Dienstag, 22. September 2015

Hofbrief: KW 39


Für das Erntedankfest am Sonntag (27. September) brauchen wir noch einige Helfer, um den Futtertisch im Schafstall schön einzurichten und zu bestuhlen. Bitte meldet Euch an, um uns zu entlasten.
Vergangenen Samstag konnten wir auf der Streuobstwiese in Kümper allein an Fallobst über 400 kg sammeln – es hat wenige Druckstellen und wird hoffentlich bis zum ersten Saftpresstermin am 2. Oktober durchhalten.
Im Laufe der Woche wollen wir die Falläpfel unter den Bäumen auf dem Hof auflesen, um am Samstag (26. September) erneut nach Kümper zu fahren.
Wer kommt mit?
Der vierte Folientunnel, der uns seit letzten Herbst von einem Nachbarn versprochen war, ist jetzt endlich abbaubereit. Wir planen den Ab- und Aufbau bis zum Ende der nächsten Woche abzuschließen und unsere Gewächshausfläche somit auf gute 700 m² zu erweitern.
Standort des neuen Tunnels wird die Stockbrotwiese rechts in der Hofeinfahrt, in der Nähe des Bienenstandes; der Nutzen soll eine bessere Versorgung mit Feldsalat im Winter sowie mit Paprika und Auberginen im Sommer sein.
Die Lagergemüse-Erntesaison ist mit den Zwiebeln und Kürbissen gestartet.
Für die kommenden Ernteeinsätze, zum Beispiel am 30. September in der Roten Bete mit der 3. Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Münster-Gievenbeck, frischen wir im Moment einen unserer Transportanhänger auf. Außer einer Entrostung und Neulackierung des Rahmens bekommt das Gefährt einen neuen Boden und runderneuerte Bordwände.

Dienstag, 15. September 2015

Hofbrief: KW 38


Am Sonntag, dem 27. September, wollen wir mit Euch und Ihnen Erntedank feiern.
Wir treffen uns um 11.00 Uhr im Schafstall, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu wagen.
Es folgt, wenn das Wetter es zulässt, eine Fahrt im Pferdewagen zu den Wiesen und Weiden des Hofes oder bei stärkerem Regen ein kleiner geführter Spaziergang über Hof und durch die Ställe.
Schließlich wollen wir an einer langen Tafel, zu der Jede/r eine Köstlichkeit beisteuert, gemeinsam essen und feiern.
Auf unserer Streuobstwiese in Kümper liegt unter den Bäumen das erste Fallobst – auch wenn die Äpfel und Birnen noch nicht ganz ausgereift sind, können sie verarbeitet gut genossen werden.
Zum Obstsammeln treffen wir uns deshalb an den folgenden zwei Samstagen (19. und 26. September) in Kümper 108, aber nur nach Voranmeldung!
Am 2. Oktober dürfen wir beim Altenberger Apfelfest auf dem Hof Hilge in Hansell 2 mit dem besseren Fallobst bei der mobilen Mosterei vorstellig werden und erhalten den ersten eigenen Streuobstsaft.
Am 29. Oktober kommt die Saftpresse dann zu uns auf den Hof, um die bis dahin schön ausgereift gepflückten Äpfel zu versaften.

verpackungsfreier Laden

ein Projekt in Gründung;
ein Teil des Startkapitals soll über crowdfunding erbracht werden
https://www.startnext.com/natuerlich-unverpackt
 
Das "natürlich unverpackt" wird der erste verpackungsfreie Supermarkt in Münster. Die Produkte sind Lebensmittel, Seifen und Waschmittel, Getränke, Gewürze und Süßigkeiten. Sie werden in Großgebinden angeboten und jeder kann sich selbst genau soviel in mitgebrachte Behälter abfüllen, wie er gerade braucht. Einige Lebensmittel, wie z.B. Milch oder Joghurt, werden im Pfandglas angeboten. Daneben lädt eine gemütliche Bistroecke zum Genießen eines Kaffees oder frischen Snacks ein.

Worum geht es in dem Projekt?

Ziel des "natürlich unverpackt" ist es, möglichst viel Verpackungsmüll einzusparen. Die allermeisten Lebensmittel sind verpackt, meist in Plastik. So entsteht ein Berg an Müll, wenn wir einkaufen gehen. Im "natürlich unverpackt" sind alle Lebensmittel lose und Du kannst sie in eigene Behälter abfüllen. Solltest Du keine eigenen Behälter dabei haben, kannst Du auch die im Laden bereit gestellten Behälter und Papier- oder Stoffbeutel nutzen. Einige Lebensmittel, wie z.B. Milch oder Joghurt, wird es auch im Pfandglas geben. So kann jeder Münsteraner Verpackungsmüll sparen. Und wenn jeder ein bisschen einspart, dann sparen wir gemeinsam eine ganze Menge Müll.
Daneben geht es natürlich auch um Regionalität und Nachhaltigkeit. Die meißten Lebensmittel haben Bio-Qualität und kommen, soweit möglich, aus der Region. Ich werde mit Bio-Bauern, Bäckern und Lieferanten aus dem Münsterland zusammen arbeiten. Dadurch entstehen kurze Transportwege, was einerseits fürs Klima, andererseits aber auch für die Frische der Ware entscheidend ist. Damit bekommst Du im "natürlich unverpackt" immer qualitativ hochwertige Produkte.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Mit dem Geld werde ich in erster Linie die Ladeneinrichtung finanzieren. Diese soll möglichst nachhaltig sein und somit zum Gesamtkonzept passen. D.h. dass die Regale aus Holz sein werden, die gemütliche Bistroecke von einem örtlichen Schreiner gemacht werden soll und viel Holz, Korb und sonstige Naturmaterialien verarbeitet werden sollen. Auch im Anstrich und dem Putz an der Wand soll so wenig wie möglich Chemie enthalten sein. Das hat alles seinen Preis. Und dafür brauche ich dringend Eure Unterstützung. Daneben ist mir eine schöne italienische Kaffeemaschine wichtig, die Dich (und mich:-)) mit einem leckeren Kaffee verwöhnt. Mit Eurem Geld wird das "natürlich unverpackt" ein richtig schöner Laden!

Wer steht hinter dem Projekt?

Anja, 48 Jahre jung und voller Elan.
Ich bin Diätassistentin und Diplom-Biologin und wollte schon immer im Umweltschutz arbeiten und als Meeresbiologin vor allem was zum Schutz der Meere beitragen. Wie geht das besser als mit einem Laden, in dem hochwertige Lebensmittel ohne Verpackunsgmüll verkauft werden? Mit meinem diätetischen Wissen kann ich Dich bei Ernährungsproblemen in der Lebensmittelauswahl unterstützen.

Montag, 14. September 2015

CSAler kochen für das Kochbuch


Vor einiger Zeit war ich bei Rainer und Carola zum Essen eingeladen und durfte dort fotografieren.
Ich konnte mich durch Vor- und Hauptspeise schlemmen und zur Krönung gab es zum Abschluß auch noch ein leckeres Dessert :-) Vielen Dank dafür! Und hier die Rezepte:
 
 
Fruchtig-frischer Lauch-Apfel-Salat 
 

4 Portionen

4 EL Öl 
2 EL Zitronensaft (frisch gepresst, wenn möglich) 
300 g Äpfel (ich habe 3 mittelgroße genommen) 
150 g Lauch (ich habe die untere weiße Hälfte von 2 dicke Stangen genommen) 
50 g getrocknete Mango (oder Datteln oder Feigen) (ich habe ca. 4 EL genommen) 
25 g Walnüsse (ich habe ca. 2 EL genommen) 
 
Öl und Zitronensaft in einer Schüssel verrühren. Äpfel ungeschält aber geviertelt und Kerngehäuse entfernt in dünne Scheiben schneiden, hineingeben und sofort umrühren. Lauch waschen und in dünne Scheiben schneiden. Je schärfer das Messer, desto dünner die Apfel- und Lauchscheiben. Trockenobst würfeln oder dünne Scheiben schneiden und Walnüsse hacken; beides untermischen. Abschmecken. Besonders gut im Winter! 
 
 
 
Scharfes Mangoldgemüse
 

1 Staude Mangold 
1 Knoblauchzehe (oder 2-3) 1 Chilischote (getrocknete Chilis gehen auch) 
3 EL Rosinen oder 1 EL Honig (oder beides) 
Curry Salz 
2 EL Olivenöl 

Mangold waschen, putzen, in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. 
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Mangoldstiele anbraten. 
Nach ca. 10 Minuten Mangoldblätter zugeben und kurz andünsten.
 Knoblauch durch die Presse drücken und drüber geben. 
Chilis klein schneiden und ebenfalls in die Mangoldmischung geben. 
Mit Salz und Curry abschmecken. Herdplatte ausschalten. 
Rosinen und Honig zu dem Gemüse geben und etwas durchziehen lassen. 
Dazu passen Nudeln, Kartoffelgerichte, Reis- und andere Getreidegerichte. 
Wir haben Spaghetti aus schwarzen Bohnen dazu gegessen.


Indisches Shrikhand

  
500 g Joghurt 
1 Msp. Safranfäden 
2 EL Rosenwasser 
3 Kardamomkapseln 
 2-4 EL Puderzucker (nach Geschmack) 
1 EL (geröstete) Mandelstifte oder Pistazien 

Den Entruper Schafsmilchjoghurt in ein mit Musselintuch (Mull) ausgelegten Sieb einige Stunden in ein Auffanggefäß abtropfen lassen.* 
Die Safranfäden trocken in einer beschichteten Pfanne kurz anrösten, abkühlen lassen und in einem Mörser zum feinen Pulver vermahlen. 
Safranfäden mit dem Rosenwasser mischen und ca. 10 Minuten bis zum Auflösen stehen lassen. Kardamomkapseln öffnen und die schwarzen Samen in einem Mörser möglichst fein zerkleinern. 
Den abgetropften Joghurt in eine Schüssel geben, den Puderzucker, das Rosenwasser und das Kardamompulver hinzufügen und gut verrühren, noch mal abschmecken. 
Die Mandelstifte bzw. Pistazien trocken in der Pfanne anrösten und grob zerkleinern, als Topping auf die Shrikhand-Portionen geben. 

 * Alternativ: ein sauberes Geschirrtuch oder ein mit Filterpapier ausgelegter Porzellan-Kaffeefilter. Ca. 4 Stunden oder auch über Nacht abtropfen lassen.
 

Dienstag, 8. September 2015

Hofbrief: KW 37


Im Gemüsebau merken wir an einigen Stellen den nahenden Herbst; am deutlichsten daran, dass seit ca. zwei Wochen ohne Regenkleidung so gut wie nichts läuft. Während die Gurkensaison zu Ende ist und auch die Zucchiniausbeute immer weniger wird, meldet sich schon das Herbstgemüse, allen voran der Kürbis.Die letzten „Früh-“Kartoffeln sind jetzt endlich eingelagert. Es handelt sich um die vorw. festkochende Sorte „Marabel“. Nach dem ersten Anbauversuch im letzten Jahr wurden wir dieses Jahr mit bessere Erträgen belohnt. Die nächsten sechs bis sieben Wochen können wir uns also weiterhin an eigenen Kartoffeln erfreuen.
Die Lagerzwiebeln sind vom Feld auf den Heuboden gewandert. Wir wenden sie alle zwei Tage mit einer speziellen Forke, damit sie von allen Seiten gut durchtrocknen. Dennoch zeigt sich schon ganz am Anfang der Lagerperiode an einigen Stellen Verderb, ähnlich wie im letzten Jahr. Wahrscheinlich ist die Lagerfähigkeit gemindert.

Freitag, 4. September 2015

Mehrweg statt Verpackungsmüll

Eine Erinnerung zum Thema Leergut: Alle Gläser, die wir zum Abfüllen unserer Produkte verwenden, sind Mehrweggläser. Deren Anschaffung kostet selbstverständlich auch Geld. Weil im Augenblick deutlich weniger zurück zum Hof gelangt, als abgefüllt wird, bitten wir darum, die Gläser gespült und mit Verschluss zeitnah zurück zu bringen.

Entruper Bienen (verfasst von Barbara)

(verfasst von Barbara)
Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet,
hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.
Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr,
keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr,
keine Menschen mehr.
(Diese Weisheit soll von Albert Einstein stammen.)


Wenn Bienen in den Blüten zu Gast sind, verhelfen sie zu gutem Samen- und Fruchtansatz bei Nutz- und Wildpflanzen. Ein zahlreiches Vorkommen von Blütenbestäubern ist für die Vielfalt von Flora und Fauna unentbehrlich.
(bgl. Bienenlehrpfad Pfäffikon, SZ)

Seit Mitte März (be)hüten Silke und Barbara und seit Mai auch Tina die Entruper Bienen. In einer Seminarreihe des Imkervereins Greven erhalten sie durch Frau Dr. Pia Aumeier von der Uni Bochum eine Fülle von Informationen, die dann im praktischen Teil an Bienenstöcken auf dem Bioland-Apfelhof Helmig demonstriert und erprobt werden.

Im März galt es zuerst zu sichten, ob das vorhandene Entruper Bienenvolk den Winter überlebt hatte. Ein starkes Volk zeigte sich beim ersten Blick in den Stock. Es war durch reichlich vorhandenen Honig in den Waben und eine artgerechte Behandlung im Vorjahr durch Conny gut über den Winter gekommen. Bis zum Blühen der Salweide waren die Bienen weiterhin gut versorgt, sodass nicht zugefüttert werden musste.
Seitdem ist viel Erfreuliches passiert. Die Flugbienen sammeln fleißig, die Königin sorgt unermüdlich für Nachkommen, die Arbeiterinnen füttern die Brut und große Flächen der Waben sind mit duftendem Honig gefüllt.

Ein beglückender Augenblick war es, als festgestellt werden konnte, dass in dem im Mai gebildeten Ableger die dort neu aufgezogene Königin befruchtete Eier legt. Unbeobachtet hat sie den erforderlichen Hochzeitstanz gemacht.
In den folgenden Wochen wurde regelmäßig nachgeschaut, ob das alte Volk in Schwarmstimmung ist. Entwarnung!
In einem Tagebuch werden durchgeführte Arbeitsschritte und Maßnahmen dokumentiert.

Nun gilt es, den Varroamilbenbefall, der zum Sterben eines ganzen Bienenvolkes führen kann, zu beobachten.
Nicht vor Ende August soll dann durch Sprühen von Ameisensäure den Milben der Garaus gemacht werden.

Zur Zeit stehen in erster Linie die Stärkung und der Erhalt des alten und neuen Bienenvolkes im Vordergrund. Die wirtschaftliche Nutzung durch das Ernten von Honig im sogenannten Wirtschaftsvolk hat nicht stattgefunden. Der Ableger muss durch Zufütterung unterstützt werden, da der berechnete Honigvorrat nicht reichen wird.

Jedes Bienenvolk hat seinen eigenen Charakter. Die Entruper Bienen sind sehr friedlich und lassen ein Arbeiten an ihrem Zuhause vertrauensvoll und recht gelassen zu.
Wenn sie dann mal ihrem Verteidigungstrieb folgten und den Stachel einsetzten, war es bisher sanft und wenig schmerzhaft.

(verfasst von Barbara)

Dienstag, 1. September 2015

Hofbrief: KW 36


Das unberechenbare Wetter der letzten Wochen erschwert im Augenblick die Arbeit auf dem Gemüseacker und die Winterfutterernte. Es fühlt sich herbstlich an.
Auf unserer Streuobstwiese in Kümper sind demnächst die Zwetschgen reif.
Außerdem liegt unter den Apfelbäumen das erste Fallobst – auch wenn die Falläpfel noch nicht ganz ausgereift sind, können sie verarbeitet gut genossen werden.
Die Obsternte insgesamt und besonders die Apfelernte scheint in diesem Jahr deutlich besser zu werden, als im vorherigen. Lediglich die Wespen, die diesen Sommer außergewöhnlich zahlreich unterwegs sind, schmälern die Freude am süßen Obst ein wenig.
Wie in den Vorjahren laden wir die mobile Saftpresse auf den Hof ein, um die Streuobstäpfel zu verarbeiten. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Diesen Samstag (5. September), bieten wir eine Hofbegehung an durch Gewächshäuser, Felder und den Stall mit anschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen.Vormittags findet der reguläre Mitmachtag statt. Je nach Niederschlag und Bodenfeuchte müssen wir uns auf unterschiedliche Arbeiten einstellen: Ernte der letzten Zwiebeln, Aussaat von Feldsalat für die Winterernte, Abräumen von Beeten in den Folientunneln... Um Anmeldung wird wie immer gebeten.