Hofbrief: KW 50
Nach
den frostigen Tagen mit Schnee und Schneeregen hat der stürmische
Wind jetzt etwas mildere Luft und am Dienstag sogar ein paar
Sonnenstunden mitgebracht.
Wir würden gerne die Lämmer wieder
auf die Weide lassen. Im Stall ist es eng und das Füttern und
Einstreuen zeitaufwendig. Allerdings sind die Weideflächen
noch immer zu nass
– die Tiere würden zu viel Grasnarbe kaputt treten und
könnten kaum gute Plätze zum Hinlegen finden. Wenn es geht läuft,
sind die sandigeren Böden in wenigen Tagen etwas abgetrocknet.
Anfang
Dezember haben wir euch per eMail informiert, dass wir zu Januar 2024
den Richtwert für die Ernteanteile um 5% erhöhen. Neben den
insgesamt steigenden Kosten für Betriebmittel wird ab dem
neuen Jahr der Mindestlohn um ca.
3,5% ansteigen, was sich unmittelbar auf unsere Lohnkosten
auswirkt.
Bei der Genossenschaftsversammlung am 18. November
haben wir den Sachverhalt vor den anwesenden Mitgliedern erörtert
und ein verständnisvolles Feedback bekommen.
Als
Reaktion auf unsere eMail haben wir dann sehr
unterschiedliche Reaktionen
erhalten. Leider haben mehrere
Haushalte von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht. Einige
Haushalte haben von einem großen auf einen kleinen Ernteanteil
gewechselt. Auch wenn viele Teilgeber*innen uns im persönlichen
Gespräch oder schriftlich mitgeteilt
haben, dass sie zufrieden mit unseren Produkten und unserer Arbeit
sind und die steigenden Kosten mittragen wollen, so sind wir dennoch
traurig darüber, dass
gute Lebensmittel scheinbar für Einige nicht mehr bezahlbar werden.
In dem Zusammenhang wollen wir erneut auf den Solidarfonds
hinweisen, der sowohl in der Mail als auch im Erntevertrag erwähnt
wird. Solidarische Landwirtschaft bedeutet nicht
nur, dass die Verbraucher*innen die Kosten des Hofes decken, sondern
auch, dass die Teilgeber*innen untereinander solidarisch sind. Schon
heute zahlen Einige monatlich etwas mehr als den Richtwert für ihren
Ernteanteil. Dadurch ist es möglich, dass Andere etwas weniger
zahlen und der Hof trotzdem nicht auf seinen Kosten sitzen bleibt.
Sprecht uns bei Bedarf gerne an, bevor ihr Euch für die Kündigung
entscheidet.
Für die nächsten Wochen ist es umso wichtiger,
dass wir Werbung machen
und bis zu 50 neue Ernteanteile vergeben. Die Lebensmittel sind da
und suchen ihre Abnehmer. Dann wird der Hof auch finanziell wieder
etwas sicherer da stehen.
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