Dienstag, 1. März 2011

CSA heisst jetzt "Solidarische Landwirtschaft"

Schade. Ich hatte mich so richtig an "CSA" gewöhnt. Ein echter deutscher Begriff, kantig und einfach auzusprechen: Ce-Es-Ah!, da weiß jeder, was gemeint ist - zumindest jeder in Münster - na gut, fast jeder. Verständlich, wenn man das ausspricht wie die Norddeutschen vom Buschberghof: Si-Äs-Ey - dann wird's seltsam angelsächsisch. Das will keiner, kann keiner verstehen, will man auch nicht schreiben. CSA ist in Wirklichkeit auch keine Abkürzung, sonst wäre ja ein Punkt dahinter oder dazwischen. Und wenn doch, dann ist "Community" urdeutsch, mindestens. Und jeder weiß, was das ist. Ich bin überall online in irgendwelchen Communities und wenn ich nicht weiter weiß, brauch ich halt Support von einer Hotline. Und agri cultura? Das ist ganz alt. Damals im alten Rom gehörte Ackerbau und Kultur noch zusammen. Heutzutage denkt man ja nur noch "wirtschaftlich", macht Land zum Wirtschaftsträger und packt zum Schluss noch die ganze Gülle drauf. Nee, CSA ist prima - aber nur, wenn man es macht wie wir Münsteraner ;-)

Nachtrag: Auf der Suche nach einem kommunizierbaren deutschen Begriff für "CSA" hat sich die CSA-Bewegung am 28. Februar 2011 in Kassel auf "Solidarische Landwirtschaft" für unsere spezifische Art der Zusammenarbeit zwischen Verbrauchern und Landwirten geeinigt. Der Begriff sucht die Nähe zur übergreifenden "Solidarischen Ökonomie" und funktioniert auch ohne großartige Erläuterung. Ich finde ihn gut!

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