Mittwoch, 9. März 2016

Hofbrief: KW 10


Vergangenen Samstag haben wir mit mehreren Teilgebern angefangen, ein Insektenhotel zu bauen.
Während eine Gruppe an der Ständerkonstruktion gezimmert hat, konnten die Anderen sich der Innenausstattung der „Appartments“ widmen. Holz wurde mit zahlreichen Bohrlöchern versehen, Äste und Baumrinde gesammelt, Schilfrohr, Bambus- und Reisig gebündelt. Daneben wurden poröse, durchlöcherte Backsteine und unglasierte Blumentöpfe präpariert.
Wozu dieser Aufwand?
Ein Insektenhotel ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für verschiedene Insektengruppen, deren natürliche Lebensräume wie z.B. offene Lehmtrockenhänge oder Totholz durch intensive menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft – u.a. durch umfangreichen Pestizideinsatz im Landbau sowie durch die Tendenz zur „aufgeräumten“ Landschaft – nur noch eingeschränkt vorhanden sind.
Nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele „Nützlinge“ wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.
Das Insektenhotel soll zusammen mit einem neuen Hofschild die Hofeinfahrt schmücken und ein klares Zeichen für die Erhaltung der Artenvielfalt und naturgemäße Landwirtschaft setzen.
weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Insektenhotel
Seit März arbeitet auch ein neuer Mensch in der Hofbäckerei. Jan ist im vierten Lehrjahr der Freien Demeter-Ausbildung und hat für sein letztes Lehrjahr die Schwerpunkte Gemüsebau und Bäckerei ausgesucht. Im Augenblick arbeitet er sich in die Abläufe ein und wird immer eigenständiger die Backtage freitags und samstags übernehmen.
Willi, der die Bäckerei in den letzten Jahren ausgebaut und auf ein professionelleres Niveau gebracht hat, muss
leider aus gesundheitlichen Gründen seinen Arbeitsplatz aufgeben. Wir danken für die geschmacklich herausragenden Brote und die durchwachten Nächte, für den wunderbaren Geruch morgens früh in der Tenne und das nette Wort im Vorbeigehen.

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