Donnerstag, 23. Juni 2022

Heiter Sonnenschein im Münsterland...

Hofbrief: KW 25 

Das münsterländer Frühsommerwetter macht uns aktuell zu schaffen. An Hitzefrei ist nicht zu denken, denn mitten in der Gemüsesaison gibt es viel zu säen, zu pflanzen und auch zu bewässern. Teilweise müssen wir den Ackerboden schon vor dem Pflanzen beregnen, um überhaupt krümelige lockere Beeterde für die Setzlinge zu bekommen.

Die Schafe trinken bei diesen Temperaturen unglaubliche Mengen an Wasser, sodass wir sie im Stall und auf der Weide gut versorgen müssen. Die Weideflächen werden von Tag zu Tag gelber und brauner, weil ohne Regen kein Gras nachwachsen kann. Vielleicht ist ja bald etwas Linderung in Sicht…

Wir liefern aktuell wöchentlich frischen Knoblauch. Wer es nicht schafft, die Knollen bald zu verarbeiten kann sie auch an einem warmen Ort trocknen. Gut durchgetrocknet ist Knoblauch mehrere Monate haltbar.

Am Hof werden die ersten Johannisbeeren reif. Gerne darf selbst gepflückt werden.

Donnerstag, 16. Juni 2022

Berge von Arbeit und Bäume voller Kirschen

Hofbrief: KW 24

Auf unserer Streuobstwiese in Kümper werden die Kirschen reif. Gerne könnt Ihr zum Pflücken kommen. Eine Leiter ist in dem kleinen Schafstall auf der Wiese deponiert. Vergesst bitte nicht die Türchen wieder zu schließen, wenn Ihr wieder geht! Wer die Obstwiese noch nicht kennt kann auf Anfrage über mail@entrup119.de eine Anfahrtsbeschreibung bekommen.

Auch am Hof gibt es zwei Kirschbäume. Hier heißt es schnell sein – in den letzten Jahren haben uns die Vögel die Erntearbeit abgenommen.

Die Sommermonate sind für uns sehr arbeitsreich. Heuernte, Pflanzaktionen auf dem Gemüseacker und die Konfrontation mit den lieben Beikräutern ergänzen die alltäglichen Arbeiten wie Melken, Füttern oder Gemüse ernten. Da für uns Tierwohl einen hohen Stellenwert hat und die Vielfalt auf den Gemüsebeeten eine große Rolle spielt, fällt immer viel (Hand-)Arbeit an. Damit sind wir nicht alleine – vielen anderen Biobetrieben geht es genauso.
Relativ ungewöhnlich ist allerdings, dass wir keine Saisonarbeiter aus Osteuropa beschäftigen, sondern uns darum bemühen, ganzjährig vollwertige Arbeitsplätze anzubieten. Und was passiert mit der Mehrarbeit im Sommer? Natürlich machen bei uns alle im Sommer mehr Stunden als im Winter. Dennoch können wir nicht alles schaffen –
wir sind auf Eure Mitarbeit angewiesen.
Immer wieder rufen wir zu gemeinschaftlichen Pflanz- oder Jäteaktionen auf. Auch sonst nehmen wir in den unterschiedlichen Bereichen gerne Eure Hilfe in Anspruch – nach Absprache sind verschiedene Wochentage oder Uhrzeiten möglich.
Idealerweise bedeutet „Gemeinschaftshof“, dass der Hof uns allen gehört und sich immer jemand zuständig fühlt, wenn etwas getan werden muss. Immerhin ernährt der Hof uns alle! Keine*r möchte mit überwältigenden Aufgaben alleine gelassen werden. Gemeinsam erreichen wir mehr – und es macht mehr Freude!

Donnerstag, 9. Juni 2022

Planen oder sich überraschen lassen?

Hofbrief: KW 23 

Obwohl am 04. Juni zu keiner Mitmachaktion aufgerufen worden war, meldeten sich drei Teilgeberinnen und pflanzten mit uns auf dem Tischenkamp Zucchini, Schnittlauch und Petersilie. Vielen Dank für die spontane Unterstützung. Zur Zeit können wir uns ja kaum über zu wenig Arbeit beschweren ;-)
Nachmittags konnte eine Gruppe von zehn Erwachsenen und sechs Kindern den Hof bei einer Hofführung kennenlernen.

Nach zwei Wochen mit wechselhaften Wetter und leider kaum Regen verspricht die Prognose wieder Sonnenschein. Als nächstes steht der Heuschnitt auf den Naturschutzflächen am Hof an. Das sind Wiesen, die weder gedüngt noch gekalkt und teilweise auch nicht beweidet werden dürfen, um Nährstoffeinträge zu minimieren und seltenen Arten einen Lebensraum zu ermöglichen. Ein später Schnitt soll am Boden brütenden Vögeln eine erfolgreiche Aufzucht ihrer Jungen ermöglichen. Für Milchschafe ist ein Mitte Juni zum ersten Mal geschnittenes Wiesenheu nicht geeignet, weil es zu stängelig ist und zu wenig Proteine enthält, die für die Milchbildung erforderlich sind. Dafür freuen sich unsere Arbeitspferde sehr über das Naturschutzheu – für sie ist der hohe Rohfaseranteil genau richtig.

Termine:

  • Sa., 11. Juni, 10 Uhr: Ackertag „Rote Bete pflanzen“
    Das farbenfrohe Wintergemüse steht in den Startlöchern. Wer unterstützt uns dabei, die sechs Tausend Setzlinge auszupflanzen? Bitte anmelden: https://terminplaner.dfn.de/7jV6TINhm53J1Mcw

Freitag, 3. Juni 2022

Der Mai ist vorbei

Hofbrief: KW 22

Ende Mai ist‘s schon. Die Rosen blühen und auch der Holunder kommt schon in die Vollblüte. Das Gras, wo es nicht gemäht wurde, steht in seiner ganzen Frühlingsstärke da. Dort, wo noch Feuchtigkeit im Boden verblieben ist, wächst es üppig und rasant, meistens macht sich aber eher die anhaltende Frühjahrstrockenheit bemerkbar.
Auf unseren teils lehmigen Gemüsefeldern erschwert die Trockenheit anstehende Pflanzungen und auch Hackarbeiten, teilweisennen die Werkzeuge kaum in den verkrusteten Boden eindringen. Wurzelunkräuter wie Ampfer und Distel fühlen sich wohl – sie profitieren von ihrem tiefreichenden Wurzelsystem, holen das Wasser aus tieferen Schichten und wachsen fröhlich weiter, während drumherum das Wachstum stagniert.

Die Planung für die neue Scheune und den Bewässerungsteich wird immer konkreter. Im Baugenehmigungsverfahren muss für die neu versiegelte Fläche ein Ausgleich geschaffen werden. Das Niederschlagswasser vom Scheunendach soll möglichst nicht abgeführt werden, sondern auf dem Hofgelände versickern können. Auch die Löschwasserversorgung hat einen hohen Stellenwert. Eine Herausforderung wird der Leitungsbau für die Befüllung des Teichs, die Entnahme für Beregnungszwecke oder als Löschwasser. Weitere Unbekannte sind die momentan rasant wachsenden Preise für Baumaterialien und die eingeschränkte Verfügbarkeit.

Seit dieser Woche unterstützt uns Aaron als Auszubildender in der Landwirtschaft und ein wenig auch in der Käserei. Wir wünschen einen guten Start!

Termine:

  • Sa., 4. Juni, 15 Uhr: Hofführung
    Wiesen und Hecken erstrahlen in üppigem Grün, die Folientunnel sind mit Sommergemüse bepflanzt und auf den Gemüsefeldern werden die ersten Freilandgemüse reif. Es gibt also viel zu entdecken. Auch die Schafe und Pferde, Hühner und Gänse freuen sich auf neugierige Besucher. Bitte anmelden: mail@entrup119.de