(ein
Beitrag von http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/)
Am 21. Januar
demonstrieren wir – Bäuerinnen und Bauern,
LebensmittelhandwerkerInnen und kritische KonsumentInnen – zum
siebten Mal gemeinsam für gesundes Essen, eine
bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und fairen Handel. Im Jahr
der Bundestagswahl wollen wir die Agrar- und Ernährungswende zum
zentralen politischen Thema machen. Bist du dabei?
Demonstration:
21.01.2017 | 12 Uhr | Berlin – Potsdamer Platz
Gemeinsam
für gesundes Essen, bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und
fairen Handel
Die
bäuerliche Landwirtschaft und das regionale Lebensmittelhandwerk
sind in Gefahr. Denn Agrarkonzerne und die Bundesregierung treiben
die Industrialisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft voran.
Die Folgen: Das weltweite Höfesterben schreitet rasant voran, die
handwerkliche Lebensmittelherstellung wird verdrängt, hunderte
Millionen Menschen leiden an Hunger oder Mangelernährung, die
Artenvielfalt schwindet und die Klimakrise verschärft sich.
Wir
wollen Bauernhöfe statt Agrarindustrie! Statt Bäuerinnen und
Bauern weltweit durch Landnahme den Boden unter den Füßen
wegzuziehen, müssen Arbeit und Perspektiven in den ländlichen
Regionen geschaffen werden. Im Wahljahr 2017 wird entschieden:
Weiterhin Steuermilliarden für Agrar- und Chemieindustrie,
Großgrundbesitz und Tierfabriken? Oder werden die regionale
Landwirtschaft und das Lebensmittelhandwerk sowie Tier- und
Umweltschutz gefördert? Wir wollen eine sozial gerechte
Agrarpolitik! Kleinere und mittlere Höfe müssen überleben können.
Dafür brauchen wir eine Agrarwende hin zu einer bäuerlichen und
ökologischeren Landwirtschaft!
Wir
wollen gesundes Essen! Aber Pestizide wie Glyphosat belasten
unsere Lebensmittel, Mega-Mastanlagen quälen Nutztiere und
übermäßiger Gülleeinsatz verschmutzt unser Wasser. Chemieriesen
versuchen neuartige Gentechniken durch die Hintertür auf die Äcker
und Teller der Welt zu bringen. An diesem System verdient vor allem
die Agrarindustrie – auf Kosten von Bäuerinnen und Bauern. Schluss
damit: Wir brauchen verbindliche Regeln für eine Land- und
Ernährungswirtschaft, die Mensch, Tier, Umwelt und Klima schützt!
Wir
wollen Demokratie statt Konzernmacht! Freihandelsabkommen wie
CETA, TTIP und EPAs mit afrikanischen Staaten werden die Märkte
weiter liberalisieren und zu noch mehr Exportabhängigkeit führen.
Bäuerinnen und Bauern müssen zunehmend für den Weltmarkt
produzieren, zu noch miserableren Erzeugerpreisen. Das führt zu
Dumping-Exporten und zu höherer Marktkonzentration. Megakonzerne wie
Bayer-Monsanto üben immer mehr Macht über unser Essen aus – vom
Saatgut bis in den Supermarkt. Verantwortlich auch hier: die
Agrarpolitik in Berlin und Brüssel.
Wir
Bäuerinnen und Bauern, LebensmittelhandwerkerInnen, ImkerInnen,
BäckerInnen, GärtnerInnen, Tier-, Umwelt- und NaturschützerInnen,
Aktive der Entwicklungszusammenarbeit, kritische VerbraucherInnen und
engagierte Jugendliche fordern auf der 7. „Wir haben es
satt!“-Demonstration eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft.
Wir
brauchen gesundes Essen für alle! Wir lassen die Ernährungs-
und Agrarwende Tag für Tag Wirklichkeit werden und machen sie zum
zentralen politischen Thema im Wahljahr. Die Politik muss sich
jetzt ändern, damit Konzerne nicht länger über unser Essen
bestimmen
Gemeinsam fordern wir im Wahljahr 2017:
Bauernhöfe statt Agrarindustrie!
- Subventionen an Agrarkonzerne stoppen und die Agrarwende konsequent fördern: Jährlich 500 Millionen Euro mehr in bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft investieren. Anreize für besonders artgerechte Tierhaltung und umweltschonendere Bewirtschaftung schaffen!
- Vielfalt der Bauernhöfe erhalten: Kleine und mittlere Betriebe fördern!
- Bauernhöfe stärken: Bis 2020 mindestens 50 % der öffentlichen Beschaffung aus regionaler und ökologischer Landwirtschaft!
Gesundes Essen statt Umweltverschmutzung und Tierleid!
- Für gesundes Essen und besonders artgerechte Tierhaltung: Tierschutzgesetz ohne Ausnahmen umsetzen! Bis zum Jahr 2020 Antibiotika um mindestens 50 % reduzieren! Antibiotikamissbrauch sofort stoppen und Reserveantibiotika in der Tierhaltung verbieten!
- Wasser und Klima schonen: Überdüngung stoppen, Obergrenzen für Viehbestand einführen und Tierzahl an die Fläche binden!
- Artenvielfalt erhalten und Bienensterben stoppen: Pestizideinsatz massiv reduzieren! Keine Gentechnik durch die Hintertür!
Demokratie statt Konzernmacht!
- Konzernmacht beschränken: TTIP, CETA und EPAs verhindern! Megakonzerne im Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor aufbrechen und keine weiteren Fusionen zulassen! Kennzeichnungspflicht für Tierhaltung, Gentechnik im Futter und Herkunft bei allen Lebensmitteln!
- Für mehr globale Gerechtigkeit: Agrarexporte reduzieren, bäuerliche Erzeugung und regionale Märkte weltweit stärken und Entwicklungszusammenarbeit agrarökologisch ausrichten!
- Für faire Erzeugerpreise: Überschussproduktion durch Marktregulierung beenden! Heimisches Eiweißfutter fördern!
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