Donnerstag, 31. März 2011

Was habe ich denn da in meinem Kühlschrank Teil II

Ich geb's auf... Ich kann es nirgends finden. Dieses Kraut wächst wohl nicht in Südtirol bei meiner Oma im Garten, deswegen kenne ich es nicht. Und selbst im Internet ist nichts darüber zu finden, was annähernd so aussehen könnte. Vielleicht Portulak, oder irgendeine Kresseart?

Wer weiß was das ist?


Hand auf's Herz, wer wusste es auch nicht?
Na, ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Münsters Grawertstrasse lebt!

Die Gebäude der Grawertstrasse stehen seit Jahren leer. Seit dem 25. März nutzen nun einige Menschen diesen Wohnraum, um sich gemeinschaftlich mit sozialen, ökologisch nachhaltigen, hierarchie- und gewaltfreien Lebensformen auseinanderzusetzen und im Alltag aktiv zu gestalten. Die Gruppe sieht sich nicht nur als Bewohner_innen, sondern möchte auch öffentlichen Raum schaffen, in dem menschliche Begegnungen und offener Austausch möglich sind. Deswegen laden sie jeden Tag zu verschiedenen Veranstaltungen kultureller, politischer, sozialer und kulinarischer Natur ein.

Veranstaltungsprogamm und Informationen unter www.grawertstrasse.blogspot.de

(Foto: www.grawertstrasse.blogspot.de)

WWF hilft Gen-Soja nachhaltig zu machen

Ein Bündnis von Bayer CropScience, BP International, Friesland/Campina, Monsanto, Nestle, Shell, Unilever und vielen anderen hat sich unter der Dachmarke "Round Table on Responsible Soy" gemeinsam mit dem WWF aufgemacht, um Gen-Soya "nachhaltig" zu machen. Demnächst sollen die ersten zertifizierten Bohnen mit WWF-Stempel vermarktet werden.
So ehrenwert es ist, den Urwald zu schützen - ich befürchte bei Gen-Soya ist nur eines nachhaltig: die Probleme, die wir damit jetzt und im Zukunft bekommen.

Dienstag, 29. März 2011

Hofcafe "Mangold" am Sonntag, 3. April


"Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) ist eine Gemüsepflanze. Sie ist eine Kulturform der Rübe, genauer der an Küstensäumen wachsenden Pflanze See-Mangold Beta vulgaris subsp. maritima, und ist verwandt mit der Zuckerrübe, der Futterrübe und der Roten Rübe. Sie gehört zur Unterfamilie der Gänsefußgewächse (Chenopodioideae) in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Mangold kann auch als Ersatz für Speiserüben wie Rübstiel bzw. Stielmus gezogen werden.

Der Mangold ergibt mit seinen langgestielten, bis 30 cm langen Blättern ein spinatartiges Gemüse. Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlicher Blattfarbe (bleich, gelb, hell- bis dunkelgrün), die Blätter können runzelig oder glatt sein. Es werden die Blätter und die Stiele verzehrt, nicht jedoch die Wurzeln." (Zitat aus Wikipedia)

Noch mehr zum Thema Mangold und was wir daraus Leckeres kochen, dünsten, backen und sonstwie zubereiten können, das erklärt uns Piet Ammann, passionierter Hobbykoch und Wind und Wetter geprüfter Schiffskoch am kommenden Sonntag um 16 Uhr in einem spannenden Vortrag im Rahmen des ersten CSA-Hofcafes 2011.


Wir freuen uns auf viele Gäste: CSA'ler, CSA-Interessierte, Freunde des Hofes und alle, die einfach Lust haben, einen schönen Frühlingssonntagnachmittag auf unserem Hof Entrup 119 zu verbringen.



Donnerstag, 24. März 2011

Einladung zum CSA'ler Frühlings-Grill-Abend


Einladung

zum

CSA’ler Frühlings-Grill-Abend

am Samstag, den 26. März 2011

ab 18 h auf entrup 119

Zusammen grillen. Jeder bringt etwas mit. Gemeinsam lecker essen. Andere CSA’ler treffen, sich kennen lernen, austauschen und gute Gespräche am gemütlichen Frühlingsfeuer führen.

Wer mag, kann das Fleisch zum Grillen (Lamm­fleisch oder Schweine-Würstchen) von uns zum Selbst­kostenpreis kaufen. Bitte tragt Eure Fleischwünsche ebenfalls in die Liste ein.

Auch die Getränke besorgen wir und geben sie zum Selbstkostenpreis an Euch ab.

Montag, 21. März 2011

KORKKampagne

Korken sammlen, beim NABU Hamburg abgeben, ab damit in die Winterhuder Werkstätten, Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose schaffen, Dämmgranulat aus den Korken herstellen, mit dem Erlös aus dem Verkauf dieses Öko-Baustoffs ein Kranichschutzprojekt in einem spanischen Korkeichengebiet unterstützen - das klingt doch nach einer ganz runden Sache, oder? Dachte ich mir auch, und deshalb möchte ich gerne die KORKKampagne des NABU Hamburg unterstützen. Habe deshalb eine Sammeldose am Hofdepot hingestellt, Suna und Charlotte haben ein Infoschild dazu gemalt und jetzt müsst ihr bitte alle Wein trinken und die Korken in die Dose schmeißen.

Obstbäume beschnitten

Die Obstbäume von Entrup haben jetzt doch noch eine neue Frisur bekommen. Auf den ersten Blick sehen die Bäume jetzt ganz schön gerupft aus, aber so muss das. Sagt jedenfalls Gerhard, und Werner und Kenneth haben auch wohlwollend mit dem Kopf genickt. Gerhard Heßmann war "Chef der Wiese und Herr über Schere und Säge" an diesem wunderbar sonnigen Samstag. Sogar die Bienen summten schon. Kaum zu toppende Umstände, um Obstbäume zu pflegen. Und Gerhard zeigte uns, wie es zu machen ist. Über siebzig ist der Mann, steigt für meinen Geschmack ganz schön hoch auf die Leiter und weiß sehr genau was er tut, wenn es um Obstbaumschnitt geht: Alles was nach innen wächst oder gerade nach oben rausschießt oder nach unten wächst, kann weg und zwar möglichst nah am Stamm. Michael vom Hof, Sebastian und Mirja, Jörg und ich und Frieder und Suna an der Brombeerhecke waren eifrig bemüht, dieser sachkundigen Unterweisung Folge zu leisten. Die letzten Äste haben wir gegen 17.00 Uhr von der Wiese geklaubt, ein Häufchen haben wir noch liegen lassen, wir Städter sind halt körperliche Arbeit nicht gewöhnt. Aber: Wir haben die erste Wiese geschafft, am nächsten Samstag geht es vor der Grillparty dann weiter.

Wusstet ihr übrigens, dass wir außer Äpfeln auch noch Birnen, Kirschen, Mirabellen, Pflaumen und Walnüsse auf dem Hof haben? Und eine ganze Kompanie Stachelbeerbüsche und natürlich Brombeeren. Also, ich tue jetzt schon mal kund, dass ich gerne mit einigen von euch im Spätsommer Obst ernten gehe, vielleicht auch gemeinsames Marmeladen kochen auf dem Hof? Das wäre doch ganz wunderbar, oder? Vorerst reicht es für alle, das sagte mir Karin Rietmann vom NABU Münster, mit der zusammen ich ja ursprünglich einen Obstbaumschnittkurs auf dem Hof anbieten wollte. Hintergrund und Obstwiesen als Lebensraum und Sortenkunde etc. hätten mich nämlich auch interessiert. Aber nun haben wir zumindest ein paar Bäume beschnitten, nächster Schritt ist jetzt die Erweiterung des Baumbestandes. War mal wieder herrlich findet
Dirten

Freitag, 18. März 2011

Mittwoch, 16. März 2011

Zum Schutz unseres Saatgutes!

Vor Kurzem habe ich im Internet nach Bio-Saatgut für den Gemüsegarten bei uns Zuhause gesucht. Als Qualitätskriterium googelte ich "Demeter-Saatgut" und kam so zu der Firma Bingeneimer Saatgut, bei der ich dann auch bestellte.
Das ist schon mal ein erster Schritt, um den eigenen Gemüsegarten schrittweise in Richtung biologisch-dynamisch zu bringen...

Heute erreichte mich eine News von Bingenheimer Saatgut mit einem Aufruf, mich für gentechnikfreies Saatgut einzusetzen. Diesem Aufruf folge ich nicht nur gerne, sondern möchte ihn hiermit unserem gesamten Blog zugänglich machen. Die gute Nachricht:

Nordrhein-Westfalen und das Saarland haben sich bereits klar gegen Gentechnik im Saatgut positioniert. Daher können wir hier in NRW nicht an dieser Aktion teilnehmen. Aber vielleicht Freunde in anderen Bundesländern informieren!

Sonder - Nachrichtenbrief „NULLTOLERANZ muss bleiben!“

Liebe SaatgutkundInnen und PartnerInnen,

am Freitag, den 18.3., werden die Bundesländer im Bundesrat über einen sehr wichtigen Antrag abstimmen. Die Agrarminister von Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, mit dem sie von der Bundesregierung fordern, die geltende Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Organismen im Saatgut durch eine "für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung" abzulösen.

Gemeinsam mit vielen Organisationen haben wir die Befürchtung, dass damit die NULL-Kontamination von Saatgut mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) durch eine Verwaltungsvorschrift abgeschafft werden soll.

NULLTOLERANZ – keine gentechnische Verunreinigung im Saatgut – ist die Grundlage für eine gentechnikfreie Landwirtschaft!

Schreiben Sie eine E-Mail an Ihren Ministerpräsidenten Ihres Landes. Das geht ganz einfach: auf der Website von Campact ist eine Unterschriftenaktion vorbereitet:

Unterschreiben Sie bitte heute noch!


Die Interessensgemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit hat in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen einen Leitfaden für die Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet, diesen hängen wir als pdf dieser E-Mail an.

In Bremen und Baden-Württemberg scheint der Protest schon zu wirken. Bremens Senatssprecher Herrmann Kleen versprach: "Bremen wird am Freitag in Berlin gegen eine Lockerung des Verbots stimmen. Schließlich führen wir seit Januar 2011 einen Titel als Gentechnikfreie Region - und das soll auch in Zukunft so bleiben." Aus dem Weser-Kurier: Bremer protestieren gegen Gentechnik.

Ihre Unterschrift lohnt sich!

Zeitgleich wird in Brüssel im EU-Agrarausschuss über die Möglichkeit nationaler Anbauverbote beraten. Auch diese Diskussion werden wir aufmerksam verfolgen und uns bei Bedarf wieder an Sie wenden.

Jetzt gilt es ein deutliches Zeichen zu setzen. Die Zeit ist reif, Risikotechnologien zu stoppen. Wir wollen eine gentechnikfreie Zukunft!

Mit freundlichen Grüßen aus Bingenheim

Dienstag, 15. März 2011

Fernsehtip: „Unser täglich Gift” auf ARTE

Heute um 20:15 Uhr und nochmal am Freitag um 10:10 zeigt ARTE den neuen Dokumentarfilm "Unser täglich Gift". Marie Monique Robin untersucht nun - nach Ihrem Film «Monsanto - mit Gift und Genen» - was uns die Lebensmittelindustrie tagtäglich auftischt. Antibiotika in Fleisch und Fisch, Pestizidrückstände in Obst und Gemüse, überall Farbstoffe, Weichmacher und Geschmacksverstärker. Alles nichts wirklich neues, aber nochmal gut recherchiert und auf den Punkt gebracht.

In dem Zusammenhang möchte ich gleich auch noch auf ein Veranstaltungshighlight im Frühjahr hinweisen: am 8. Mai hält Tanja Busse auf entrup119 einen spannenden Vortrag zu den Themen ihrer Bücher "Die Ernährungsdikatur. Warum wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt." und "Die Einkaufsrevolution. Konsumenten entdecken ihre Macht.".

Da kommen sie nicht mehr raus - Frau Merkel und Herr Röttgen

Ja, ja, das kostet Euch Eure Glaubwürdigkeit ihr blinden AKW Befürworter.

Gestern waren wir auf der erfolgrechsten Spontandemonstration der Anti AKW Bewegung aller Zeiten. Wir waren über 110000 Menschen!

Seit Jahrzehnten geht es um die Frage des Unwortes "Restrisiko".

Seit Tschernobyl wissen wir um die Grausamkeit. Seit 25 Jahren. Nicht seit gestern. Nicht erst seit Fukushima!

Ihr windet Euch, und redet. Wenn ihr etwas zugebt und handelt, dann nur in Scheibchen.

Ihr werdet in die Geschichte eingehen, Frau Merkel, Herr Röttgen.

Als die, die vom Volk aus dem Atomaren Wahnsinn getrieben wurden.

Seit nicht unredlich, und tut nicht so, als ob es technische Erkenntnisse waren, die Fukushima ans Licht gebracht hätte. Weder wir, Euer Volk, noch die leidenden Menschen in Japan haben das verdient.

Nehmt die Chance und gebt der Demokratie, die Euch nach Oben brachte, etwas zurück: Glaubwürdigkeit!

Wenn ihr anfangt zu tricksen, wenn jetzt nur gelogen wird, nicht nur Bauernopfer fallen, dann kündigt ihr den Gesellschaftlichen Frieden.

Ihr habt mit Eurer Laufzeitverlängerung ein Feuer angezündet, Fukushima bläst Wind in das Feuer.

Seht zu.

Es werden Hunderttausende die gegen Euch auf die Straße gehen.

Gestern hat die Polizei unser Demonstrationsrecht geschützt. Trotz Mappus und Stuttgart 21 sind wir mit Kindern, Jugendlichen und alten Menschen auf die Straße gegangen.

Die Sorge um das Risiko der Atomkraft ist stärker als Macht der täglichen Verdrängung und des Vergessens.

Ja, ich glaube wieder ein bisschen mehr an die Demokratie.

Wir werden Euch, Frau Merkel und Herr Röttgen, Beine machen.

Sonntag, 13. März 2011

Bundesweite Mahnwache

Mich erreicht heute, am Sonntag, eine Einladung der SPD Münster.

25 Jahre nach Tschernobyl zeigt die Naturkatastrophe in Japan auf tragische Weise erneut, wie gefährlich und unsicher die Nutzung der Atomkraft ist. Am morgigen 14. März werden in vielen Städten in Deutschland Mahnwachen gegen die Atomenergie stattfinden - auch in Münster. Und darum schreibe ich Dir heute. Auch aus Münster soll ein Signal gesendet werden: die Menschen lehnen die Atomkraft ab! Bitte nimm Dir morgen eine halbe Stunde Zeit und unterstütze die Mahnwache mit Deiner Teilnahme: am 14.03.11 von 18 bis 18.30 Uhr am Domplatz vor dem Gebäude der Bezirksregierung.

Ich werde da sein.

Samstag, 12. März 2011

Es reicht !

Krümel, Biblis und Co. sind sicher bis sie es nicht mehr waren

Seit Stunden steigen in mir Trauer und Wut. Aber nicht mehr so geprägt vom Gefühl der Ohnmacht. Es radikalisiert mich, wie wortlos ein Röttgen und eine Merkel und ihr Westerwelle sind. Ich fühle mich den Japanern tief verbunden und fühle mit.In der Trauer und in der Wut. Wann werden wir empfohlen bekommen, die Fenster abzudichten, kein Wasser mehr zu trinken, Jodtabletten zu essen, und die Aktentasche über den Kopf zu halten.Nein, Herr Röttgen, Japan ist nicht weit weg.Nein, Frau Merkel, das ist keine Brückentechnologie, sondern die Mißachtung von Menschenrechten.Nein, Herr Westerwelle, der Markt regelt es nicht.
Eure Gesichter empfinde ich, als in hohem Maße zynisch.Wenn, ihr nicht umsteuert, gefärdet ihr unser Land nicht nur mit unbeherschbarer Technologie, sondern ab heute den gesellschftlichen Frieden unseres Landes. Viele werden nicht mehr auf die Beschwichtigungen nach einem GAU warten.
Meine Wut auf diese Verantwortungslosigkeit steigt von Mal zu Mal. Die Frage stellt sich neu: Wie leben wir jetzt weiter mit unserer politischen Klasse?
Der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg reicht nichtmehr.Die Politik müssen wir stoppen!Jetzt!Sonst stellen mir meine Kinder und Enkel die berechtigte Frage: Und was hast Du getan? Hast Du weggeschaut? Hast Du von nichts gewußt?
Werde ich dann sagen: Wählen hatte keinen Sinn mehr. Und ich konnte ja nichts gegen die Bösen, Mächtigen anrichten.
Werde ich sagen, die Mehrheit wollte es so.
Nein, ich werde das nicht sagen.

Mittwoch, 9. März 2011

Wie soll dein Geld verwendet werden?

2011 wird die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union nach 2013 festgelegt. Dabei geht es nicht nur um Subventionen. Diese Agrar-Reform ist eine entscheidende Weichenstellung der EU für Klimaschutz und Artenvielfalt, Wasser- und Bodenqualität, regionale Entwicklung und Tierschutz und nicht zuletzt für unsere Gesundheit. Sie ist Europas wichtigster Beitrag zur Bekämpfung des Welthungers und zu globaler Gerechtigkeit.

Die europäische Agrarpolitik sollten wir deshalb nicht Lobbyisten überlassen. Sie ist eine Herausforderung für alle Steuerzahler, Verbraucherinnen und Wähler. Es geht um unsere Lebensmittel, unsere Kinder, unsere Heimat, unseren Planeten.

Jeder Einkauf im Supermarkt ist ein Auftrag an die Bauern Europas. Unsere Steuergelder finanzieren entweder bäuerliche Lebensmittelerzeugung oder industrialisierte Rohstoffproduktion. Sie zerstören oder erhalten wertvolle Traditionen, regionale Entwicklung, natürliche Lebensräume und Artenvielfalt.

Die Ernährungs- und Agrarpolitik Europas ist unsere Angelegenheit. Ihre Umgestaltung ist unsere Wahl. Etwa 100 € im Jahr zahlt jeder EU-Bürger für die gemeinsame Agrarpolitik. Wie soll dein Geld verwendet werden?

Dienstag, 8. März 2011

Bio statt Ethanol - CSA statt Monokulturen

TROCKEN - WARM - SATT

Unsere Gesellschaft hält die Reihenfolge nicht ein. Erst sollten wir die menschlichen Grundbedürfnisse befriedigen.

Und die sind: TROCKEN - WARM - SATT !

Hier sollten wir unabhängig sein vom Ausland und deren Volkswirtschaften keine Konkurenz machen.

Dann kommt das Recht auf ein würdevolles Leben. Und dann, aber erst dann, kommen Bedürfnisse wie Mobilität.

Deutschland hat 16,9 Mio. ha Agrarflächen. Die reichen um 80 Mio. Einwohner zu ernähren, und zwar vollkommen Bio-Dynamisch.Dies wäre Arbeitsintensiv und ohne Massentierhaltung und ohne Monokulturen. In dieser Art Landwirtschaft würden ca. 4 Mio Menschen in Klein- und Mittelstandsunternehmen arbeiten und nicht nur 500.000, wie im Moment.

Eine Riesenchance zur Vollbeschätigung und für ein gesundes Leben.

Stattdessen provozieren wir für Biosprit, der nicht ausgereift ist, weitere Monokulturen und den Tod der Bäuerlichen Familienbetriebe. Stattdessen essen wir vergiftete Lebensmittel und vergiften unsere Brunnen und die Luft.

Seit einigen Jahren hypt die Bioproduktion. Die Verbraucher wollen weder Gift im Essen, noch wollen sie Dreckschleudern als Auto, die dann noch am Bioethanol kaputtgehen.

Die Partei der Grünen ist nicht aus dem Nichts entstanden! Die SPD scheint verstanden zu haben. Die Industrie und die CDU/FDP noch nicht.

Ich glaube es wird den Politikern, die nicht zu ende denken, die nicht nachhaltig handeln, wie mit den Dinosauriern gehen. Passen wir auf, dass sie uns nicht mitreißen. Laßt uns Briefe an unsere Volksvertreter schreiben. Laßt mit ihnen sprechen! Schreibt Leserbriefe zu diesem Wahnsinn und unserer Alternative.

Montag, 7. März 2011

Saisonauftakt bei Ortoloco in Zürich

... als wir am 19. Februar die Spatenbrigade ausriefen: Über 70 Genossenschafterinnen und Freunde von Ortoloco schwangen den Spaten im Takt des Aliev Bleh Orkestar.

Sonntag, 6. März 2011

Liebe CSA'ler ...

Für die Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft gibt es jede Woche einen kleinen netten Brief vom Hof. Ich finde es schade, dass diese Briefe zuweilen ein wenig untergehen und eigentlich auch viel zu kurzlebig sind - gäben Sie doch über Jahre hinweg ein wunderbares Bild von der Erntesituation zu bestimmten Jahreszeiten, aber auch über die Entwicklung auf entrup119 ab. Ich habe mir daher vorgenommen diese Briefe fortan in unregelmäßigen Abständen einzusammeln und hier zur veröffentlich. Der folgende ist vom Freitag, den 4. März 2011.

Die vergangenne Woche brachte viele sonnige Tage mit kalten und klaren Nächten. Die Tage sind mittlerweile deutlich länger; das viele Licht wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.

Das Lagergemüse ist am Dienstag zu Ende gegangen, nur von der Roten Bete sind immer noch große Bestände vorhanden. Porree und Feldsalat ernten wir frisch, sie wachsen aber noch nicht so schnell nach.

Für die kommende Gemüsesaison haben wir schon viel vorbereitet und ausgesät, Fensterbänke und Frühbeete sind voll mit Jungpflanzen von aubergine und Paprika, Porree, Zwiebeln, Salat und Kräutern.

Die letzten Tage vom Februar konnten wir noch für Heckenschnitt und Kopfweidenpflege nutzen - geflegte Gehölze bereichern die biologische Landwirtschaft als Wohnort für Nutzinsekten und Vögel. Wenn man sich jetzt raus über unsere Kulturflächen begibt, kann man sich sehr an vielfältigem Vogelgesang und den schwellenden Knospen der Sträucher erfreuen.

Heute gibt es für jeden von euch ein Glas Marmelade aus Quitte und natürlich wieder Käse aus der Milch unserer fleißigen Schafe: die ersten Camembert und Feta sind gereift!

Eine schöne Karnevalszeit wünschen die Entruper

Freitag, 4. März 2011

CSA Hof Pente Blog: Buchempfehlung

CSA Hof Pente Blog: Buchempfehlung: "Nikolai Fuchs: Es geht auch anders - Ein nachhaltiger Lebensstil ist möglich - das Beispiel Landwirtschaft ..."

Film: CSA in Tangsehl

Vom Demeter Hof Tangsehl zwischen Lüneburg und Wendland gibt es einen schönen Film mit glücklichen Kühen, glücklichen Landwirten und glücklichen CSA'lern. Klasse!

Donnerstag, 3. März 2011

Gentechnik im Saatgut

Schritt 1 ist abgehakt.
Die EU-Kommission hat erst kürzlich mit den Stimmen Deutschlands entschieden, dass eine gewisse Verunreinigung von Futtermitteln mit nicht zugelassenen Gentechnik-Konstrukten erlaubt ist. Damit hat man die bisherige Nulltolleranz-Regelung beerdigt.
Jetzt kommt Schritt 2: das Saatgut.

Der Agrarausschuss des Bundesrates hat auf seiner Sitzung am 28. Februar einen Entschließungsantrag angenommen, der die Bundesregierung auffordert durch "Verwaltungsvorschrift eine für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung für die Nulltoleranz bei Saatgut baldmög­lichst zu definieren". In der Begründung der Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein heißt es dazu:

Der weltweit steigende Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und eine zunehmende Globalisierung des Handels erhöhen die Wahrscheinlichkeit von unbeabsichtigten und technisch unvermeidbaren GVO-Spuren in Saatgut. Für Saatgutfirmen und Verbraucher ist ein reproduzierbarer und damit sicherer Nachweis von GVO im Rahmen der eigenen Qualitätskontrolle schon aus statistischen Gründen mit den derzeitigen Prüfplänen nicht möglich. Somit sind zufällige Funde durch nachfolgende staatliche Kontrollen auf GVO nicht zu vermeiden und können zu gravierenden haftungsrechtlichen Problemen führen. Die Agrar- und Ernährungsbranche benötigt daher klare gesetzliche Regelungen, die die Rechtssicherheit für alle Bereiche der Warenkette von Saatgut erhöht.

Was da im verklausuliertem Politiker-Deutsch steht, ist nichts weniger als die vollständige Kapitulation vor den Saatgutmultis: wir können eine Verunreinigung nicht mehr verhindern und müssen die Industrie vor Klagen der Verbraucher schützen. Da fragt man sich doch, ob die Politik immer noch nicht mitbekommen hat, dass die Mehrheit der Bevölkerung Gentechnik im Essen entschieden ablehnt.

Die Reinhaltung des Saatgutes ist zwingend notwendig. Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Jede gentechnische Verunreinigung von Saatgut muss verhindert und kontaminiertes Saatgut unverzüglich aus dem Verkehr gezogen und gegebenenfalls zurückgerufen werden. Die Kosten dafür sind vollständig von den Unternehmen zu tragen, die eine solche Verunreinigung absichtlich oder unabsichtlich verursachen.

Weitere Infos hierzu und zum Thema gentechnikfreies Saatgut im Allgemeinen gibt es auf der Website von "Save Our Seeds".

Dienstag, 1. März 2011

CSA heisst jetzt "Solidarische Landwirtschaft"

Schade. Ich hatte mich so richtig an "CSA" gewöhnt. Ein echter deutscher Begriff, kantig und einfach auzusprechen: Ce-Es-Ah!, da weiß jeder, was gemeint ist - zumindest jeder in Münster - na gut, fast jeder. Verständlich, wenn man das ausspricht wie die Norddeutschen vom Buschberghof: Si-Äs-Ey - dann wird's seltsam angelsächsisch. Das will keiner, kann keiner verstehen, will man auch nicht schreiben. CSA ist in Wirklichkeit auch keine Abkürzung, sonst wäre ja ein Punkt dahinter oder dazwischen. Und wenn doch, dann ist "Community" urdeutsch, mindestens. Und jeder weiß, was das ist. Ich bin überall online in irgendwelchen Communities und wenn ich nicht weiter weiß, brauch ich halt Support von einer Hotline. Und agri cultura? Das ist ganz alt. Damals im alten Rom gehörte Ackerbau und Kultur noch zusammen. Heutzutage denkt man ja nur noch "wirtschaftlich", macht Land zum Wirtschaftsträger und packt zum Schluss noch die ganze Gülle drauf. Nee, CSA ist prima - aber nur, wenn man es macht wie wir Münsteraner ;-)

Nachtrag: Auf der Suche nach einem kommunizierbaren deutschen Begriff für "CSA" hat sich die CSA-Bewegung am 28. Februar 2011 in Kassel auf "Solidarische Landwirtschaft" für unsere spezifische Art der Zusammenarbeit zwischen Verbrauchern und Landwirten geeinigt. Der Begriff sucht die Nähe zur übergreifenden "Solidarischen Ökonomie" und funktioniert auch ohne großartige Erläuterung. Ich finde ihn gut!

ÖKO-TEST macht CSA bekannt

Die Geschäftskundenzeitung "Markt & Medien" aus dem ÖKO-TEST Verlag berichtete bereits im Dezember in einem einseitigen Beitrag (PDF, 270 KB) über CSA. Jetzt ist der Artikel auch nochmal in der Online-Ausgabe von ÖKO-TEST unter dem Titel "Die etwas andere Bio-Landwirtschaft" in der Rubrik "Ernährung / Essen / Trinken" erschienen. Es ist schön zu sehen, wie sich die CSA so langsam in den Mainstream wuselt und wie ich gestern erfahren habe, gibt es bei einigen CSA-Höfen - sorry, Namensänderung! - bei Höfen der solidarischen Landwirtschaft - inzwischen Wartelisten!