Donnerstag, 15. Februar 2018

Hofbrief: KW 7


Der eine oder andere Sonnentag hat schon warme Stunden gebracht und doch hat der Winter noch die Oberhand. Obwohl auch wir die warmen Tage schon sehnlichst erwarten, können wir dem Frost etwas Gutes abgewinnen. Die Felder und Wiesen erholen sich spürbar. Der Ackerboden krümelt schön zur ersten Bestellung im März. Die Arbeit beim Heckenschnitt, bei der Brennholzwerbung oder beim Streuen von Kompost geht bei frostigem Wetter leichter von der Hand.
Am Wochenende fand die Frühjahrstagung des Netzwerks „Solidarische Landwirtschaft“ statt. Fast 100 Gärtner und Landwirte sowie Mitglieder von SoLaWi-/CSA-Höfen trafen sich zum Austausch.
Fachlich gab es inspirierende Workshops zu den Themen „Hohe Erträge auf kleinster Anbaufläche“, „Wertschätzung, Löhne und Arbeitseffizienz“, „Öffentlichkeitsarbeit“, „Mitarbeit von Mitgliedern“ und „Organisation eines Teilzeitteams im Gemüsebau“.
Bei vielfältiger Gelegenheit zum Kennenlernen und Gespräch entstand ein facettenreiches Bild von den vielen verschiedenen Höfen in Deutschland und der Schweiz – so konnte auch die eine oder andere Idee für den Arbeitsalltag mit nach Hause genommen werden.
Termine:
  • Fr., 16. Februar, 19.30-21.30Uhr:
    Wir wiederholen an diesem Filmabend: Der Bauer mit den Regenwürmern“Während sich auf konventionell bewirtschafteten Äckern im Schnitt 16 Regenwürmer pro qm finden lassen, tummelt sich bei Sepp und Irene Braun ungefähr die 25-fache Menge. Sie berücksichtigen die Lebensbedingungen der fleißigen Helfer: Ihre „Wohnungen“ werden nicht durch schwere Maschinen platt gewalzt und eine eigens gesäte Kleekräutermischung dient als Winterfutter. Regenwurmkot liefert wertvollen Humus – bis zu 2cm pro Jahr – und 2m tiefe Regenwurmröhren, die pro Stunde bis zu 150 Liter Wasser im Boden speichern können. Durch die erhöhte Bodenfruchtbarkeit erwirtschaften die Brauns weit mehr als ihre auf chemische Düngung setzenden Nachbarn.
    Und im Anschluss: Andeer ist anders“ 20 Jahre lang ist Martin Bienerth als Hirte auf die Alp gegangen. Es war immer mehr als nur ein Job. Es war Arbeit, Kultur, Nähe zum Leben und zum Tod.
    Dann hat er seine Vision von wirklich gutem Bio-Käse von glücklichen Kühen umgesetzt.
    Zusammen mit seiner Frau betreibt er im schweizerischen Andeer eine Sennerei, um zu verhindern, das die Milch der ortsansässigen Bauern und damit die Arbeit und das Kapital ins Unterland fließen und ein Stück Leben mehr aus den Bergen verschwindet. Seine Philosophie, dass Kühe mit Hörnern nicht nur glücklicher sind, sondern auch bessere Milch geben, zeigt sich in den zahlreichen Auszeichnungen für seinen Käse. Eintritt frei
  • Di., 20. Februar sowie Sa., 24. Februar, jeweils 18.30-22.00Uhr:
    Hofkäse-Schule An kleinen Kesseln verarbeiten die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung hofeigene Schafsmilch. Der selbst hergestellte Weichkäse darf anschließend mit nach Hause genommen werden. Dazu gibt es ein Käsebuffet mit hofeigenen Spezialitäten und ein gutes Glas Wein. – 35€ je Abend, Anmeldung erforderlich

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