Mittwoch, 25. Januar 2012

CSA hilft gegen MRSA - Piet Ammann auf dem Podium von "Wir haben es satt!"

Erschreckende Zahlen über die volkswirtschaftliche Kosten von industrieller Tierhaltung lieferte Piet Ammann auf dem Podium von "Wir haben es satt!".
Da sind zu nennen MRSA (Methicillin Resistente Staphylokokken Aureus). Ein Keim, der in seinen Varianten in den Krankenhäusern große Probleme macht. Er forderte bisher über 15.000 Tote pro Jahr. Diese Keime werden dort durch die Antibiotikaanwendungen erzeugt, aber auch in zunehmendem Maße von außen in die Krankenhäuser getragen. Krankenhäuser haben wir in Deutschland rund 2.000.

Nun werden aber überall Massentierställe errichtet, deren Zahl sicher das hundertfache der Krankenhauszahl beträgt, also die 200 000 überschreitet. Diese industriellen Tierhaltungen sind durch die in ihnen durchgeführten massenhaften Antibiotikabehandlungen (zum Teil sogar noch illegal) genauso zu einer Produktionsstätte und Verbreitungsstätte resistenter Keime geworden. Solche Anlagen gipfeln dann z.B. in Ställen für 10.500 Muttersauen mit einem Produktionsvolumen von über 250 000 Ferkeln im Jahr, wie sie in Mecklenburg /Vorpommern in Alt Tellin im Tollensetal errichtet wird. Eine Anlage die 60 000m³ Gülle produziert, die mit all ihren schädlichen Inhaltsstoffen in die umgebende Landschaft gekippt werden und dort auch die Pflanzenerzeugung durch Aufnahme resistenter Keime unsicher macht.

Die unabschätzbaren Folgekosten solch einer Produktion deckt wiederum die Allgemeinheit. Gleichzeitig werden Hunderte von Arbeitsplätze im gerade zart anlaufenden Tourismus zerstört. Hier reißen Politik und Verwaltung mit dem Gesäß wieder um, was Bürger durch Schaffung von Erholungsorten mit ihren Händen aufgebaut haben. Die Kosten tragen wir. Wir haben es satt!
Zum Abschluss seines Beitrages empfahl Piet unter großem Beifall die Teilnahme an CSA-Projekten. Danke Piet!

Freitag, 20. Januar 2012

Bio-Gemüsegärtner für CSA-Projekt nahe München gesucht!

Vielleicht gibt es ja einen jungen Landwirt oder Gemüsegärtner aus dem Münsterland, der sich dazu berufen fühlt eine neue Herausforderung in München, im schönen bayerischen Land, anzunehmen?

Bio-Gemüsegärtner für CSA-Projekt nahe München gesucht!

Kartoffelkombinat ist das neue CSA-Porjekt in München das gerade gegründet wird, und auf jeden Fall einen Blick wert:
www.kartoffelkmbinat.de

Gruß Nane

Donnerstag, 19. Januar 2012

Alternative zu Plastik 2

Seit dem ich den Film „Plastic planet“ gesehen habe bin ich noch immer auf der Suche nach Alternativen. Meine Leinenbeutel für das Gemüse vom Hof kennt ihr ja bereits. Leider kann ich darin nichts einfrieren. Also habe ich weiter gesucht und bin auch fündig geworden: NaKu heißt der „neuartige, natürliche Frischhaltebeutel“, der aus Mais- oder Kartoffelstärke besteht. Ich bin, was die Flächenkonkurrenz von diesen nachwachsenden Rohstoffen angeht, sehr kritisch. Dennoch wollte ich diese Beutel einmal ausprobieren.

Mein Fazit: Sie eignen sich hervorragend zum Einfrieren und nach Ende der Gebrauchsperiode (die teilweise sehr lange dauern kann) sind sie einfach kompostierbar. Zumindest nehme ich das an, da mein Vater sie beim Umgraben des Gartens noch nicht wiedergefunden hat. :-) Allerdings sind sie nicht günstig und werden zudem aus Österreich importiert. Ich werde also weiterhin die uralten Plastikdosen meiner Oma verwenden und hoffen das sie noch lange halten.

Abschied und Neubeginn: Wie startet man eine CSA?

Nun ist es schon fast 3 Monate her, als ich mich klammheimlich aus Münster verabschiedet habe und mich auch leider von Entrup trennen musste. Unser Weg hat uns wieder zurück in meine Heimat geführt, nach München.

Und seit dem sind wir auf der Suche nach "unserem kleinen Bauernhof". Obwohl es hieß, Bayern sei, was CSA anginge, schon sehr weit, haben wir uns bisher sehr schwer getan, das zu finden, was wir suchen: eine Kopie von Entrup. Naja, von diesem Traum müssen wir uns verabschieden.

Es gibt hier klar schon einige Naturlandbetriebe, aber keiner davon hat einen eigenen Hofladen und meistens werden nur bestimmte Sorten angebaut. Auch gibt es hier eine grüne Kiste, die von einem sehr idyllischen Hof geleitet wird. Dieser Hof ist aber kein "Besuchshof", sondern eigentlich nur eine Verwaltungszentrale. Und das Bio-Gemüse kommt aus zig verschiedenen Höfen aus aller Herrenländer.

Ich liebe sehr unseren Gemüsehof um die Ecke. Aber leider baut dieser sein Gemüse nicht nach ökologischen Aspekten an, weder Bioland, Naturland, ganz zu schweigen von demeter. Aber sie bieten nur Saisonales, haben einen wunderschönen liebevollen Hofladen und sind unheimlich nett. Auch wenn nicht nach Mondphase und mit Pferdestärke das Land bewirtschaftet wird, merkt man, dass diese Landwirte mit Liebe und Zuversicht ihren Beruf ausüben. Auch hier gibt es dann mal alte und schon vergessene Sorten, wie zum Beispiel die "boarische Ruabn" - LECKER!!!

Nun fällt uns Anfang der Woche ein komischer Link in die Hände: "Kartoffelkombinat". Hm - was das wohl zu bedeuten hat? Eine Initiative zur Rettung von alten, ausgestorbenen Kartoffelsorten? Ein Verein von Kartoffelernte-Veteranen?

Aber dann wird uns bewußt, nein, hier sind zwei junge, sehr engagierte Männer aus München, die genau das auf die Beine stellen wollen, was wir schon aufgegeben haben zu suchen: eine weitgehend unabhängige, lokale Grundversorgung an Lebensmitteln um ökologische Souveränität wieder zu erlangen! Und dieses Projekt steckt noch total in den Kinderschuhen. Aber wie macht man sowas? Wie stampft man ein CSA einfach aus dem Boden?

Die beste Entscheidung war, dass man sich mit einen bestehenden Naturland-Betrieb zusammen schließt. Und ein weiterer Naturland-Betrieb, der im Moment still liegt, soll dann unter die Fittiche genommen werden.

Ja, erinnert Euch an unsere Anfangszeit, da wird noch ein hartes Stück Arbeit auf die Münchner zukommen, und weil ich's nicht lassen kann, werde ich da wohl kräftig mitmischen! Wir sind gespannt, wie es sich weiterentwickelt!

Bis dahin
Eure Nane

Sonntag, 15. Januar 2012

Pürieren geht immer

"Die Grüne", so haben wir heute abend am Küchentisch mein soeben selbst kreiertes Gemüsecremesüppchen getauft. Folgende Ausgangssituation: 300 g Grünkohl, also viel zu wenig für zwei Große und zwei Kleine. Außerdem krähte Marlene (7Jahre) gegen Grünkohl mit Kotelett. Es befanden sich ferner ungefähr fünf Hände voll Postelein (Tellerkraut) und ein kleiner Wirsing im Vorrat. Grün in verschiedenen Schattierungen. Also, Jamaica-Feeling erzeugen und die grüne Truppe mit 200 g gelben Kartoffeln und 2 mittelgroßen roten Möhren zusammenbringen. Kartoffeln und Möhren würfeln, eine Zwiebel klein hacken. Grünkohl von den Stielen pflücken und mit kochemdem Wasser übergießen. Wirsing vierteln, Strunk entfernen, in Streifen schneiden.
Zwiebel in Butter oder Öl anschmoren, Kartoffeln und Möhren dazu geben, die grüne Truppe auch dazu und dann alles zusammen einige Minuten mitschmoren. Mit 1 l Gemüsebrühe ablöschen und alles so lange auf kleiner Flamme köcheln, bis auch die Kartoffeln und Möhren weich sind. Dann PÜRIEREN mit dem Pürierstab (mein liebstes Kücheninstrument) und 1/2 l Sahne einrühren. Mit Gemüsesalz und Pfeffer abschmecken. Die Kinder haben beide drei Teller gegessen.

Anders Leben - Wie geht das ?



Die Arbeitsgemeinschaft eine Welt Gruppen in Westfalen
hatte an diesem Wochenende 13.- 15 Januar 2012 ihre Jahrestagung
zum Tema: Anders Leben - Wie geht das ?

Auf die Empfehlung von Nolten Kattentied (Dir Nolten ein Dankeschön) war unser Hof ein Beispiel gebender Teil dieser Gemeinschaft.

Als Referent hatte ich die Gelegenheit unter dem Banner der CSA von Thorsten (das wir ja immer bei den Hoffesten über der Zufahrt aufhängen), ein Impulsreferat vor den in der evangelischen Akademie Villigst in Schwerte tagenden etwa 120 Teilnehmern, über unseren Hof zu halten.

Unser Banner brachte mir die gewünschte Aufmerksamkeit, und so wählten über 40 TeilnehmerInnen meinen Arbeitskreis unter den 7 verswchiedenen AG`s.

Werner und Kenneth hatten mich mit Stroh, Körben, Gemüse, Salat, Brot und Käse versorgt. Die Haustechnik gab mir ein gutes Mikrofon(Meine Stimme war wegen einer Erkältung fast weg) und der WDR Film rundete den Workshop ab.

Gut die Hälfte der Teilnehmer sind jetzt auf der Suche nach einem CSA Hof.....

Es war wirklich schön den Hof in dieser Runde vertreten zu dürfen.

Freitag, 13. Januar 2012

Artikel auf DIE ZEIT online

Der veröffendlichte Artikel hat schon eine schöne Resonanz http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-01/leserartikel-landwirtschaft-solidarisch

Montag, 9. Januar 2012

Wir haben es satt! - Busse zur Demo ab Billerbeck, Nottuln und Münster

Die Grünen und die Bi-Billerbeck lassen einen Bus fahren von Billerbeck über Nottuln und Münster. Jeweils vom Busbahnhof der genannten Orte. Anmelden kann man sich über 02543/1668. Die Fahrt voriges Jahr war ein Erlebnis! Wir hoffen auf rege Beteiligung!

Grüße Piet Ammann

Freitag, 6. Januar 2012

Der neue Schafstall auf entrup119



Wow! Ist der nicht schön geworden?

Um die Finanzierung des neuen Stalles abzuschließen werden weiterhin noch Spenden benötigt. Wer sich gerne noch beteiligen möchte, kann seinen Wunschbetrag auf folgendes Konto bei der GLS Bank Bochum überweisen:

Empfänger: Entrup 119 e.V.
KtoNr: 30873400
BLZ: 430 609 67
Verwendungszweck: Spende Schafstall

Für eine steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigung teilt Marie Graw gerne Eure Kontaktdaten mit.