Sonntag, 11. Dezember 2016

Persönliche Gemüseentdeckungen im Dezember

Zwei Überraschungen gab es für mich persönlich in der ersten Dezember-Einheit. 1. Der Hirschhorn-Wegerich, den ich noch nie zuvor gegessen hatte und 2. Topinambur, den ich nur als Zutat für Babynahrung kannte.

Zunächst aber zu Punkt 1. Manche Kräuterkundige kennen die langen Stängel auch unter Krähenfußwegerich, Ziegen- oder Mönchsbart, auf italienisch "Barba di Frati". In der italienischen Küche ist er nämlich gang und gäbe. Hierzulande finden wir den Hirschhornwegerich eigentlich nur auf Wochenmärkten. Im Supermarkt-Gemüseregal habe ich ihn noch nie entdeckt. Umso toller finde ich die Tatsache, dass er in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft einen festen Platz hat. Denn er schmeckt richtig lecker. Die Blätter sind saftig, nussig, würzig-aromatisch, aber nicht scharf. Gesund ist der Hirschhornwegerich allemal. Er soll mehr Calcium, Vitamin A und Vitamin B2 liefern als Kopf- oder Feldsalat und bei Nieren- und Blasenbeschwerden helfen. Da er schnell welk wird, sollte er für einen Einsatz im Salat möglichst zügig gegessen werden. Ich habe einen bunten Dezember-Ernte-Salat aus Radicchio, Zwiebeln, Topinambur und Möhren zusammengewürfelt, in den der Hirschhornwegerich eine interessante Würze hineinbrachte. Ältere Blätter könnt ihr als Gemüsefüllung für Pfannkuchen oder pikante Gemüsetartes verwenden.

Nun zum Topinambur: Als mein Mann sie sah, schnappte er sich eine Knolle, sagte "Die schmecken roh super" und biss mit einem lauten Knacken genüsslich hinein. Die Kindheitserinnerungen an den großen Gemüsegarten der Tante überzeugte auch unsere Kinder und mich, zuzugreifen. Mit Topinambur lässt sich also ganz viel ausprobieren. Ich stehe erst am Anfang einer wunderbaren Gemüseentdeckung.
Die erste Dezember-Ernteieinheit mit Radicchio, Rote Bete, Grünkohl, Topinambur, Möhren, Kartoffeln, Hirschhornwegerich und Eiern. Als mir nach dem Abendessen aufgefallen ist, dass Brot und Käse auf dem Foto fehlen, waren sie schon aufgegessen.

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