Beim ersten diesjährigen Ackertag am vergangenen Samstag wurde viel geschafft. Eine Gruppe hat die Kürbisbeete gehackt, damit die Pflanzen ungestört los wachsen können. Eine zweite Gruppe hat diverse Reihen Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Butterwirsing gejätet. Die Temperaturen ließen sich gut aushalten, weil der Himmel bedeckt war und ein spürbarer Wind wehte.
In den Hecken rund um den Hof blüht üppig der Holunder. Gerne könnt Ihr vorbeikommen und Euch Blüten pflücken für Sirup, Gelee oder Hollerküchlein.
Immer
wieder hört man vom Bienen- oder Insektensterben als Indikator für
einen Verlust der kleinteiligen und vielfältigen Lebensräume in
der Natur. Als wesentliche Ursache dafür wird die Intensivierung
und Industrialisierung der Landwirtschaft genannt. Die Ackerschläge
werden immer größer, um große Maschinen effizient betreiben zu
können. Wiesen fallen dem Maisanbau zum Opfer. Pestizide machen
reinen Tisch auf dem Acker – zugunsten einer Ertragsmaximierung bei
der angebauten Frucht wird die Vielfalt weggespritzt.
Selbstredend
ist auch die
heile Welt des Bioanbaus ein
Ideal, dass wir anstreben und doch nicht erreichen.
Auch unsere Gemüsefelder sind in gewisser Weise Monokulturen. Auch
wir mähen unser Grünland recht früh, um den Milchschafen ein
eiweißreiches, „junges Futter“ bieten zu können.
Und doch
muss an dieser Stelle ein
Lob auf
unsere kultivierte „Unordnung“
gesungen werden. Auf den Schafwiesen wachsen nicht nur die
Hochertragsgräser, sondern auch diverse Kräuter, die sich positiv
auf die Gesundheit der Weidetiere auswirken. In den Gemüsebeeten
bleibt – auch schon aus Zeitmangel – einiges an Beikräutern
stehen. Unser Rasen ist fast nie getrimmt und es gibt in Hofnähe
viele wilde Ecken – jede hat ihren eigenen Charakter und ist ein
besonderer Lebensraum. Und
wenn Heckenschnitt
mal
liegen bleibt,
wird
der
Totholzhaufen zu
einem
tollen
Lebensraum!
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