Mittwoch, 13. Juli 2016

Solidarische Landwirtschaft für Bauern und Verbraucher - Neuer aid-Hörfunkbeitrag

- Quelle: aid-Newsletter Nr. 28 vom 13. Juli 2016 /www.aid.de/ -
  
Die Zahlen sind drastisch: 1970 gab es noch über eine Million landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, heute dagegen sind es nur noch rund 270.000. Das heißt: im Durchschnitt haben in den letzten 46 Jahren pro Stunde knapp zwei Landwirte ihre Arbeit eingestellt und ihren Hof dicht gemacht/machen müssen. Aufgrund von fehlenden Märkten, zu niedrigen Preisen und dem Dickicht an Subventionen können immer weniger Menschen von der Landwirtschaft leben. Dafür setzen immer mehr Betriebe in Deutschland auf ein neues Modell der Bewirtschaftung, die sogenannte „solidarische Landwirtschaft“, kurz SoLaWi genannt. Die Idee ist nicht neu.
Einzelne Höfe arbeiten bereits seit fast 30 Jahren nach diesem Prinzip, aber derzeit erlebt dieses Konzept einen Boom.

„Wenn die Marktpreise immer weiter sinken – das sieht man zum Beispiel bei der Milch – bleiben die Landwirte auf Investitionskosten sitzen, die sie dann nicht mehr zurückzahlen können. So ein Milchviehstall kostet ja einiges und man kann den Kühen schlecht sagen, dass sie jetzt Orangensaft geben sollen, weil da die Erlöse höher sind. Die Folge ist eben langfristig ein sogenanntes Höfesterben“, so Harald Seitz vom aid infodienst e. V.
Mit dem SoLaWi-Konzept lösen sich Betriebe aus dieser Marktabhängigkeit. Grob gesagt, gibt es eine Gruppe von Verbrauchern, die einen Bauernhof mit festen Mitgliedsbeiträgen und manchmal auch eigenem Arbeitseinsatz unterstützen. Im Gegenzug werden die Ernteerträge unter den Mitgliedern verteilt.

Der Hörfunkbeitrag „Solidarische Landwirtschaft – ein neuer Weg für deutsche Bauern?“ erklärt, was hinter dieser Idee steckt, wo die Probleme liegen und warum sich ein Umdenken für Landwirte und Verbraucher lohnt.

Der Hörfunkbeitrag steht unter
<https://www.aid.de/inhalt/hoerfunkbeitraege-2016-4075.html> direkt als mp3-Datei zum Anhören oder Herunterladen bereit. Ebenso finden Sie hier das Text-Manuskript als PDF-Dokument.

- Quelle: aid-Newsletter Nr. 28 vom 13. Juli 2016 /www.aid.de/ -

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen