Donnerstag, 2. Dezember 2021

Hofbrief: KW 48 - Im Spätherbst tut sich was...

Der Herbst neigt sich langsam dem Ende. Auch das letzte Laub lassen die Bäume und Sträucher jetzt fallen. Weidegras und Stauden schmiegen sich flach an die Erdoberfläche oder ziehen sich in den Wurzelraum zurück, um die Kälte besser zu überstehen.
Wo es
möglich ist lassen wir das Herbstlaub liegen und die vertrockneten Stängel auf den Beeten stehen – Insekten und Regenwürmer finden so Futter und Unterschlupf für die kalten Wintertage, sodass im nächsten Frühjahr genug Bestäuber und Nützlinge zur Stelle sind.

Als letzte Lagergemüsesorten ernten wir Pastinaken und Topinambur. Die Wurzeln sind sehr frosthart und deshalb immer zuletzt dran, wenn empfindlichere Sorten bereits sicher im Kühlhaus verstaut sind. Leider kann man sich das Wetter spätestens Ende November nicht mehr aussuchen. Uns erwartet also noch die eine oder andere Schlammschlacht. Immerhin ernten wir das Wurzelgemüse mit dem Spaten, sodass kein Traktor auf dem nassen Acker herumfahren muss.

Diese Woche noch, danach gehen die Schafe in den wohlverdienten Mutterschutz. Die Milchleistung ist mittlerweile sehr zurückgegangen. Immerhin haben die ersten Schafe schon im Januar, also vor fast 11 Monaten gelammt. Mittlerweile sind die Tiere wieder tragend, sodass wir schon nach Weihnachten mit den ersten neuen Lämmern rechnen können. Und dann müssen die Schafe wieder Alles geben. Also sei ihnen zur Erholung die melkfreie Zeit gegönnt.
Für uns Käseliebhaber bedeutet das: Frischkäse und Taler nur noch diese Woche; Joghurt, Camembert und Hirtenkäse aus dem Reiferaum nur noch wenige Wochen; Schnitt- und Bergkäse aus dem Käsekeller noch etwas länger, solange der Vorrat eben reicht.
Das Melken und Käsen beginnt dann wieder im Februar, wenn die ersten Lämmer keine Milch mehr brauchen und ausreichend davon zum Verarbeiten übrig bleibt,

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