Freitag, 4. August 2017

Hofbrief: KW 31


Obwohl es in dieser Jahreszeit auf dem Hof mehr als genug Arbeit gibt, schaffen wir uns gerade in der Käserei noch zusätzliche Beschäftigung. Es wird gesägt, gehämmert und gebohrt. Letzte Woche ist es nach mehreren Anläufen (dank versteckter Strom- und Wasserleitungen) endlich gelungen, ein Loch in die Wand zwischen Tenne und Käserei zu bohren. Von dort soll demnächst durch einen Schlauch die Milch mit natürlichem Gefälle direkt in den Käsekessel fließen. Das erspart die mühsame Schlepperei mit Milchkannen und erhält die Milchqualität besser, als jede Pumpe es könnte. Allerdings muss dafür auch noch ein Flaschenzug installiert werden, an dem der neue Milchtank in der Tenne hochgezogen werden kann.
Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Ankunft des neuen Käsekessels. Gewünscht hätten wir uns, dass der Kessel geliefert wird, wir einen Stecker in die Steckdose stecken und alles läuft. Stattdessen wird schon seit Wochen berechnet, wieviele neue Rohre mit welchem Durchmesser verlegt werden müssen. Montag wurde in der Käserei nur ein einziges Produkt hergestellt anstatt wie üblich drei, um Dienstag alles schnell abräumen zu können. In der Tenne wurde der neue Wärmetauscher installiert. Seit Dienstag morgen waren die Elektriker in der Käserei damit beschäftigt, alte Stromleitungen abzumontieren und neue zu verlegen. Um neue Wasserleitungen kümmern wir uns. Am Nachmittag muss der alte Kessel raus – für das Hinein- und Hinaustragen der Kessel mussten letzte Woche schon die Türen und Teile der Wände auf dem Weg zur Käserei entfernt werden! Jetzt hoffen, wir das der Platz reicht und alles durchkommt.
Mittwoch kommt dann der neue Kessel. Ob mit der Technik alles klappt, steht in den Sternen. Also: Daumen drücken, dass alles funktionert und dass am Donnerstag der erste Käse im neuen Kessel gemacht werden kann!
Fortsetzung folgt.....
Am Samstag, dem 5. August, ist wieder Mitmachtag.
Das neue Vordach zwischen Schafstall und Melkstand soll mit Dachziegeln eingedeckt werden. Wer also höhenfest ist, kann auf Dachlatten stehend Ziegel an den Dachdecker weiterreichen – eine schöne Gemeinschaftsaktion, eine gute Hilfe und die Gelegenheit, den Hof aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu betrachten.
Wer lieber auf dem Boden bleibt, kann gerne auch beim
Jäten unterstützen. Auf dem Acker wird eine hilfebedürftige Gemüsekultur von aufdringlichen Nachbarn befreit. Die Arbeit ist eher ruhig und bietet viel Gelegenheit zu Gesprächen. Nebenbei lernt man viel über die kleinen Dinge: Boden, Insekten, junge Pflänzchen…
Für die beiden Mitmachaktionen bitten wir um
Anmeldung. u.A. auch für die Essensplanung.

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