Dienstag, 30. Januar 2018

Einladung zur Hofkäseschule


Dienstag, 20. Februar 2018 und
Samstag, 24. Februar 2018,

jeweils von 18:30 Uhr – 22:00 Uhr
An kleinen Kesseln verarbeiten die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung hofeigene Schafsmilch. Der selbst hergestellte Weichkäse darf anschließend mit nach Hause genommen werden. Dazu gibt es ein Käsebuffet mit hofeigenen Spezialitäten und ein gutes Glas Wein.
Teilnahmebeitrag 35€, Anmeldung erbeten!
Bericht einer Teilnehmerin aus dem letzten Jahr:
Ich hatte mich mit meiner Tochter Emilia zur Hofkäseschule angemeldet, weil ich schon sehr gespannt war, wie ich selber Käse herstellen kann.
Im Hofcafe hatte Angela schon auf Tischen für jeweils zwei Käser/innen einen kleinen Käsekessel und Utensilien hingelegt. In den Käsekessel passten ca. 3 l Schafsmilch. Nachdem wir die Milch auf ca. 32 Grad erhitzt hatten und mit einem Thermometer die Temperatur kontrollierten, wurde eine kleine Menge Lab hineingegeben und langsam eingerührt. Dann mußte die Schafsmilch gerinnen. Nun hatten wir 50 Minute Zeit und ließen die Milch in Ruhe.
Ein Quiz verkürzte uns die Zeit. Gar nicht einfach, die Fragen:
  • Wie alt ist der älteste Nachweis zur Käseherstellung?
  • Wie ist die Sternenansammlung „Milchstraße“ entstanden?
  • Die Schafe auf Entrup 119 sind Ostfriesische Milchschafe, woran kann man diese Rasse gut erkennen?
  • Wieviel Liter Milch braucht man für ein kg Schnittkäse?
Nach der Pause wurde die gestockte Milch geschnitten und gewendet und in Herzformen gefüllt. Vorher durften wir noch nach Belieben Kräuter und Kapuzinerkresseblüten auf den Boden legen. Die Molke floss in ein Behälter mit Sieb ab und nach einigem Wenden hatten wir unseren ersten, selbstgemachten Weichkäsetaler in Herzform wortwörtlich in der Hand.
Ein tolles Gefühl, ein bißchen in die Käseherstellung eingeführt worden zu sein und nun die Vorgänge besser zu verstehen. Vielen Dank Angela!
Es gibt sogar eine Milch- und Käsestraße in Nordrhein-Westfalen. Für Interessierte kann man sich unter www.hofkaese.de oder www.hofmolkereiprodukte.de informieren.
Karen Ebrecht aus Billerbeck

Hofbrief: KW 5


Etwas heller ist es ja schon wieder, die Sonne steht morgens früher auf und lässt uns abends etwas mehr Zeit für die Arbeit draußen. Wenn dann noch etwas Sonnenschein dabei ist oder wie in der letzten Woche die Temperaturen in den zweistelligen Bereich klettern, kommt Vorfreude auf den Frühling auf. Noch hatte der Winter aber nicht einmal Halbzeit; mit der einen oder anderen Frostperiode ist (hoffentlich) noch zu rechnen.
Termine:
  • Sa., 3. Februar, 10 bis 13 Uhr: Mitmachtag „Heckenpflege“ Unsere hofnahen Grünlandflächen sind umfriedet durch mehrere Hecken aus gebietstypischen Gehölzen. Diese bilden um die einzelnen Wiesen eine natürliche Einzäunung, bremsen den Wind und schützen somit im Sommer vor Austrocknung und im Winter vor der Eiseskälte. Sie sind wichtige Lebensräume für Insekten und Vögel und bringen Vielfalt in die Agrarlandschaft. Beim Spaziergang über Felder und Wiesen freut sich das Auge im Frühjahr über die Blüte und im Herbst über die verschiedenen Schattierungen von Gelb und Rot.
    Hecken fördern die Vielfalt in der Natur, sind aber menschengemacht, was man an ihrer Geradlinigkeit erkennen kann. Wir verjüngen abschnittweise die Strauch- und Baumreihen, um eine möglichst große Strukturvielfalt zu erreichen. Außerdem stutzen wir sie in der Breite, weil die Wiesen mehr und mehr verbuschen würden.
    Lasst uns also am Samstag gemeinsam die Säge schwingen und das Strauchwerk
    ein wenig aufräumen. Das abgesägte Starkholz wird zu Brennholz für Hof und Käserei, das Kronenholz kommt dem Osterfeuer zugute.
    Wir bitten um Anmeldung.

Samstag, 27. Januar 2018

Grünkohl Gremolata mit Linsen-Kokos-Suppe


Ob wir dieses Jahr nochmal Grünkohl bekommen? Laut Voraussagen soll es ja wieder kälter werden, d.h. die Hoffnung besteht. Und da passt eine wärmende Suppe natürlich hervorragend.



Grünkohl Gremolata mit Linsen-Kokos-Suppe

4 Portionen

Grünkohl Gremolata:
350 g Grünkohl
4 EL Rapsöl
2 Knoblauchzehen
1 EL Senföl
Saft ½ Zitrone

Für die Suppe:
1 große Zwiebel
250 g rote Linsen
20 g Kokosraspeln
2 TL Kokosfett
1 TL Koriandersamen
½ TL Senfsamen
2 TL Kurkuma
½ TL Paprika scharf
1 l Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer


Die Zwiebel schälen, würfeln und mit den Gewürzen (bis auf das Lorbeerblatt) in einem großen Topf im Kokosfett anschwitzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen, das Lorbeerblatt, Linsen und Kokosraspeln hinzu geben und bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen bis die Linsen gar sind.
Das Lorbeerblatt zum Schluß heraus nehmen und die Suppe abschmecken.

In der Zwischenzeit die Grünkohlblätter vom Stiel zupfen, waschen und sehr klein schneiden oder haken. Man kann alternativ auch später einen Stabmixer nehmen, macht aber mehr Arbeit und Dreck. Die Knoblauchzehen schälen, fein würfeln und kurz in Rapsöl anschwitzen. Grünkohl hinzu fügen und bei mittlerer Hitze weich werden lassen. Häufig um rühren, da wenig Flüssigkeit da ist und der Kohl von unten gar wird. Zum Schluß noch das Senföl und den Zitronensaft unterrühren und 5 Minuten zu Ende garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dienstag, 23. Januar 2018

Hofbrief: KW 4


Vergangenen Donnerstag hat Sturmtief „Friederike“ auch bei uns seine Spuren hinterlassen. Die meisten Dachpfannen sind schon wieder ersetzt. Die Schäden im Wald müssen noch aufgearbeitet werden; hier hat der Sturm etwa 10 größere Bäume umgeknickt oder aufgrund des feuchten Untergrunds entwurzelt.
Ansonsten verläuft der Winter recht mild und bringt uns viele Niederschläge. Wir wünschen uns eine längere Frostperiode, weil wir bei diversen Winterarbeiten auf tragfähigen Boden angewiesen sind:
Auf den Äckern muss teilweise noch gekalkt, Kompost gestreut und gepflügt werden. Für die Pflegearbeiten in den Hecken steht man auch nicht so gerne in sumpfigem Gelände. Außerdem werben wir gerade das Brennholz für unseren großen Holzofen. Das Rücken der gefällten Bäume aus dem Wald, Sägen und Spalten wird im Augenblick schnell zur Schlammschlacht.
Im Schafstall ist die Lammzeit in vollem Gange. Annähernd täglich werden neue Lämmer geboren. Seit einer Woche ist auch die Melkanlage wieder in Betrieb.
Termine:
  • Sa., 3. Februar, 10 bis 13 Uhr: Mitmachtag „Heckenpflege“ – Hecken sind wichtige Lebensräume für Insekten und Vögel und bringen Vielfalt in die Agrarlandschaft. Abschnitt für Abschnitt verjüngen wir die Sträucher, um eine möglichst große Strukturvielfalt zu erreichen.
    Anmeldung erbeten

Dienstag, 16. Januar 2018

Crowdfunding für eine SoLaWi-Software


(ein Beitrag von “sunu”)

Worum geht es in dem Projekt?

Ernte teilen erleichtern - doch was sind eigentlich Solawis?
Solidarische Landwirtschaften sind eine Form der Vertragslandwirtschaft, bei der Verbraucher*innen und Erzeuger*innen direkt miteinander kooperieren.
Sie bestärken die bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft, erzeugen gesunde, frische Lebensmittel und pflegen die Natur- und Kulturlandschaft. Durch Solawis gewinnen Lebensmittel ihren Wert zurück. Der persönliche Bezug zum landwirtschaftlichen Betrieb und somit zu den Lebensmitteln macht die gegenseitige Verantwortung bewusst. Die Mitglieder erleben, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander, Naturschutz sowie (Arten-)Vielfalt ermöglicht und so eine zukunftsfähige Landwirtschaft stattfinden kann.
Teilen braucht Zeit
Der administrative und organisatorische Aufwand solcher solidarisch und gemeinschaftlich organisierter Initiativen ist sehr hoch. Da es bisher keine auf die Bedürfnisse zugeschnittene Software gibt, nutzen Solawis eine Vielzahl von Lösungen, die alle nicht so ganz zusammen passen.
Unsere Software unterstützt das gesellschaftlich transformative Wirken der Solawis und schafft Zeit für ihre Ziele. Dadurch werden bestehende Initiativen gestärkt und Neugründungen werden erleichtert.
Den Weg teilen!
Unser Ziel erreichen wir gemeinsam mit OpenOlitor. OpenOlitor ist eine OpenSource Webanwendung und wurde 2016 in der Schweiz initiiert. Bevor die erste Schweizer Solawi damit produktiv arbeitete, kreuzten sich unsere Wege und die gemeinsame Vision war sofort klar. Wir wollen nun OpenOlitor für Initiativen in Deutschland anpassen und erweitern. Seit 2017 testen wir OpenOlitor mit 5 Initiativen in Deutschland. Das Ergebnis dieser Testphase ist ein detaillierter Anforderungskatalog an Funktionen, die verändert oder ergänzt werden müssen.
Jetzt brauchen wir euch, um diese Änderungen zu programmieren.
Dabei arbeiten wir nicht an einer ganz normalen Software. OpenOlitor ist OpenSource. Das bedeutet, dass wir für die Gemeinschaft programmieren. Der Code gehört allen und ist frei verfügbar, nutzbar, teilbar. Ganz im Sinne der Solidarischen Landwirtschaft wurden die Nutzer*innen von Anfang an in der Prozess integriert. Für uns ist OpenSource aber noch mehr! Durch den Aufbau eine Enwickler- und Nutzergemeinschaft ist die Anwendung unabhängig von einer Person. Das ist wichtig, damit eine langfristige und nachhaltige Nutzung sichergestellt ist!

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Du bist Mitglied einer Solidarischen Landwirtschaft und vielleicht sogar mit der Administration betraut. Du kennst die Frustration und freust dich, dass es jemanden gibt, der das nachhaltig ändern möchte.
Du
kennst das Konzept Solidarische Landwirtschaft und findest es genauso gut wie wir?
Du findest, dass die konventionelle Landwirtschaft der Umwelt schadet und
glaubst dass es wichtig ist, lokale Famer*innen zu untestützen.
Du liebst OpenSource und findest IT für alle eine super Sache. Besonders, wenn sie für gemeinwohlorientierte Initiativen gedacht ist.
Du hast noch nie etwas von Solidarischer Landwirtschaft gehört und bist interressiert durch eines unserer
Dankeschöns mehr zu erfahren.
Du bist inspiriert und findest unsere Ansatz,
IT für sozialen und gesellschaftlichen Wandel zu nutzen toll.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Erreichen wir das erste Fundingziel von 7450€ können wir den wichtigsten Block - die Finanzorganisation - programmieren; und somit die Mindestanforderungen umsetzen, damit OpenOlitor auch für Solawis in Deutschland nutzbar ist. Dazu zählt zum Beispiel Anteilsbeiträgen administrieren, Lastschriften generieren und Zahlungseingänge abgleichen.
Wir haben im letzten Jahr all die Funktionen gesammelt, die in OpenOlitor noch nicht optimal für Initiativen in Deutschland umgesetzt sind. Jeder weitere Euro über das erste Fundingziel hinaus wird dafür verwendet, diese Funktionen zu erweitern und zu verbessern, um so einen optimalen Start in die Saison zu ermöglichen.
(ein Beitrag von “sunu”,
der Link zum Crowdfunding ist hier… )

"Wir haben es satt!"-Demo



am Samstag, 20. Januar 2018, ab 11 Uhr in Berlin Hbf (Washington-Platz) 
(ein Beitrag von Georg und Katharina)
Die Großdemo für eine globale Agrar- und Ernährungswende und gerechten Welthandel findet bereits zum 8. Mal in Berlin statt. Anlass ist die internationale Agrarminister-Konferenz zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse ,,Grüne Woche".
Wir wollen mit Euch und vielen anderen gemeinsam für eine andere, zukunftsfähige Agrarpolitik auf die Straße gehen, die die ökologische, kleinbäuerliche Landwirtschaft fördert, statt sie weltweit zugunsten der industriellen Großbetriebe systematisch zu zerstören. Doch nur wenn unser Protest noch viel stärker wird, können wir die Politik endlich zum Handeln zwingen, da dies wohl die einzige Sprache ist, die sie noch versteht. Dazu brauchen wir jetzt jede*n einzelnen von Euch. Seid Ihr dabei?
Insbesondere nach dem Glyphosat-Debakel (Agrar(Lobby)Minister Schmidts Alleingang bei der Glyphosat-Abstimmung in Brüssel und Merkels stille Zustimmung dazu), der – und das ist der eigentliche Skandal – bisher folgenlos blieb, ist es dringender denn je, den Politikern die Rote Karte zu zeigen. 
Wir wehren uns gegen eine zerstörerische, von wenigen Großkonzernen gesteuerte globale Agrarindustrie, die Tiere, Pflanzen und Boden lediglich als Ware betrachtet und diese zwecks Profitmaximierung immer exzessiver ausbeutet. Denn wir wissen es alle: Massentierhaltung, Gentechnik und zunehmender Düngemittel- und Pestizid-Einsatz auf riesigen Monokulturen haben gravierende Folgen: Artensterben, extremes Tierleid, (Trink)-Wasservergiftung, Bodenzerstörung, steigende Krebsraten und Antibiotika-Resistenzen, drastisches Höfesterben bei gleichzeitig zunehmender Abhängigkeit von wenigen Agrokonzernen und nicht zuletzt eine dramatische Beschleunigung des Klimawandels. Laut Weltagrarbericht IAASTD ist die globale Landwirtschaft inzwischen für über 40% der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, wobei die industrielle Landwirtschaft mit Abstand die meisten Treibhausgase ausstößt, obwohl sie nur ca. 30 % zur Welternährung beiträgt: http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/klima-und-energie.html
Und die Zeche zahlen wir alle. 
Dass es auch anders geht, zeigt seit Jahrzehnten die Biologische Landwirtschaft, die ohne Chemie, Gülle und Tierfabriken umwelt- und menschenfreundlich wirtschaftet und die Böden dabei schont. Letztendlich landet alles auf unseren Tellern – wir (müssen) entscheiden, ob wir uns und die Umwelt weiter vergiften (lassen) oder uns gesund ernähren und unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen.  
Anreise zur Demo:
Für alle aus Münster und Umgebung: Es werden Busse bereitgestellt, um für kleines Geld an der Veranstaltung teilnehmen zu können: 
  • Abfahrt in Münster: Samstag, 20.01.18 um 4:30 Uhr, Busbahnhof (Ecke Hafenstr. / Frie-Vendt-Str.) - Bitte seid pünktlich!
  • Ankunft ebenda: Samstag, 20.01.18 um ca. 21:30 Uhr 
  • Kosten: 25,- Euro/Person
  • Ticket-Verkaufsstellen:
  • Umweltforum Münster e.V.: Zumsandestr. 15, 48145 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 12 Uhr + Mi: 13 -15 Uhr + Do: 14 - 17 Uhr
  • Bioladen Couscous: Achtermannstr. 13, 48143 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Sa: 8 - 20 Uhr
  • Unverpackt-Laden EINZELHANDEL: Hammer Str. 52 - 54, 48153 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:30 - 19 Uhr, Sa: 10 - 17 Uhr 
    Für alle anderen:
    Hier der Link zu den Mitfahrgelegenheiten: https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/anreise/
Viele Grüße,
Georg Heinrichs
und Katharina Schröder
PS: Es können alte Kochtöpfe und Kochlöffel mitgebracht werden, um kräftig Alarm zu schlagen. Da es vermutlich laut werden wird, wären Ohropax auch nicht verkehrt ...
PPS: Anfang Dezember 2017 kam heraus, dass die Bundesregierung ganz offensichlich sogar gemeinsame Sache mit der Agrochemie-Industrie machen wollte, indem sie sich am 30. November der Klage von Monsanto und Cheminova gegen die Offenlegung deren Studien angeschlossen hatte, auf deren Grundlage Glyphosat für angeblich unbedenklich erklärt wurde. Zuvor hatten einige Europa-Abgeordnete beim Europäischen Gerichtshof auf Zugang zu diesen Studien geklagt, welche die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) unter Verschluss hält - ein klarer Eingriff gegen mehr Transparenz und ein Paradebeispiel für die mafiösen Verbindungen zwischen Politik und Konzernen! Offensichtlich stellt die Bundesregierung den Schutz von Lobbyinteressen über den Schutz von Gesundheit und Umwelt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/glyphosat-bundesregierung-hilft-vor-eugh-bei-studien-geheimhaltung-a-1182223.html
Doch schon ein paar Tage nachdem diese Tatsache bekannt wurde, machte die Bundesregierung einen Rückzieher - vielleicht aus Angst, den Glyphosat-Skandal dadurch noch mehr anzuheizen?: http://www.zeit.de/news/2017-12/09/agrar-bundesregierung-zieht-sich-aus-glyphosat-rechtsstreit-zurueck-09155402
Nach all den Skandalen meinen wir: Das Maß ist endgültig voll!

Hofbrief: KW 3


Unsere Landwirtschafts-Auszubildende Elisa absolviert am heutigen Dienstag ihre Abschlussprüfung.
Zwei erfahrene Demeter-Betriebsleiter kommen auf den Hof und lassen sich die Struktur von Entrup 119 erklären. Elisa muss beweisen, dass sie nicht nur das Handwerk beherrscht, sondern auch zeigen, dass sie den biologisch-dynamischen Betriebsorganismus durchdrungen und verstanden hat:
Außerdem stellt Elisa ihr „Gesellenstück“, die Jahresarbeit, vor. Sie hat im letzten Jahr ein System entwickelt, um den Gesundheitszustand unserer Lämmer individuell zu erfassen und die Anzahl der Behandlungen gegen Parasiten zu reduzieren. Dazu hat sie eine mobile Viehwaage konstruiert und in wiederkehrenden Abständen das Gewicht der Jungtiere während der Aufzucht auf der Weide notiert. Tatsächlich war es möglich, anhand der Zunahmen zu beurteilen, ob die Lämmer sich gesund entwickeln oder eine Entwurmung erforderlich ist.
Wir wünschen Elisa viel Erfolg bei der Prüfung und sind auch ein wenig stolz, ihre Ausbildung im letzten Jahr nach bestem Wissen begleitet zu haben.
Bitte beachtet die Programmänderung beim Filmabend am Freitag (s.u.).
Termine:
  • Fr., 19. Januar, 19.30-21.30Uhr: Filmabend – Der Bauer mit den Regenwürmern“ erzählt in 45min von Sepp Braun, der auf seinen Äckern auf schwere Maschinen verzichtet und das Bodenleben mit einer eigens gesäten Kleekräutermischung fördert. So erreicht er einen Humusaufbau von bis zu 2cm pro Jahr und 2m tiefe Regenwurmröhren, die pro Stunde bis zu 150l Wasser im Boden speichern können. Durch die erhöhte Bodenfruchtbarkeit erwirtschaftet Braun weit mehr, als seine auf chemische Düngung setzenden Nachbarn.
    Im Anschluss zeigen wir Andeer ist anders“ (45 min) Nach 20 Jahren als Hirte auf die Alp hat Martin Bienerth seine Vision von wirklich gutem Bio-Käse von glücklichen Kühen umgesetzt. Er betreibt im schweizerischen Andeer eine Sennerei, um zu verhindern, das die Milch der ortsansässigen Bauern und damit die Arbeit und das Kapital ins Unterland fließen und ein Stück Leben mehr aus den Bergen verschwindet. Seine Philosophie, dass Kühe mit Hörnern auch bessere Milch geben, spiegelt sich in den zahlreichen Auszeichnungen für seinen Käse wider.
    Eintritt frei
  • Sa., 20. Januar, ab 11 Uhr in Berlin Hbf (Washington-Platz): Die "Wir haben es satt!"-Demo für eine globale Agrar- und Ernährungswende und gerechten Welthandel findet bereits zum 8. Mal statt.
    Weltweites Höfesterben stoppen +++
    Gesundes, gentechnikfreies Essen für alle +++ Für Bauernrechte überall +++ Für eine Zukunft auf dem Land und in der Stadt +++ Für ein solidarisches Europa – Geflüchtete willkommen +++ Für wirklich artgerechte Tierhaltung und weniger Fleischkonsum +++ Für Ernährungssouveränität und gerechten Welthandel +++ Für eine bienenfreundliche Landwirtschaft, die Umwelt und Klima schützt +++ Für eine sozialgerechte bäuerliche und ökologische EU-Agrarreform +++ Für viele junge Menschen in die Landwirtschaft +++ Gegen die Vertreibung von Kleinbäuerinnen und -bauern auf der ganzen Welt!
    Es gibt eine Online-Börse mit Mitfahrgelegenheiten: https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/anreise/

Freitag, 12. Januar 2018

Apple-Pumpkin-Crumble & Marzipan-Yogurt

Ich habe die Versorger-Ferienwoche genutzt um die letzten Kürbisse und Äpfel zu verarbeiten. Silvester habe ich dann einen leckeren Crumble gezaubert, der durch die unterschiedlichen Zutaten und Geschmacksrichtungen sehr interessant geworden ist.
Jetzt freue ich mich, dass es heute wieder eine tolle Gemüseeinheit gibt!

 

Apple-Pumpkin-Crumble & Marzipan-Yogurt



4 Crème brûlée Schälchen

1 kleiner Kürbis (200 g)
2 kleine Äpfel (200 g)
4 TL Korinthen
2 EL Zitronensaft
nach Belieben: 20 g Marzipanrohmasse

Streusel:
70 g Mehl
50 g Cashewkerne, gehakt
50 g Zucker
je 1 MS Zimt + Vanille
50 g kalte Butter

Yogurt:
50 g Marzipanrohmasse
ca. 5 EL Milch
150 g Joghurt, natur


Zubereitung:
Den Kürbis und die Äpfel schälen und entkernen.
Den Kürbis in ca. 0,5 x 0,5 kleine Stückchen schneiden, die Äpfel in etwa 3x so größe Stückchen.
Mit den Korinthen auf die Schälchen verteilen und etwas Zitronensaft drüber geben.
Wer es süßer mag, kann zusätzlich noch etwas klein geschnittene Marzipanrohmasse hin zu fügen.

Für die Streusel das Mehl, Cashewkerne, Zucker, Zimt und Vanille in einer Schüssel mischen.
Butter in kleine Stücke teilen, unter heben und mit den Händen zu Streuseln verkneten.
Über die Apfel-Kürbis-Mischung geben und auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Umluft ca. 30 Min. backen.


Für den Marzipan-Yogurt die Marzipanrohmasse klein schneiden, mit der Milch vorsichtig erwärmen und dabei kontinuierlich mit dem Schneebesen verrühren.
Sollte es zu trocken werden oder klumpig bleiben, etwas Milch hinzu geben.
Wenn die Masse weich und flüssig genug ist, den Joghurt unter rühren, in ein Schälchen füllen und zum Crumble reichen.

Dienstag, 9. Januar 2018

Hofbrief: KW 2


Pünktlich zum neuen Jahr liegt unser neuer Veranstaltungskalender vor.
Bei diversen Mitmachtagen, Hofführungen und Festen gibt es wieder die Möglichkeit, Entrup 119 (noch besser) kennen zu lernen. Als besondere Highlights gibt es in diesem Jahr zwei Filmabende, eine vogelkundliche Wanderung, mehrere Hofkäse-Schulstunden und im Herbst den beliebten Sauerkrauttag. Wir hoffen auf positive Resonanz und freuen uns schon auf die kommenden Veranstaltungen.
Kurzfristige Änderungen können leider nicht ausgeschlossen werden; die aktuelle Liste findet ihr auf unserer Homepage!
Zum Weihnachtsfest wurden wir von Euch reich beschenkt. Viele Mitglieder haben zusammengelegt, um dem Hofteam eine Freude zu machen. Feierlich wurde uns ein Umschlag mit einer lieben Grußkarte und einem stolzen Sümmchen übergeben. Wir freuen uns schon darauf, mit der ganzen Belegschaft im Herbst einen schönen Betriebsausflug zu unternehmen. Vielen Dank!
Termine:
  • Sa., 13. Januar, 10-13Uhr: Mitmachtag „Heckenpflege“ – Hecken sind wichtige Lebensräume für Insekten und Vögel und bringen Vielfalt in die Agrarlandschaft. Abschnitt für Abschnitt verjüngen wir die Sträucher, um eine möglichst große Strukturvielfalt zu erreichen.
    Anmeldung erbeten
  • Sa., 13. Januar, 15-18Uhr: Mitgliederversammlung der Gärtnerhof Entrup e.G. – Aktuelle Entwicklung in Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung; Vorstellung des Hof-Teams; finanzielle Situation des Betriebes; Ziele für das kommende Wirtschaftsjahr
  • Fr., 19. Januar, 19.30-21.30Uhr: Wir zeigen an diesem Filmabend:Der Bauer mit den Regenwürmern“Während sich auf konventionell bewirtschafteten Äckern im Schnitt 16 Regenwürmer pro qm finden lassen, tummelt sich bei Sepp und Irene Braun ungefähr die 25-fache Menge. Sie berücksichtigen die Lebensbedingungen der fleißigen Helfer: Ihre „Wohnungen“ werden nicht durch schwere Maschinen platt gewalzt und eine eigens gesäte Kleekräutermischung dient als Winterfutter. Regenwurmkot liefert wertvollen Humus – bis zu 2cm pro Jahr – und 2m tiefe Regenwurmröhren, die pro Stunde bis zu 150 Liter Wasser im Boden speichern können. Durch die erhöhte Bodenfruchtbarkeit erwirtschaften die Brauns weit mehr als ihre auf chemische Düngung setzenden Nachbarn.
    Und im Anschluss: Andeer ist anders“ 20 Jahre lang ist Martin Bienerth als Hirte auf die Alp gegangen. Es war immer mehr als nur ein Job. Es war Arbeit, Kultur, Nähe zum Leben und zum Tod. Dann hat er seine Vision von wirklich gutem Bio-Käse von glücklichen Kühen umgesetzt. Zusammen mit seiner Frau betreibt er im schweizerischen Andeer eine Sennerei, um zu verhindern, das die Milch der ortsansässigen Bauern und damit die Arbeit und das Kapital ins Unterland fließen und ein Stück Leben mehr aus den Bergen verschwindet. Seine Philosophie, dass Kühe mit Hörnern nicht nur glücklicher sind, sondern auch bessere Milch geben, zeigt sich in den zahlreichen Auszeichnungen für seinen Käse.
    Eintritt frei

Montag, 1. Januar 2018

Rotkohllasagne

Habt ihr auch von klassischem Rotkohl über die Weihnachtstage genug ab bekommen? Die Rotkohlsaison ist aber noch lange nicht zu Ende, daher hier eine super Alternative für alle Nudel-Auflauf-Liebhaber:



Rotkohllasagne


4 Portionen

250 g Lasagneblätter
1 Rotkohl
3 Zwiebeln
50 g Butter
2-3 EL Mehl
¾ l Milch
6 TL Thymian
3-4 TL Salz
frischer Pfeffer
100 - 150 g Hartkäse (gerieben)


Von dem Rotkohl vorsichtig die Blätter lösen und den Strunk kappen (entweder die Dicke auf Höhe des Kohlblattes reduzieren oder den dicken Teil ganz heraus schneiden). Die Innenblätter lassen sich nicht gut komplett lösen, diese können für andere Gerichte genutzt werden.
Die Blätter in gut gesalzenem, kochendem Wasser blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

Zwiebeln schälen und sehr fein würfeln.
Die Butter bei niedriger Temperatur in einem Topf schmelzen lassen, Zwiebeln hinzufügen und glasig dünsten. Danach das Mehl unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen hinzufügen und sobald sich eine gleichmäßige Masse gebildet hat vorsichtig und nach und nach die Milch hinzufügen. Immer nur soviel, dass sie sich schnell mit der vorhandenen Masse mischt und nicht klumpt. Wenn die komplette Milch untergerührt ist, kann die Hitze etwas erhöht werden und die Soße für 1-2 Minuten aufgekocht werden. Dabei weiterhin ständig rühren. Mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

In eine eckige Auflaufform den Boden zuerst mit etwas Soße bedecken, dann zuerst eine Schicht Rotkohlblätter und danach die ungekochten Lasagneblätter drüber legen. Den Vorgang solange wiederholen bis die Zutaten aufgebraucht sind. Dabei drauf achten mit der Soße ab zu schließen. Für eine gute Einteilung ist es empfehlenswert sich anhand der Größe der Form und der vorhandenen Lasagneblätter aus zurechnen wieviel Schichten man machen kann und die anderen Zutaten entsprechend zu teilen.

Zum Schluß den Käse über die Lasagne verteilen und nach Packungsbeilage der Lasagneblätter im Ofen backen. In der Regel 40 – 45 Minuten bei 180 – 200 Grad.