Donnerstag, 19. Januar 2012

Abschied und Neubeginn: Wie startet man eine CSA?

Nun ist es schon fast 3 Monate her, als ich mich klammheimlich aus Münster verabschiedet habe und mich auch leider von Entrup trennen musste. Unser Weg hat uns wieder zurück in meine Heimat geführt, nach München.

Und seit dem sind wir auf der Suche nach "unserem kleinen Bauernhof". Obwohl es hieß, Bayern sei, was CSA anginge, schon sehr weit, haben wir uns bisher sehr schwer getan, das zu finden, was wir suchen: eine Kopie von Entrup. Naja, von diesem Traum müssen wir uns verabschieden.

Es gibt hier klar schon einige Naturlandbetriebe, aber keiner davon hat einen eigenen Hofladen und meistens werden nur bestimmte Sorten angebaut. Auch gibt es hier eine grüne Kiste, die von einem sehr idyllischen Hof geleitet wird. Dieser Hof ist aber kein "Besuchshof", sondern eigentlich nur eine Verwaltungszentrale. Und das Bio-Gemüse kommt aus zig verschiedenen Höfen aus aller Herrenländer.

Ich liebe sehr unseren Gemüsehof um die Ecke. Aber leider baut dieser sein Gemüse nicht nach ökologischen Aspekten an, weder Bioland, Naturland, ganz zu schweigen von demeter. Aber sie bieten nur Saisonales, haben einen wunderschönen liebevollen Hofladen und sind unheimlich nett. Auch wenn nicht nach Mondphase und mit Pferdestärke das Land bewirtschaftet wird, merkt man, dass diese Landwirte mit Liebe und Zuversicht ihren Beruf ausüben. Auch hier gibt es dann mal alte und schon vergessene Sorten, wie zum Beispiel die "boarische Ruabn" - LECKER!!!

Nun fällt uns Anfang der Woche ein komischer Link in die Hände: "Kartoffelkombinat". Hm - was das wohl zu bedeuten hat? Eine Initiative zur Rettung von alten, ausgestorbenen Kartoffelsorten? Ein Verein von Kartoffelernte-Veteranen?

Aber dann wird uns bewußt, nein, hier sind zwei junge, sehr engagierte Männer aus München, die genau das auf die Beine stellen wollen, was wir schon aufgegeben haben zu suchen: eine weitgehend unabhängige, lokale Grundversorgung an Lebensmitteln um ökologische Souveränität wieder zu erlangen! Und dieses Projekt steckt noch total in den Kinderschuhen. Aber wie macht man sowas? Wie stampft man ein CSA einfach aus dem Boden?

Die beste Entscheidung war, dass man sich mit einen bestehenden Naturland-Betrieb zusammen schließt. Und ein weiterer Naturland-Betrieb, der im Moment still liegt, soll dann unter die Fittiche genommen werden.

Ja, erinnert Euch an unsere Anfangszeit, da wird noch ein hartes Stück Arbeit auf die Münchner zukommen, und weil ich's nicht lassen kann, werde ich da wohl kräftig mitmischen! Wir sind gespannt, wie es sich weiterentwickelt!

Bis dahin
Eure Nane

1 Kommentar:

  1. In München hab ich ein paar Freunde und Verwandte wohnen. Darunter ist auch eine PR Agentur. Wenn Ihr Unterstützung brauchen könnt, schreib mir mal brief@wtt-online.de

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