Mittwoch, 3. August 2016

Erste Ernteeinheit im August

Der Einwand mancher Menschen, denen ich von dem Konzept des Gärtnerhofs Entrup erzähle, dass man sich ja so festlegen muss, weil man die Produkte zu einem fixen Termin (selbst) abholt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich plane in der Regel ja auch meinen Einkauf im Supermarkt in den normalen Tagesablauf ein. Und das Abholen ist für mich, ehrlich gesagt, eine willkommene Fitnesseinheit am Abend mit Radtour am Kanal entlang und durch den kleinen Maikottenwald. Außerdem ist es so schön einfach: Ich habe nicht die Qual der Wahl, da ja alles ganz genau in dem ausgelegten Brief steht, was ich mir nehmen darf. Und da ich kein Freund von starren Wochenplänen bin, mit dem ich organisiere, was die Familie an welchem Tag zu essen bekommt, habe ich mit der Entrup-Einheit einen Grundstock an Produkten, die ich mit weiteren Zutaten zu leckeren Mahlzeiten vervollständige.

Gestern bin ich durch den warmen, sommerlichen Nieselregen geradelt und war richtig gut gelaunt, als ich vollbeladen mit tollem Gemüse, leckerem Brot und Käse zu Hause ankam. Auf dem Weg habe ich noch Nachbarn mit ihren Hunden getroffen, einen netten Plausch gehalten und bewundernde bis erstaunte Kommentare zur Vielfalt "meiner Ernteeinheit" geerntet. Vor allem die Größenunterschiede zwischen den kleinen, süßen Salatkkopf- und Kohlrabiausgaben und den riesigen Gurken lieferten Gesprächsstoff.

Und einen guten Tipp habe ich für die Zubereitung der Rübchen bekommen:
 Einfach schälen, in Streifen schneiden und in Butterschmalz braten, bis sie goldbraun sind. Am Schluss mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern würzen. Wie passend, dass gestern ein Kräutertopf dabei war. Ich habe zum Bohnenkraut gegriffen. Bin gespannt, ob's zu den Rübchen schmeckt ; )

5 Kommentare:

  1. Hallo. Ich habe Euch gerade erst entdeckt (über einen Artikel über den Pentehof immer weitergeklickt und hier gelandet), und finde die Idee einfach genial. Ich bin Single, der zugegebenermaßen viel zu selten selber kocht, aber immer wieder überkocht in Anbetracht dessen, was einem im Supermarkt geboten wird (Plastikmüll, industrielle Nahrung, etc.) und auf wessen Kosten (Natur, Bauern, Verbraucher) und zu wessen Gunsten. Aber das kann sich ja ändern! :-)

    Daher würde ich gern wissen: 1) ist dieses Foto ungefähr repräsentativ für die durchschnittliche Menge? 2) Geht es auf Wunsch auch fleischlos?

    Viele Grüße.

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  2. Hallo,
    die Produkte sind genau so, wie sie derzeit verteilt werden. Der schöne Korb gehört allerdings nicht dazu :-)

    Im Moment ist natürlich eine Jahreszeit, zu der eine schöne bunte Auswahl an Produkten erntereif wird. Im Winterquartal sieht das natürlich etwas anders aus. Aber auch in der Zeit bekommt man normalerweise eine entsprechende Menge.

    Zum Konzept gehört aber auch, dass wir als Mitglieder das Risiko mittragen, wenn also das Wetter gar nicht mitspielt, kann auch ein Teil der Anpflanzungen mal nichts werden. Dann gibt es entsprechend weniger.

    Fleischlos ist möglich, dann gibt es meist Alternativprodukte. Dass kann extra Käse oder auch mal etwas besonderes wie ein Glas Chutney sein.

    Bei Interesse am besten mal vorbeikommen. Freitags oder Samstags ist Abholtag auf dem Hof, da sind dann auch genug Mitglieder, die man mal Fragen kann.

    Gruß
    Andreas

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    1. Danke Andreas. Also ist das "Risiko" wesentlich geringer einzustufen, als das Risiko ungewollt im Supermarkt Umweltzerstörung und Ausbeutung zu finanzieren und sich dabei auch noch ungesund zu ernähren. ;-)

      LG.

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    2. Jetzt habe ich eine Woche drüber nachgedacht. Und gerade meinen ausgefüllten Antrag zur CSA-Mitgliedschaft auf dem Domplatz abgegeben... Yippieh! Goodbye Supermarkt :-D Viele Grüße und ein schönes Wochenende! M.

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