Donnerstag, 29. April 2021

Hofbrief: KW 17 - Das Alte geht, das Neue kommt...

Noch ist April: Tagsüber erleben wir fast schon sommerliche Temperaturen, am frühen Morgen müssen die warmen Jacken hervorgeholt werden.
Die frisch gepflanzten Gemüsekulturen auf den Feldern schützen wir mit weißem PP-Vlies vor lte und Austrocknungschließlich warten alle sehnsüchtig auf das erste Frühlingsgemüse.

Derweil neigen sich die Lagervorräte dem Ende entgegen. Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Pastinaken werden uns noch einige Wochen begleiten. Schließlich sollen alle satt werden. Dank der Kühltechnik sind die meisten Wurzeln auch nach mehrmonatiger Lagerung noch in einem guten Zustand und machen gut satt.

Auch die Lammsaison geht zu Endenur noch einige wenige Schafe sind tragend. Die meisten Jungtiere sind aber schon aus dem Gröbsten raus und freuen sich auf den bevorstehenden Sommer auf der Weide.

Wie auch im Vorjahr bauen wir wieder eine gute Menge Futterrüben für die Schafe an. Die ganze Wintersaison im Stall konnten die Tieren nicht genug bekommen von den saftigen Rüben. Und wenn die Heuernte wegen Trockenheit wieder knapp ausfallen sollte ist es allemal ein Vorteil, noch ein anderes Futter auf Vorrat zu haben.

Donnerstag, 22. April 2021

Hofbrief: KW 16 - Wenn die Schwalben wiederkommen, bleibt wenig Zeit zum schreiben...

Letzte Woche sind die ersten Schwalben bei uns angekommen.
Noch ist für die fleißigen Vögel wenig Nahrung vorhanden: Die Heerscharen von Mücken und Fliegen schlüpfen und kriechen erst aus ihren Winterquartieren, wenn es etwas wärmer wird.

Jeder Tag beginnt mit einem fröhlichen Vogelkonzert. Die Farben von Gras, jungem Laub und Himmelblau leuchten im Sonnenlicht. Auf den Wiesen und an Wegrändern blühen Löwenzahn, Taubnessel und Gundermann. In den Obstbäumen wird fröhlich gebrummt und Nektar gesammelt.

Die Milchschafherde futtert sich genüsslich durch die jungen Triebe der Gräser und Kräuter. Die kühlen Temperaturen in diesem Frühjahr finden die Schafe sowieso sehr angenehm. Der Spätwinter hat etwas mehr Feuchtigkeit im Boden hinterlassen, als in den vergangenen Jahren. Hoffentlich gibt das einen üppigen Aufwuchs auf den Weiden!

Auf den Feldern ist der Futterhafer gekeimt und wächst jetzt los. Auf dem Gemüseacker pflanzen wir Zwiebeln und diverse Kohlsorten. In den Folientunneln werden demnächst die ersten Sommersalate reif, dazu Stielmus und Spinat. Nächste Woche pflanzen wir schon die ersten Zucchini, Bohnen und Gurken.

Donnerstag, 15. April 2021

Hofbrief: KW 15 - Die jungen Leute brauchen Platz!

Die diesjährigen Lämmer sind mittlerweile gar nicht mehr so ganz klein und es wird schon voll und eng im Lämmerstall. Satt kriegt man die Rabauken auch nicht. Nach gefühlt hundert Mal nachfüttern putzen sie den Trog immer noch ratzeputzeleer. Gut, dass es letzte Woche so viel geregnet hat. Wenn jetzt die warme Zeit kommt, sprießt das Gras auf der Wiese so schnell, das auch das letzte Lämmchen noch satt wird.

Jetzt lernen die Tiere aber erst mal, als Herde zu laufen. Wenn es tagsüber warm genug ist, kommen sie für einige Stunden auf eine hofnahe Weide. Beim ersten Weideaustrieb mussten noch fünfzehn Menschen versuchen, die Lämmergruppe zusammen zu halten. Trotzdem hat es eine Viertelstunde gedauert für einen Weg von 300 Metern. Beim vierten Mal klappt das schon viel besser. Eine Hirtin vorne, eine hinter der Herde, und alle Lämmer wissen, wo es langgeht.

Auch der Umgang mit dem Stromzaun will gelernt sein. Nicht jedes Tier versteht, dass es nur wehtut, wenn man den Draht berührt; ein Schritt zurück, und der Zaun lässt einen in Ruhe. Manche Lämmer versuchen die Flucht nach vorne – mit schmerzhaften Folgen. Deshalb sind wir am Anfang immer eine Weile bei der Lämmerherde um bei Bedarf Hilfe leisten zu können.

Wenn demnächst die kalten Frostnächte hinter uns liegen, können die Jungtiere auch ganztags auf der Weide bleiben. Schließlich geht es den großen Kleinen dort am besten!

Hofbrief: KW 14 - Aprilwetter, Jungpflanzen im Frühbeet, Weideaustrieb

Letzte Woche haben wir noch in kurzer Hose im Folientunnel bei knapp 30°C Frühjahrskulturen gepflanzt, heute im Schneeschauer frischen Schnittlauch auf dem Feld geerntet – da macht der April doch wieder, was er will… Das Wettergeschehen passt jedenfalls zum insgesamt eher späten Frühling. Beruhigend ist: Wenn die Knospen an den Obstbäumen noch nicht aufgeblüht sind, frieren sie auch nicht so schnell kaputt.

Die wärmeliebenden Tomaten-, Auberginen- und Paprika-Setzlinge müssen wir gut vor der Kälte schützen. Für die Fensterbank im Haus sind sie aber mittlerweile zu groß. Diese Woche wird deshalb das erste Frühbeet in Betrieb genommen. Dort wärmt eine heiße Pferdemist-Matratze von unten und die Sonne von oben – nachts reicht ein kleiner Heizlüfter aus, um die Temperatur zu halten.

Die Wiesen und Weiden werden jetzt sichtbar dunkler – das Gras wächst wieder. Die Schafe und Pferde freuen sich darauf, wieder aus ihren Ställen raus zu kommen.
In der Umgewöhnungszeit von Heufütterung auf Weidegang dürfen die Tiere allerdings nur für wenige Stunden raus. Für die Verdauung bedeutet es eine grundlegende Umstellung, die nur Schritt für Schritt vollzogen werden darf.