Donnerstag, 25. Juni 2020

Hofbrief: KW 26 - Jäten, Bewässerung, Kirschen, Johannisbeeren


Eben war erst Sommeranfang, wir bereiten uns aber schon die Gemüseversorgung für den Herbst vor. Auf unserer Pachtfläche in Nordwalde sind bereits Kürbis und Herbstlauch gepflanzt, es folgen Weiß- und Rotkohl sowie Wirsing.
Weil Wasser der wichtigste Nährstoff im Pflanzenbau ist und auf regelmäßige Niederschläge leider kein Verlass ist, verlegen wir nach der Pflanzung an jede Pflanzreihe sogenannte Tropfschläuche. Dieses Bewässerungssystem ist Standard im Gewächshausanbau, weil es das Wasser direkt an die Pflanzenwurzel bringt und somit der Wasserbedarf wesentlich geringer ist als bei gewöhnlicher Beregnung. Nun erproben wir die Tropfbewässerung im Freilandanbau. Nach dem Verlegen der Schläuche wird zwischen den Gemüsepflanzen eine Mulchschicht ausgebracht, um die Bodenoberfläche vor Austrocknung zu schützen und auf Hacken und Jäten verzichten zu können,

Die Obstsaison beginnt. Am Hof gibt es einige Kirschen und die ersten Johannisbeeren zum Selberpflücken. Auch auf unserer Streuobstwiese in Kümper werden die Kirschen reif. Eine Anfahrtskizze zu der Pachtwiese in Kümper schicken wir auf Anfrage zu. Eine Leiter ist dort in dem kleinen Schafunterstand deponiert. Lasst es Euch schmecken!

Wir liefern aktuell wöchentlich frischen Knoblauch. Wer es nicht schafft, die Knollen bald zu verarbeiten kann sie auch an einem warmen Ort trocknen. Gut durchgetrocknet ist Knoblauch mehrere Monate haltbar.
Termine:
  • Sa., 27. Juni, 10 – 13 Uhr: AckertagJäten“
    Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Woche keimen und sprießen die Beikräuter. Möhren und Pastinaken drohen im Dickicht zu verschwinden. Das können wir nicht zulassen! Wir jäten uns durch die verkrauteten Gemüsereihen und verschaffen den zarten Gemüsepflänzchen wieder mehr Platz. Ein paar Stunden Arbeit jetzt im Sommer können den Ertrag verdoppeln – davon profitieren wir alle! Bitte meldet Euch an: https://terminplaner.dfn.de/hKgBfA4qaf5ZCzRE
    Schreibt auch dazu, ob Ihr zum Mittagessen bleibt.

Montag, 22. Juni 2020

Toll! Die 17.000 € sind erreicht!

Dank vieler, vieler Spenden haben wir pünktlich zur CSA-Mitgliederversammlung am 20. Juni 2020 das Spendenziel von 17.000 Euro zur Finanzierung des neuen Mistlagers erreicht. Im Januar hatte der Verein bei allen Mitgliedern und Unterstützern um Spenden für diese Baumaßnahme geworben.

Die neue Düngeverordnung erforderte, dass wir als Festmist erzeugender Betrieb den Bau einer neuen Mistplatte bis Mitte des Jahres in die Tat umsetzen mussten. Sie musste sicherstellen, dass der Mist unserer Schafe und Pferde flüssigkeitsundurchlässig, standsicher und gegen mechanische, thermische und chemische Einflüsse gelagert werden kann.
Die Planung und Durchführung der Baumaßnahme ging letztlich gut über die Bühne, sodass seit dem Frühjahr ein alle Kriterien erfüllendes neues Mistlager mit Dach neben dem Schafstall steht, das außerdem noch einen regensicheren Platz für einige unserer Maschinen bietet.

Wenn Ihr alles über dieses und andere Projekte auf Entrup119 erfahren wollt, dann schaut vorbei:

Was ist los auf Entrup 119?  Bauprojekte & Co.


Auch dieses Projekt zeigt wieder einmal: Mit einer starken Gemeinschaft kann Entrup 119 zuversichtlich und hoffnungsvoll in Richtung Zukunft blicken.

Noch einmal: DANKE an alle, die gespendet haben!

Donnerstag, 18. Juni 2020

Hofbrief: KW 25 - Schönes Wetter, Melonen, Knoblauch, CSA-Videokonferenz


Endlich herrscht wieder schönes Wetter. Allzulange hatte die Sonne geschienen, allzulange war der Himmel blau und ungetrübt. Fürs Erste wurde genug Schweiß vergossen und die Sommerbräune auf der Haut ist mittlerweile mehr als ausreichend. Endlich haben wir wieder kühle, graue, erfrischende Regentage abbekommen!
Schönes Wetter ist ganz klar Anichtssache...
Ein großer Teil der Freiland-Gemüsebeete ist mittlerweile bepflanzt. Entsprechend ist ein Jungpflanzentunnel frei geworden. Wir haben deshalb 80 Charentais-Melonenpflanzen gesetzt und freuen uns, wenn die wohlschmeckenden Früchte im münsterländischen Gunstklima gut ausreifen.
Wir liefern aktuell wöchentlich frischen Knoblauch. Wer es nicht schafft, die Knollen bald zu verarbeiten kann sie auch an einem warmen Ort trocknen. Gut durchgetrocknet ist Knoblauch mehrere Monate haltbar.
Termine:
  • Sa., 20. Juni, 15.00 – 16.30 Uhr:
    CSA-Jahresversammlung
    Die Anmeldefrist für die diesjährige Video-CSA-Versammlung ist abgelaufen. Selbstverständlich verschicken wir in wenigen Tagen ein Protokoll an Alle, die nicht dabei sein konnten.

Mittwoch, 17. Juni 2020

Neues für alle CSA-Mitglieder auf Entrup 119

Liebe CSA-Mitglieder,
bevor wir uns dieses Jahr am 20. Juni ausnahmsweise per Video-Konferenz (mit dem Konferenzsystem Webex) zur CSA-Versammlung treffen, möchten wir Euch mit diesem „Hof-Bericht“ vorab über ein paar wichtige Punkte informieren.
Zuwachs an Fläche und Mitglieder
„Corona“ hat auch auf unserem Demeter-Hof Entrup 119 vieles durcheinandergewirbelt. Als Gemeinschaft haben wir die Lage bisher aber gut gemeistert. Die steigenden Mitgliederzahlen zeigen, dass die Solidarische Landwirtschaft auf Entrup 119 immer mehr Interesse weckt. Wie gut, dass unsere Acker- und Grünlandflächen Zuwachs bekommen haben. Wir bewirtschaften nun im vierten Jahr eine 4,5 ha große Pachtfläche Ackerland in Nordwalde. Diese hat seit diesem Jahr den Demeter-Status und wird mit Futtergetreide und Kleegras sowie Kürbis, Porree und Winterkohl bewirtschaftet. Eine Grundstückseigentümerin in Altenberge hat uns im letzten Jahr 5 ha Grünland kostenfrei als Mähwiese und Weide für die Schafe zur Verfügung gestellt. Auch diese Fläche bekommt im Jahr 2022 den Demeter-Status.
Trockenheit
Winter und Frühjahr waren im dritten Jahr in Folge viel zu trocken. Und wir wissen nicht, was der Sommer an Regen bringt. Durch Eure zahlreiche finanzielle Unterstützung im Jahr 2018 habt Ihr den notwendigen Heuzukauf ermöglicht. In solch einer Krise zeigt die Gemeinschaft der Solidarischen Landwirtschaft ihre Stärke. Dennoch schauen wir mit Sorge auf die immer geringeren Niederschläge und die Notwendigkeit einer effektiveren Bewässerung für unsere Felder. Durch Probebohrungen im letzten Jahr hat sich herausgestellt, dass auf unserem Gelände leider kein Brunnen realisierbar ist. So suchen wir weiterhin nach einer Alternative zum teuren Stadtwasser. Wir bleiben an dem Thema dran und sammeln weiter Erfahrungen mit dem Kleegras-Mulch-System im Gemüsebau. Auch möchten wir das gedanklich bereits begonnene Agroforst-Projekt weiter verfolgen und in Nordwalde auf der Ackerfläche umsetzen. Wir freuen uns über fachlichen Austausch und Unterstützung hierzu.
Mistlager 
Der Bau des Mistlagers mit Betonboden und Dach war Anfang des Jahres aufgrund der neuen EU-Gülleverordnung notwendig geworden. Das Projekt ist sehr gut über die Bühne gegangen und die Fläche seit einigen Monaten in vollem Einsatz. Gestern haben wir erfahren, dass das Ziel von 17.000 Euro erreicht ist. Vielen herzlichen Dank an alle Unterstützer! 
Ernteabholung
Da es in den Abholdepots zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, appellieren wir an gegenseitige Rücksichtnahme. Solidarische Landwirtschaft heißt auch, bei der Abholung an den Nächsten zu denken. Ebenso wichtig ist es, auf dem Hof Bescheid zu geben (mail@entrup119.de), wenn Ihr Eure Einheit nicht abholen könnt. Ladet auch gerne Freunde, Nachbarn oder Bekannte dazu ein, Eure Einheit abzuholen. So könnt Ihr anderen eine Freude machen und zeigen wie lecker unsere Produkte sind.
Eure „Ackertage“
Wir wünschen uns, dass im nächsten Wirtschaftsjahr alle Mitglieder und Familien einmal im Jahr an einem der 12 offiziellen Ackertage teilnehmen. Nutzt die Gelegenheit, am ersten Samstag im Monat von 10 bis 13 Uhr mit anzupacken und Euren Hof besser kennenzulernen. Wir werden Euch per Hofbrief informieren, sobald es wieder losgeht. Wer samstags keine Zeit hat, kann auch gerne für andere Tage anfragen und z. B. spezielle handwerkliche Fähigkeiten einbringen. Schreibt hierzu bitt einfach eine E-Mail an mail@entrup119.de. Es gibt viele weitere Möglichkeiten sich einzubringen: Hoffest-Gremium, Erntedankfest, Hofführungen (z. B. vogelkundlicher Spaziergang von Mitgliedern für Mitglieder). 

CSA-Jahresversammlung: Samstag, 20. Juni von 15.00 – 16.30 Uhr
Damit Ihr an der CSA-Versammlung per Video-Konferenz teilnehmen könnt, benötigen wir Eure Anmeldung und Eure E-Mail-Adresse. Anmelden könnt Ihr Euch per E-Mail an mail@entrup119.de. Mit der Anmeldung könnt Ihr uns auch schon Fragen schicken, die Ihr gerne besprechen möchtet. Anschließend erhaltet Ihr eine Einladung mit den Zugangsdaten und weiteren Informationen zur Konferenz. Anmeldefrist ist Donnerstag, 18. Juni 0.00 Uhr.

Ausblick
Wir hoffen sehr, dass wir uns bald wieder persönlich sehen können. Wir möchten ganz besonders für die neuen Mitglieder Hofführungen in kleinem Kreis anbieten. Terminvorschläge und Anmeldemöglichkeiten werden wir Euch nach den Sommerferien per Hofbrief und Entrup-Blog mitteilen.
Wir hoffen auch, dass unsere Versammlungspremiere per Video-Schalte am 20. Juni gut gelingt und freuen uns jeden von Euch ganz bald auch wieder persönlich auf dem Hof begrüßen zu können.
Herzliche Grüße


Der Vorstand und das Hofteam der Gärtnerhof Entrup eG

Donnerstag, 11. Juni 2020

Hofbrief: KW 24 - Regen, Futterrüben, CSA-Videokonferenz


Die wiederkehrende Frühjahrstrockenheit wirkt sich auch auf die Futtergrundlage unserer Schafherde aus. Auf den Wiesen ist der Aufwuchs eher spärlich und so fiel auch der erste Heuschnitt im Mai eher gering aus.
Damit die Tiere im Winterhalbjahr nicht hungrig bleiben, haben wir dieses Jahr zusätzlich einen halben Hektar
Futterrüben gesät. Wenn die Rüben gelingen, können wir den Schafen im Winter mehr Vielfalt bieten und auch etwas Heu einsparen.
Jetzt müssen die Rüben erstmal gehackt werden, damit sie das Wasser aus dem Bodenvorrat für sich alleine haben.
Die vergangene Woche hat ja etwas Regen gebracht – für uns ein erstes Aufatmen der Erleichterung. 25 Liter pro qm kamen bei uns an zwei Tagen vom Himmel – mehr als im April und Mai zusammen. Viel war das aber dennoch nicht: An einem einzigen heißen Sommertag verdunsten fünf bis zehn Liter.
Wir liefern aktuell wöchentlich frischen Knoblauch. Wer es nicht schafft, die Knollen bald zu verarbeiten kann sie auch an einem warmen Ort trocknen. Gut durchgetrocknet ist Knoblauch mehrere Monate haltbar.
Termine:
In den letzten Wochen war der persönliche Kontakt nur in Einzelgesprächen möglich. Nachrichten vom Hof gab es nur in diesem wöchentlichen Brief. Deshalb haben wir uns entschieden, den virtuellen Raum zu erobern, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Unsere CSA-Jahresversammlung findet am Sa., 20. Juni, als Videokonferenz statt – angesetzt auf ca. 90 min. von 15:00 bis 16:30 Uhr. Der Zugangslink zum Konferenzraum wird Euch in Kürze per Mail-Nachricht erreichen.
Wir freuen uns auf rege Teilnahme, gerade auch von Menschen, die den Weg zum Hof sonst gescheut hätten.

Donnerstag, 4. Juni 2020

Hofbrief: KW 23 - Jäten stiftet Gemeinschaft


Auf den Gemüsefeldern wächst es jetzt rasant.
Zwischen, neben, unter und über den Gemüsepflanzen keimen, wachsen, wuchern tausende und abertausende Beikräuter. Das ist auch gut so, denn sie schützen die Bodenoberfläche vor der austrocknenden Sommersonne. Beikräuter bringen Vielfalt auf den Acker, sind oft die einzigen Blühpflanzen weit und breit und bieten diversen Insekten Lebensraum und Nahrung.
Dennoch müssen wir regulierend in das Wachstum der Wildkräuter eingreifen, damit die Gemüsepflanzen sich zwischen ihren wilden Nachbarn behaupten können. Zwischen den Gemüsereihen hacken wir mit pferdegezogenen Geräten, in der Reihe ist die Handhacke angesagt. Dort aber, wo wir mit dem Hacken nicht hinterher kommen, hilft am Ende nur noch das zeitintensive Jäten, um dem Gemüse wieder ausreichend Platz zu verschaffen.
Jäten in der Sommerhitze kann anstrengende Arbeit sein...
...man
kann dabei aber auch zur Ruhe kommen, mit seinen Mitjätenden plaudern, die vielen verschiedenen Wildkräuter und diverses kriechendes Getier kennenlernen. Den Boden unter den Füßen spüren, dem Vogelgesang lauschen – dafür muss man woanders Geld hinlegen.
Wir freuen uns jedes Mal sehr, wenn wir Mitstreiter beim Jäten haben. Gemeinsam schafft mensch mehr. Und die Vorfreude auf die Ernte verbindet – selten lassen sich die positiven Auswirkungen der Arbeit so unmittelbar erleben: Ein gut gepflegtes Beet bringt meistens eine reichere Ernte.
Deshalb sei an dieser Stelle
ein großes Danke ausgesprochen an Alle, die in den letzten Wochen die Initiative ergriffen und uns ihre Mithilfe bei der Feldarbeit angeboten haben!
Termine:
Die CSA-Jahresversammlung findet wahrscheinlich als Videokonferenz statt – da arbeiten wir gerade an einem Konzept und auch die Technik ist für die meisten Menschen vom Hof Neuland.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir G
enaueres wissen.