Mittwoch, 29. April 2020

Hofbrief: KW 18 - Regen, Winterfutter, Esparsette


In den nächsten Tagen soll es etwas Regen geben. Der staubtrockene Acker wird sich freuen. Auch auf den Wiesen wächst das Gras bei dem warmem Wetter und den langen Maitagen hoffentlich wieder etwas üppiger, sodass der erste Heuschnitt in greifbare Nähe rückt.
Den ersten Schnitt für die Milchschafe machen wir in der Regel zwischen Anfang und Mitte Mai. Zur traditionellen Heuzeit Mitte-Ende Juni sind die meisten Gräser schon verblüht und beginnen mit der Samenbildung. Dann ist das Heu sehr stängelig, gut geeignet als Pferdefutter. Viel Milch macht so ein Futter aber nicht.
Zusätzlich zum Wiesenheu und dem getrockneten Kleegras vom Acker säen wir dieses Jahr einen guten Hektar Esparsette aus. Wie der Klee ist das eine Leguminosenart – Esparsette ergibt also ein eiweißreiches Futter und düngt den Boden für die Folgekultur mit ihren stickstoffbindenden Bakterien an den Wurzeln. Gleichzeitig ist Esparsette besonders trockenheitstolerant, weil sie auch tiefere Bodenschichten erschließt. Außerdem hat sie eine entwurmende Wirkung auf Schafe – wir wollen sie also als Medizinalfutter einsetzen.
Termine:
Die nächsten öffentlichen Termine lassen wir ausfallen. Betroffen sind zunächst das „Natur erkunden für Familien“ und die Mitmachtage im Mai.
Auch
das traditionelle Hoffest, der „Tag des Schafes“ findet dieses Jahr nicht statt.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir wieder Veranstaltungen durchführen können!

Samstag, 25. April 2020

Mangoldbett für ganzen Fisch vom Grill

Reichlich Mangold
Zwiebel
Knoblauch
Salz
Chilliflocken
Rapsöl

Ganzer Fisch, küchenfertig vorbereitet (Forelle(n), Lachsforelle, Wolfsbarsch)

Grillpfanne mit hohem Rand (z.B. Paellapfanne)

Heute mal ein Rezept zum draussen Kochen. Keine genauen Mengenangaben, aber sehr lecker im Ergebnis. Der Fisch bleibt saftig, das Gemüse wird dunkel bis braun knusprig, die entstehenden Säfte kochen sehr lecker ein. Die Garzeiten können variieren, wenn man kleine Forellen verwendet können die später auf das Gemüse gesetzt werden.

Grill, mit Deckel, also Kugelgrill mit Kohle oder Gasgrill (alternativ Ofen, Umluft, 220-250 Grad) vorheizen.

Rapsöl in die Pfanne geben, die fein geschnittenen Mangoldstiele zusammen mit der Zwiebel (in Spalten) und dem Knoblauch (Scheiben) dazu und alles auf den Grill stellen. Deckel zu und ca. 10 Minuten warten bis das Gemüse leicht ansetzt am Pfannenboden.

Fein geschnittene Mangoldblätter dazugeben, gut umrühren und würzen mit Salz und Chilliflocken (nach Belieben, alternativ Paprikapulver).

Den Fisch darauf legen, wenn er zu gross ist darauf achten dass nicht zu viel vom Schwanz überhängt, lieber den Kopf überhängen lassen wegen der grossen Hitze.

Deckel zu, je nach Grösse des Fisches (in unserem Fall 1,2 kg) zwischen 10 und 14 Minuten bei hoher Temperatur (240 Grad zeigte das Deckelthermometer) garen.

Fisch vorsichtig wenden, noch einmal 10-14 Minuten garen. Der Fisch ist fertig wenn sich die Rückenflosse leicht herausziehen lässt oder wenn er sich leicht von der Mittelgräte löst.

Das Gemüse sollt jetzt am Pfannenrand teilweise knusprig rösch sein.

Fisch aufteilen, Gemüse in der Pfanne gut umrühren, dabei probieren so viel wie möglich von dem Angesetzten vom Pfannenboden zu lösen. Zum Fisch servieren.

Zum Dessert Joghurt mit Honig.

Ab Montag: Maskenpflicht auch im Hofladen

Ab dem 27. April gilt in ganz NRW eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Einzelhandel, also auch für den Hofladen auf Entrup 119 und an unseren Marktständen in Münster und Steinfurt. 
Da vielleicht nicht jeder eine Maske zur Verfügung hat, reicht auch die Bedeckung von Mund und Nase mit einem Schal oder Tuch.

Warum ist das wichtig? 

Durch das Tragen dieser Do-It-Yourself-Masken oder auch "Community-Masken" aus Stoff können Geschwindigkeit des Atemstroms oder Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurfs reduziert werden. Außerdem unterstützen die Masken das Bewusstsein für den gesundheitsbezogenen achtsamen Umgang mit sich und anderen. 
Selbstverständlich werden auch alle Helfer*innen und Hofladen-Mitarbeiter*innen eine Maske tragen. Fazit: Ohne Mund-Nasen-Bedeckung darf niemand den Hofladen betreten. 
Damit es im Hofladen nicht zu voll wird, werden wir die Personenanzahl begrenzen. Bitte habt Verständnis, wenn es zu Wartezeiten kommen kann. Aber bisher haben alle Hofladenkunden gut und verständnisvoll reagiert.

Unter diesem Link des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte findet Ihr ein paar sinnvolle Erklärung zu den Masken-Unterschieden. 

Die Seite der Stadt Münster stellt leicht verständliche Nähanleitungen zur Verfügung.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat uns ein paar Tipps zur Umsetzung im Hofladen mit an die Hand gegeben. Bitte haltet Euch daran, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

  • Wascht Euch regelmäßig die Hände, fasst Euch möglichst nicht mit den Händen ins Gesicht, hustet und niest in die Armbeuge.
  • Vor dem Anlegen der Maske, idealerweise die Hände waschen. Da die Außenseite der Maske potenzielle Erreger enthalten kann, diese beim Absetzen nicht berühren und im Anschluss, wieder die Hände waschen.
  • Die Alltagsmasken aus Stoff wascht Ihr nach einmaliger Nutzung mit der 60- oder 90-Grad-Wäsche. Tipp: Das geht auch sehr gut im Kochtopf, wenn man die Füllmenge für eine volle Waschmaschinenladung nicht hat. 
  • Einwegmasken sind, wie der Name schon sagt, für den einmaligen Gebrauch gedacht und müssen danach entsorgt werden.
  • Achtet auf den Abstand von mindestens 1,50 m zu Personen. 
Wenn wir uns alle an diese Maßnahmen halten, schützen wir uns gegenseitig. 

Wir danken Euch von Herzen für Euer Verständnis, Eure Kooperationsbereitschaft und Eure Geduld.






Donnerstag, 23. April 2020

Hofbrief: KW 17 - Temperaturgegensätze, Frühlingsgemüse, Lämmer


Noch ist April: Tagsüber erleben wir fast schon sommerliche Hitze, nachts oder am frühen Morgen müssen die warmen Jacken hervorgeholt werden. Der kalte Ostwind gibt seinen Teil dazu.
Die frisch gepflanzten Gemüsekulturen auf den Feldern schützen wir mit weißem PP-Vlies vor lte und Austrocknung – auch in der Hoffnung auf eine frühere Ernte der allseits sehnsüchtig erwarteten Frühlingsgemüsesorten.
In den Folientunneln werden die ersten Sommersalate reif, dazu Spinat und Stielmus, bald folgen Radieschen, Kohlrabi, Fenchel und Spitzkohl.
Abgeernete Beete bepflanzen wir neu: Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen – allesamt sind sie sehr wärmeliebend und kommen mit den kühlen Nächten im unbeheizten Folientunnel gerade so zurecht. Trotzdem pflanzen wir möglichst früh, um auch möglichst früh ernten zu können.
Die Lammsaison neigt sich dem Ende – einige wenige Schafe sind noch tragend. Die meisten Jungtiere sind aber schon aus dem Gröbsten raus und freuen sich auf den bevorstehenden Sommer auf der Weide.
Termine:
Die nächsten öffentlichen Termine lassen wir ausfallen. Betroffen sind zunächst die vogelkundliche Wanderung Ende April und die Mitmachtage im Mai.
Auch
das traditionelle Hoffest, der „Tag des Schafes“ findet dieses Jahr nicht statt.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir wieder Veranstaltungen durchführen können!

Donnerstag, 16. April 2020

Hofbrief: KW 16 - Schwalben, Frühlingsboten, Lämmer auf der Weide


Seit einer Woche sind die ersten Schwalben bei uns angekommen.
Der Tisch für die fleißigen Vögel ist gedeckt: Bei dem warmem Wetter gibt es bereits viele Mücken und Fliegen – frisch geschlüpft oder aus ihren Winterquartieren gekrochen umschwirren sie uns bei der Stallarbeit und ärgern die Tiere auf der Weide.
Jeder Tag beginnt mit einem fröhlichen Vogelkonzert. Die Farben von Gras, jungem Laub und Himmelblau leuchten im Sonnenlicht. Auf den Wiesen und an Wegrändern blühen Löwenzahn, Taubnessel und Gundermann. In den Obstbäumen wird fröhlich gebrummt und Nektar gesammelt.
Die diesjährigen Lämmer dürfen seit einigen Tagen stundenweise auf die Weide. Zunächst sind sie nah am Hof in geschützer Umgebung im Obstgarten. Sie müssen jetzt lernen als Herde auf die Wiese und zurück zu gehen. Auch der Elektrozaun ist neu für sie: Er markiert die Grenze und es tut nur weh, wenn sie den Zaun berühren – ein Schritt zurück, und sie können wieder in Ruhe grasen.
Termine:
Die nächsten öffentlichen Termine lassen wir ausfallen. Betroffen sind zunächst die Hofbegehung Mitte April und die Mitmachtage Anfang Mai.
Auch
das traditionelle Hoffest, der „Tag des Schafes“ findet dieses Jahr nicht statt.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir wieder Veranstaltungen durchführen können!

Mittwoch, 8. April 2020

Hofbrief: KW 15 - Frühlingsboten, Tiere auf der Weide, Zwischenfrüchte


Der Frühling verwandelt den Hof; das Gras grünt mehr und mehr, die Wildkräuter sprießen und die Blumenbeete erstrahlen im vielen Frühlingslicht.
Der Lenz hat es wieder eilig – nach den Schneeglöckchen verblühen jetzt auch die Narzissen; die ersten Tulpen wurden bereits gesichtet, dazu Löwenzahn- und Kirschblüte und die ersten Apfelblüten.
Auch auf den Wiesen und Weiden wächst das Gras wieder. Die Schafe und Pferde freuen sich drauf.
In der Umgewöhnungszeit von Heufütterung auf Weidegang dürfen die Tiere allerdings nur für wenige Stunden raus. Für die Verdauung bedeutet es nämlich eine grundlegende Umstellung. die nur Schritt für Schritt vollzogen werden darf.
Wenn die ersten Frühjahrssätze Gemüse gepflanzt sind, müssen wir uns die Zeit nehmen und unserem Ackerboden und seinen Bewohnern etwas Gutes tun.
Nur ein kleiner Teil der Gemüsebeete ist schon jetzt bepflanzt, viele Flächen liegen noch kahl da. Kürbisse, Sellerie und Zuckermais pflanzt man zum Beispiel erst Mitte Mai, weil sie die eiskalten Nächte, die es vorher noch geben kann, nicht überleben würden. Auch das Lagergemüse für den Winter wird erst im Frühsommer gepflanzt. Der Boden braucht aber eine Bedeckung als Schutz vor Trockenheit, vor Wind und starken Niederschlägen, um dauerhaft lebendig und fruchtbar
zu bleiben.
Deshalb säen wir zur Begrünung sogenannte Zwischenfrüchte oder Gründüngungsmischungen aus – schnellwachsende Pflanzen wie Buchweizen, Phacelia oder Malve, aber auch Klee, Erbsen oder Wicken. Sie schützen nicht nur die Ackerkrume vor Erosion, sondern durchdringen den Boden auch mit ihren tief reichenden Pfahl- oder den vielen Feinwurzeln. Oft sind auch Blühpflanzen dabei, die unser Auge erfreuen und diversen Insekten als Nahrung dienen.
Zwei
bis vier Wochen vor der Gemüsepflanzung müssen wir die Gründüngungen dann mulchen und in den Boden einmischen – aus der sich zersetzenden Pflanzenmasse entsteht fruchtbarer Humus. Das Gemüse profitiert von dem lockeren Boden.
Termine:
Die nächsten öffentlichen Termine lassen wir ausfallen. Betroffen sind zunächst die Hofbegehung Mitte April und die Mitmachtage Anfang Mai.
Auch
das traditionelle Hoffest, der „Tag des Schafes“ findet dieses Jahr nicht statt.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir wieder Veranstaltungen durchführen können!

Donnerstag, 2. April 2020

Hofbrief: KW 14 - Weidegang, Bodenbearbeitung, Baumaßnahmen


Das Frühjahr ist eine arbeitsreiche Zeit in Landwirtschaft und Gartenbau.
Wenn auf den Wiesen das Gras wieder schneller wächst, lassen wir die Milchschafe wieder auf die Weide – zunächst stundenweise, damit die Pansenflora sich anpassen kann. Vorher müssen die Weidezäune kontrolliert und gerichtet werden.
Um die Winterfeuchtigkeit im Erdreich zu halten, bearbeiten wir den Ackerboden möglichst flach mit Grubber und Schälpflug. Dann wird eine Kleegras- oder Blühmischung eingesät.
Die Gemüsebeete bepflanzen wir dagegen nach und nach. Los ging es am Samstag auf dem Frühgemüsefeld mit Salat, Spinat, Mangold und Dicken Bohnen. Es folgen im Laufe der nächsten beiden Wochen der Frühkohl, Zwiebeln, Kartoffeln und auch schon der Sommerlauch.
Neben dem Landbau haben wir diese Woche angefangen, das Schnittgut von den Obstwiesen und aus den Hecken zu häckseln.
Weiterhin sind noch einige Baumaßnahmen abzuschließen:
Bei dem Mistlager fehlt noch die Dacheindeckung. Damit die neue Überdachung am Schafstall auch als Maschinenunterstand dienen kann, wollen wir den Boden befestigen. Ein Gewächshaus erhält eine neue Dachfolie für mehr Licht und Ertrag. Dazu errichten wir noch einen zweiten Tunnel für die Jungpflanzenanzucht, um mehr Setzlinge selber ziehen zu können.
Langweilig wird es also nicht. Glücklicherweise haben wir keine derart extremen Arbeitsspitzen wie bspw. im Spargelanbau und schaffen die Arbeit ganz gut mit der Stammbelegschaft. Leider müssen wir bis auf weiteres die Mitmachtage streichen („Kontaktsperre“) - das Eine oder Andere werden wir dieses Frühjahr also liegen lassen müssen.
Termine:
  • Do., 09. April: Märkte in Steinfurt und Münster feiertagsbedingt vorverlegt, ebenso die SoLaWi-Abholung der Depots Billerbeck, Ökomarkt und Steinfurt
  • Sa., 11, April: Hofladen nur am Samstag geöffnet, ebenso das SoLaWi-Depot am Hof
Die nächsten öffentlichen Termine lassen wir ausfallen. Betroffen sind zunächst der Mitmachtag „Kartoffelpflanzung“ und die Hofbegehung Mitte April.
Auch
das traditionelle Hoffest, der „Tag des Schafes“ findet dieses Jahr nicht statt.
An dieser Stelle bekommt Ihr sofort Bescheid, wenn wir wieder Veranstaltungen durchführen können!