Dienstag, 16. Januar 2018

"Wir haben es satt!"-Demo



am Samstag, 20. Januar 2018, ab 11 Uhr in Berlin Hbf (Washington-Platz) 
(ein Beitrag von Georg und Katharina)
Die Großdemo für eine globale Agrar- und Ernährungswende und gerechten Welthandel findet bereits zum 8. Mal in Berlin statt. Anlass ist die internationale Agrarminister-Konferenz zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse ,,Grüne Woche".
Wir wollen mit Euch und vielen anderen gemeinsam für eine andere, zukunftsfähige Agrarpolitik auf die Straße gehen, die die ökologische, kleinbäuerliche Landwirtschaft fördert, statt sie weltweit zugunsten der industriellen Großbetriebe systematisch zu zerstören. Doch nur wenn unser Protest noch viel stärker wird, können wir die Politik endlich zum Handeln zwingen, da dies wohl die einzige Sprache ist, die sie noch versteht. Dazu brauchen wir jetzt jede*n einzelnen von Euch. Seid Ihr dabei?
Insbesondere nach dem Glyphosat-Debakel (Agrar(Lobby)Minister Schmidts Alleingang bei der Glyphosat-Abstimmung in Brüssel und Merkels stille Zustimmung dazu), der – und das ist der eigentliche Skandal – bisher folgenlos blieb, ist es dringender denn je, den Politikern die Rote Karte zu zeigen. 
Wir wehren uns gegen eine zerstörerische, von wenigen Großkonzernen gesteuerte globale Agrarindustrie, die Tiere, Pflanzen und Boden lediglich als Ware betrachtet und diese zwecks Profitmaximierung immer exzessiver ausbeutet. Denn wir wissen es alle: Massentierhaltung, Gentechnik und zunehmender Düngemittel- und Pestizid-Einsatz auf riesigen Monokulturen haben gravierende Folgen: Artensterben, extremes Tierleid, (Trink)-Wasservergiftung, Bodenzerstörung, steigende Krebsraten und Antibiotika-Resistenzen, drastisches Höfesterben bei gleichzeitig zunehmender Abhängigkeit von wenigen Agrokonzernen und nicht zuletzt eine dramatische Beschleunigung des Klimawandels. Laut Weltagrarbericht IAASTD ist die globale Landwirtschaft inzwischen für über 40% der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, wobei die industrielle Landwirtschaft mit Abstand die meisten Treibhausgase ausstößt, obwohl sie nur ca. 30 % zur Welternährung beiträgt: http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/klima-und-energie.html
Und die Zeche zahlen wir alle. 
Dass es auch anders geht, zeigt seit Jahrzehnten die Biologische Landwirtschaft, die ohne Chemie, Gülle und Tierfabriken umwelt- und menschenfreundlich wirtschaftet und die Böden dabei schont. Letztendlich landet alles auf unseren Tellern – wir (müssen) entscheiden, ob wir uns und die Umwelt weiter vergiften (lassen) oder uns gesund ernähren und unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen.  
Anreise zur Demo:
Für alle aus Münster und Umgebung: Es werden Busse bereitgestellt, um für kleines Geld an der Veranstaltung teilnehmen zu können: 
  • Abfahrt in Münster: Samstag, 20.01.18 um 4:30 Uhr, Busbahnhof (Ecke Hafenstr. / Frie-Vendt-Str.) - Bitte seid pünktlich!
  • Ankunft ebenda: Samstag, 20.01.18 um ca. 21:30 Uhr 
  • Kosten: 25,- Euro/Person
  • Ticket-Verkaufsstellen:
  • Umweltforum Münster e.V.: Zumsandestr. 15, 48145 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 12 Uhr + Mi: 13 -15 Uhr + Do: 14 - 17 Uhr
  • Bioladen Couscous: Achtermannstr. 13, 48143 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Sa: 8 - 20 Uhr
  • Unverpackt-Laden EINZELHANDEL: Hammer Str. 52 - 54, 48153 Münster, Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:30 - 19 Uhr, Sa: 10 - 17 Uhr 
    Für alle anderen:
    Hier der Link zu den Mitfahrgelegenheiten: https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/anreise/
Viele Grüße,
Georg Heinrichs
und Katharina Schröder
PS: Es können alte Kochtöpfe und Kochlöffel mitgebracht werden, um kräftig Alarm zu schlagen. Da es vermutlich laut werden wird, wären Ohropax auch nicht verkehrt ...
PPS: Anfang Dezember 2017 kam heraus, dass die Bundesregierung ganz offensichlich sogar gemeinsame Sache mit der Agrochemie-Industrie machen wollte, indem sie sich am 30. November der Klage von Monsanto und Cheminova gegen die Offenlegung deren Studien angeschlossen hatte, auf deren Grundlage Glyphosat für angeblich unbedenklich erklärt wurde. Zuvor hatten einige Europa-Abgeordnete beim Europäischen Gerichtshof auf Zugang zu diesen Studien geklagt, welche die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) unter Verschluss hält - ein klarer Eingriff gegen mehr Transparenz und ein Paradebeispiel für die mafiösen Verbindungen zwischen Politik und Konzernen! Offensichtlich stellt die Bundesregierung den Schutz von Lobbyinteressen über den Schutz von Gesundheit und Umwelt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/glyphosat-bundesregierung-hilft-vor-eugh-bei-studien-geheimhaltung-a-1182223.html
Doch schon ein paar Tage nachdem diese Tatsache bekannt wurde, machte die Bundesregierung einen Rückzieher - vielleicht aus Angst, den Glyphosat-Skandal dadurch noch mehr anzuheizen?: http://www.zeit.de/news/2017-12/09/agrar-bundesregierung-zieht-sich-aus-glyphosat-rechtsstreit-zurueck-09155402
Nach all den Skandalen meinen wir: Das Maß ist endgültig voll!

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