden und mit den Zwiebeln anbraten. Honig unter rühren und den Kohl ein paar mal wenden bis der Honig sich aufgelöst hat. Mit Salz abschmecken und kräftig pfeffern.

Die Semmelknödel in Scheiben schneiden und in heißem Öl kross anbraten.

Den Blattsalat waschen, gut abtropfen lassen und auf die Teller verteilen.
Die gebratenen Knödelscheiben und den Spitzkohl auf den Salatblättern verteilen und Vinaigrette drüber geben. Zum Schluß die Petersilie verteilen.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Zu viel Salat im Kuhlschrank? --> Probiert doch mal die "Soupe de laitue"!

... oder Salatsuppe ;-)

Einfach in die Suchmaschine eingeben oder folgenden Link beachten:
https://eatsmarter.de/rezepte/salatsuppe-1

Hofbrief: KW 23


Auf den Gemüsefeldern wächst es jetzt rasant.
Zwischen, neben, unter und über den Gemüsepflanzen keimen, wachsen, wuchern tausende und abertausende Beikräuter. Das ist auch gut so, denn sie schützen die Bodenoberfläche vor der austrocknenden Sommersonne. Beikräuter bringen die Vielfalt auf den Acker, sind oft die einzigen Blühpflanzen weit und breit und bieten diversen Insekten Lebensraum und Nahrung.
Dennoch müssen wir regulierend in das Wachstum der Wildkräuter eingreifen, damit die Gemüsepflanzen sich zwischen ihren wilden Nachbarn behaupten können. Zwischen den Gemüsereihen hacken wir mit pferdegezogenen Geräten, in der Reihe ist die Handhacke angesagt. Dort aber, wo wir mit dem Hacken nicht hinterher kommen, hilft am Ende nur noch das zeitintensive Jäten, um dem Gemüse wieder ausreichend Platz zu verschaffen.
„Ist Jäten im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß?“ - Mit moderner Technik müsste das lästige, tagelange Herumkriechen auf dem trockenen Erdboden längst der Vergangenheit angehören. Auf spezialisierten Betrieben wird heutzutage mit GPS-gesteuerter Traktorlenkung wesentlich exakter gearbeitet, als wir es je könnten. Auch gegen die Unkräuter in der Reihe gibt es erste sensorgesteuerte Maschinenhacken. Diese Technik ist allerdings sehr kapitalintensiv und rentiert sich nur bei völlig anderen Betriebsgrößen. Außerdem bräuchten wir für viele der über 40 Gemüsesorten eine spezielle Technik – das funktioniert also nur mit Spezialisierung, also einem Weniger an Vielfalt.
Beim Jäten kann man zur Ruhe kommen, mit seinen Mitstreitern plaudern, die vielen verschiedenen Wildkräuter und diverses kriechendes Getier kennenlernen. Den Boden unter den Füßen zu spüren, dem Vogelgesang lauschen – dafür muss man heutzutage woanders Geld hinlegen.
Wer kommt zum nächsten Mitmachtag „Jäten“?
Termine:
  • Sa., 8. Juni, 11-18 Uhr:
    Markt der Möglichkeiten im Rahmen der Nachhaltigkeitstage
    im Rathausinnenhof in Münster
    mit Ständen zu den Themen Ernährung, Bildung, Umwelt & Ökologie, Energie, Kultur & Soziales, Mobilität, Ökonomie und Wohnen;
    natürlich auch einen Infostand von uns zum Thema Solidarische Landwirtschaft
  • So., 16. Juni, 14 Uhr: CSA-Jahresversammlung
    Nach einem Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr wollen wir noch einige Themen vertiefen: Es soll unter Anderem um die Streuobstwiese in Kümper gehen und um die Abholdepots in Münster und auf dem Hof. Außerdem haben wir einen Vorschlag, um das Mitmachen auf dem Hof zu erleichtern. Für alle neuen Teilgeber gibt es die Gelegenheit, den Hof bei einer kleinen Führung kennenzulernen. Bevor es dann zum kulinarischen Teil am Mitbring-Buffet geht, möchten wir erst für die Bienen den Tisch decken und auf 2000m² eine Blühwiese einsäen. Seid dabei!