Die diesjährigen Lämmer sind mittlerweile gar nicht mehr so ganz klein und es wird schon voll und eng im Lämmerstall. Satt kriegt man die Rabauken auch nicht. Nach gefühlt hundert Mal nachfüttern putzen sie den Trog immer noch ratzeputzeleer. Gut, dass es letzte Woche so viel geregnet hat. Wenn jetzt die warme Zeit kommt, sprießt das Gras auf der Wiese so schnell, das auch das letzte Lämmchen noch satt wird.
Jetzt lernen die Tiere aber erst mal, als Herde zu laufen. Wenn es tagsüber warm genug ist, kommen sie für einige Stunden auf eine hofnahe Weide. Beim ersten Weideaustrieb mussten noch fünfzehn Menschen versuchen, die Lämmergruppe zusammen zu halten. Trotzdem hat es eine Viertelstunde gedauert für einen Weg von 300 Metern. Beim vierten Mal klappt das schon viel besser. Eine Hirtin vorne, eine hinter der Herde, und alle Lämmer wissen, wo es langgeht.
Auch der Umgang mit dem Stromzaun will gelernt sein. Nicht jedes Tier versteht, dass es nur wehtut, wenn man den Draht berührt; ein Schritt zurück, und der Zaun lässt einen in Ruhe. Manche Lämmer versuchen die Flucht nach vorne – mit schmerzhaften Folgen. Deshalb sind wir am Anfang immer eine Weile bei der Lämmerherde um bei Bedarf Hilfe leisten zu können.
Wenn demnächst die kalten Frostnächte hinter uns liegen, können die Jungtiere auch ganztags auf der Weide bleiben. Schließlich geht es den großen Kleinen dort am besten!
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