Hofbrief: KW 2
Nach einem ruhigen Jahresbeginn ohne Vermarktung starten wir diese Woche richtig ins neue Jahr. Passend dazu der Wetterumschwung – nach vielen vielen Regenwochen endlich wieder trocken und sonnig. Der Frost lässt die matschigen Wege gefrieren und die Pfützen zu einer Rutschbahn erstarren.
Auch
das Gemüse auf den Feldern ist eingefroren – ein Glück, dass wir
auf die Vorräte
aus dem Kühllager zurück
greifen können. Draußen
stehen noch Rosenkohl,
Grünkohl und Wirsing sowie
Porree. Sie vertragen
solche Temperaturen für gewöhnlich. Es sind aber auch schon in
anderen Jahren komplette Bestände erfroren. Wenn
die Pflanzen über eine längere Zeit kein Wasser aus dem gefrorenen
Boden ziehen können, vertrocknen sie regelrecht im kalten Ostwind.
Die
frischen Salate in den Folientunneln können wir nur ernten, wenn sie
komplett aufgetaut sind. Zur Mittagszeit schafft das die Sonne an
einigen wenigen Standorten. Alternativ helfen mobile Heizgebläse,
die bei uns aber nur höchst selten zum Einsatz kommen.
Die Wasserleitungen am Gemüsewaschplatz sind zur Zeit eingefroren, genauso die Viehtränken im Stall. Da hilft nur Schläuche von funktionierenden Wasserhähnen quer über den Hof legen oder das Wasser kanisterweise quer über den Hof transportieren.
Die
weiblichen Jungtiere können bei dem sonnigen Wetter endlich wieder
auf die Weide.
Allerdings sind die trockensten Wiesen leider auch die, die am
weitesten entfernt sind.
Derweil beginnt bei der Melkherde die
Lammzeit. Das
erste Lämmchen
kam Montag Abend zur
Welt. Damit die Lämmer Platz zum Toben haben und schön gesund
bleiben, misten wir den großen Schafstall aus.
Alle Jahre wieder beschäftigt uns im Winter die Brennholzwerbung. Außerdem können wir bei dem hart gefroren Boden den schwer zugänglichen Kompostplatz anfahren und einiges an Material wegschaffen. So sind die hellen freundlichen Tage gut gefüllt und es bleibt keine Zeit, mit den Berufkollegen Straßen zu blockieren und fragwürdige Forderungen zu stellen.
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