Montag, 24. Juli 2017

Hilfeaufruf BioKräuterei Oberhavel


Über das Neztwerk Solidarische Landwirtschaft erreicht uns folgender
Hilfeaufruf
Liebe Mitglieder der solidarischen Landwirtschaft!
Wir die Biokräuterei Oberhavel sind ein kleiner Gemüseanbaubetrieb (7ha) im Norden von Berlin. Den Betrieb gibt es seit 11 Jahren und seit drei Jahren haben wir eine solidarische Landwirtschaft mit mittlerweile 142 Ernteanteilen und 3 Ständen auf Wochenmärkten in Berlin. Z.Zt. sind 5 GärtnerInnen, eine Auszubildende, 2 Aushilfskräfte, 1 Fahrer und ein FÖJler bei uns beschäftigt.
Am 29.06.2017 wurde Oberhavel (Oranienburg) von einem großen Jahrhundertunwetter erfasst, es hat in kürzester Zeit so viel geregnet, wie sonst in einem halbem Jahr (300mm). Da bei uns der Grundwasserspiegel sowieso ziemlich hoch ist, stand trotz des Einsatzes von mehreren Pumpen das Wasser mehr als zwei Wochen auf großen Teilen des Ackers. Die Kohlpflanzen sind erschlafft bzw. sterben ab, weil die Wurzeln unter Wasser keine Luft bekommen. Viele Kräuter und Salate beginnen zu faulen oder haben akute Staunässeschäden, d.h. sind nicht mehr erntbar. Regenwürmer schwimmen leblos an der Wasseroberfläche.
Wir können die Schäden -vor allem die langfristen - bisher noch nicht wirklich abschätzen. Aber es sieht so aus, dass unsere gesamte Kartoffel-, Kohl- und Möhrenernte ausfallen wird und unsere Läger diesen Winter ziemlich leer bleiben werden. (Die geschätzte Ernteausfall beträgt ca. 95.000 €, die Sanierungsmaßnahmen schätzen wir auf ca. 20.000 €)
Das Ausmaß des Ernteausfalls, bzw. den zur Rekultivierung und Sanierung benötigten Aufwand scheint unsere Kapazitäten zu übersteigen und gefährdet die Existenz unseres Betriebs. Wir wollen aber nicht aufgeben, möchten unser Bodenleben retten sowie die jetzt noch lebenden Pflanzen und Kulturen. Außerdem wollen wir unser GärtnerInnen-Team zusammenhalten und mindestens die Grundversorgung von die 140 Haushalte sichern, die zu unsere SoLaWi gehören. Daher brauchen wir nicht nur die solidarische Unterstützung von unsere Mitglieder, sondern auch Hilfe von andere Höfe bzw. Unterstützer/Förderer des Regionalen Anbaus und der Solidarischen Landwirtschaft.

Anfragen und Bitten:

Seid ihr ein Gemüsebaubetrieb im Raum Brandenburg/Nachbarländern mit Aussicht auf eine reiche Ernte von Lagergemüse? Ist es Euch möglich uns einen Teil davon zu verkaufen oder gar zu spenden?
Könnt ihr unsere Spendenaufruf in Euren Netzwerken weiterleiten?
Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen machen müssen? Könnt ihr uns fachlich beraten? (Was macht man mit einem Boden, der lange unter Wasser stand? Was hat das für längerfristige Folgen?)
Seit dem Unwetter standen viele Kulturen mehrere Tage unter Wasser, bzw. in einem sehr feuchten Boden. Unser Wurzelgemüse (vor allem die Möhren) und die Kartoffeln, sind im Boden vergammelt bzw. lösen sich auf.
Wir haben eine Versicherung gegen Hagel- und Sturmschäden, nicht aber gegen „Elementarschäden“, unsere Versicherung bietet so etwas für landwirtschaftliche Betriebe nicht an. Beim Kreis Oberhavel und dem Land Brandenburg haben wir bereits Hilfe beantragt, aber auch wenn wir Hilfsgelder bekommen, wird das wahrscheinlich nur einen Bruchteil unseres Schadens decken können.
Spenden sammeln wir auf unsere Webseite: www.biokraeuterei.de
Infos bitte an biokraeuterei@posteo.de.
Und auf folgendes Konto (als Betrieb sind wir steuerlich gesehen nicht gemeinnützig, daher können wir auch keine Spendenbescheinigung ausstellen.):
Kontoinhaber: Matthias Anders
IBAN: DE 511 605 000037 400 32 129
BIC: WELA DE D1 PMB
Betreff: Spenden-Unwetter
Danke für Eure Teilhabe und Mithilfe
Viele Grüße
Mathias Anders Heike Bernhardt Hanna Horvath





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